Schnabrichsmühle
Schnabrichsmühle Markt Steinwiesen
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Koordinaten: | 50° 17′ N, 11° 26′ O |
Höhe: | 348 m ü. NHN |
Einwohner: | 0 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 96349 |
Vorwahl: | 09262 |
Schnabrichsmühle ist ein Gemeindeteil des Marktes Steinwiesen im Landkreis Kronach (Oberfranken, Bayern).[2]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einöde liegt am rechten Ufer der Rodach. Unmittelbar südlich mündet die Wilde Rodach als linker Zufluss in die Rodach. Der Ort liegt direkt an der Bundesstraße 173, die nach Erlabrück (0,2 km westlich) bzw. nach Hammer bei Wallenfels (1,6 km östlich) führt, und an der Staatsstraße 2207, die von Erlabrück nach Steinwiesen führt (2,7 km nordöstlich).[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Schnabrichsmühle aus einem Anwesen. Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Wallenfels aus. Die Grundherrschaft über die Schneidmühle mit zugehörigem Haus hatte das Rittergut Türschnitz inne.[4]
Mit dem Gemeindeedikt wurde Schnabrichsmühle dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Steinwiesen und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Steinwiesen zugewiesen.[5]
Aus der Schnabrichsmühle entstand das Sägewerk Anton Gleich. Im Frühjahr 2014 verursachte ein Großbrand einen Schaden in Millionenhöhe.[6]
Am 27. September 2021 versuchte der Betreiber des Sägewerks ein Ölfass umzulagern. Dabei fiel das Fass um und platzte auf. Knapp 1000 Liter Teeröl gerieten in die Rodach. Dies führte zu einem Fischsterben.[7] In den ersten 400 bis 500 Metern flussabwärts der Unglücksstelle mmussten die nichtlöslichen und extrem krebserregenden Bestandteile des Gemischs, die auf den Boden des Flusses abgesunken sind, entfernt werden.[8]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1818 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 8 | 8 | 8 | 4 | 5 | 3 | 2 | 2 | 0 | |
Häuser[9] | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | |||
Quelle | [5] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [1] |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und nach Mariä Geburt (Steinwiesen) gepfarrt.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Helmut Demattio: Kronach – Der Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 32). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 1998, ISBN 3-7696-9698-0.
- Otto Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp. 591.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schnabrichsmühle in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 15. Dezember 2021.
- Schnabrichsmühle in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 5. Oktober 2020.
- Schnabrichsmühle im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 5. Oktober 2020.
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 311 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Steinwiesen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 13. Oktober 2023.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 13. Oktober 2023 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ a b H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 505.
- ↑ a b H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 601.
- ↑ Bernhardt Lang: Mühlen aus alter Zeit; Umgebung von Steinwiesen. Mühlenverein Rodachtal e. V., 14. Mai 2014
- ↑ Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2024. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (
- ↑ Andreas Wolfger: Teerölunglück: Abriss soll Rodach retten - Kronach - Neue Presse Coburg. In: np-coburg.de. 1. Dezember 2021, abgerufen am 2. März 2024.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 891, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1063, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1008 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1059 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1093 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 943 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 693 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 160 (Digitalisat).