Schloss Eisenhofen
Das Schloss Eisenhofen ist ein Schloss in Hof, einem Gemeindeteil der Gemeinde Erdweg im Landkreis Dachau in Bayern. Die Anlage ist unter der Aktennummer D-1-74-118-22 als Baudenkmal von Hof verzeichnet. „Untertägige mittelalterliche und frühneuzeitliche Befunde im Bereich des ehem. Hofmarkschlosses Eisenhofen in Hof und seiner Vorgängerbauten“ werden zudem als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-1-7633-0140 geführt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das ehemalige Hofmark-Schloss Hof war ab dem 11. Jahrhundert Sitz der Eisenhofer, die sich nach dem Schloss benannten (Wiguleus Hund, 1585).[1] 1506 kam es in den Besitz von Dietrich von Plieningen. 1520 kaufte Leonhard von Eck (Ratgeber des bayerischen Herzogs Wilhelm IV.) den Besitz Eisenhofen mit dem Schloss. Als sein einziger Sohn Oswald von Eck Protestant wurde, geriet dieser in Schulden und musste das Schloss verkaufen. 1622 übernahmen es die Freisinger Bischöfe unter Veit Adam von Gepeckh. Nachdem das Schloss im Dreißigjährigen Krieg von den Schweden zerstört worden war, baute es Bischof Johannes Franziskus wieder auf.[2] Bis zur Säkularisation (1803) hatten die Bischöfe hier ihre Sommerresidenz. 1803 hat man den Westflügel abgebrochen. Später wurde das Schloss als Volksschule genutzt; Johannes Neuhäusler und Josef Grahamer gingen zum Beispiel dort zur Schule. Heute befindet sich das Schloss in Privatbesitz.[3]
Die südwestlich von Eisenhofen gelegene Burg Glaneck gehörte nicht zum Herrschaftsbesitz der Eisenhofer.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Schloss erhebt sich auf einer schwachen Erhebung im Weiler Hof nördlich Eisenhofen. Der dreigeschossige Bau erhebt sich über einem hohen Sockel. Der Ostflügel besitzt einen Erkerturm mit Walmdach; dieser Bauteil stammt aus dem 17. Jahrhundert; der Mittelteil und der Westflügel wurden nach 1860 errichtet. Das im Dreißigjährigen Krieg zerstörte Schloss wurde zwischen 1698 und 1718 wieder aufgebaut. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde auch die Schlosskapelle St. Corbinian errichtet.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heimatgeschichte Eisenhofen e.V. (Hrsg.): EISENHOFEN – Ortsgeschichte Eisenhofen, Hof, Petersberg. 2015.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Katholischer Burschen- und Mädchenverein Eisenhofen (Hrsg.): 60 Jahre Burschen- und Mädchenverein Eisenhofen/Hof (1953–2013). Festschrift. Mai 2013, S. 31.
- ↑ Katholischer Burschen- und Mädchenverein Eisenhofen (Hrsg.): 60 Jahre Burschen- und Mädchenverein Eisenhofen/Hof (1953–2013). Festschrift. Mai 2013, S. 33.
- ↑ Hans Schertl: Pfarrkirche St. Alban in Eisenhofen. Website kirchenundkapellen.de, abgerufen am 9. Juli 2013.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zu Schloss Eisenhofen, Eisenhofen, Burgeck in der privaten Datenbank Alle Burgen.
Koordinaten: 48° 21′ 5,2″ N, 11° 18′ 34,7″ O