Schloss Dürnkrut
Das Schloss Dürnkrut steht in der Marktgemeinde Dürnkrut im östlichen Weinviertel in Niederösterreich.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im 14. Jahrhundert gehört Dürnkrut zur landesfürstlichen Herrschaft Orth. Nach mehreren Besitzerwechsel gelangt die Herrschaft an die Herren von Landau[1] die ein festes Schloss errichten. 1622 erwirbt Rudolf von Teuffenbach Schloss und Herrschaft und lässt die frühbarocke Schlosskapelle ausstatten. 1696 erwirbt der schottische Adelige Jakob von Hamilton das Schloss und lässt es barock umbauen. Nach dem Aussterben der Hamiltons kauft Graf Franz Joseph Koháry 1778 das Schloss. Durch die Heirat seiner Tochter Maria Antonia mit Ferdinand Georg von Sachsen-Coburg fällt es an das Haus Sachsen-Coburg-Koháry, das den Turm historistisch umgestalten lässt. 1985 erwirbt die Marktgemeinde Dürnkrut das Schloss und richtet Teile als Gemeindeamt ein.
Bau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schloss Dürnkrut ist ein vierflügeliger Bau mit dominierendem Torturm, das auf einer Anhöhe in der Mitte des Ortes liegt. Der zweigeschoßigen Renaissancebau um einen quadratischen Hof wird von Bastionen mit Rundbasteien umgeben. Eine Rampe führt zu einem zum Teil erhaltenen Graben. Südöstlich vom Schloss liegt eine symmetrisch konzipierte Meierhofanlage aus dem 17. Jahrhundert, von der nur noch der zweigeschoßige Südtrakt erhalten ist, der straßenseitige Trakt wurde rekonstruiert. Das Tor wird von einem von zwei Atlanten getragenen Balkon dominiert. Oberhalb des Tors das Wappen der Familie Hamilton. An der Balustrade des Balkons das Wappen der Familie Sachsen-Coburg die auch den Turm im Stil des romantischen Historismus umbauen ließen. Die Eingangshalle unter dem Turm zeigt ein Stuckrelief von Herkules mit dem nemeischen Löwen in reicher Stuckumrahmung aus der Zeit der Hamiltons um 1700. Die Schlosskapelle aus dem frühen 17. Jahrhundert ist reich stuckiert und zeigt fünf Gemälde in Marouflage-Technik[2].
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Schloss mit Meierhof
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Portal Schloss Dürnkrut
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Wappen der Familie Hamilton über dem Tor
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rudolf Büttner: Burgen und Schlösser vom Marchfeld bis Falkenstein. Birken-Reihe, Wien 1982, 84 ff.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schloss Dürnkrut. In: NÖ-Burgen online. Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Universität Salzburg
- Schloss Dürnkrut. In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl
- Schloss Dürnkrut im Projekt "Welt der Wappen": Heraldik am Schloss Dürnkrut
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 5. Juli 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ http://members.aon.at/herbert-preisl/page_7_2.html
Koordinaten: 48° 28′ 24″ N, 16° 50′ 55,9″ O