Schuld und Sühne (1970)

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Film
Titel Schuld und Sühne
Originaltitel Преступление и наказание
Transkription Prestuplenije i nakasanije
Produktionsland UdSSR
Originalsprache Russisch
Erscheinungsjahr 1970
Länge 209 Minuten
Produktions­unternehmen Gorki Studio
Stab
Regie Lew Kulidschanow
Drehbuch
Musik Michail Siw
Kamera Wjatscheslaw Schumski
Besetzung
Synchronisation

Schuld und Sühne (Originaltitel: Преступление и наказание, Prestuplenije i nakasanije) ist ein sowjetischer Spielfilm unter der Regie von Lew Kulidschanow aus dem Jahr 1970 nach dem gleichnamigen Roman von Fjodor Dostojewski von 1866.

Die Handlung des Films ist werkgetreu aus Dostojewskis Roman Schuld und Sühne übertragen.

Der Film besteht aus zwei Teilen, die aber immer hintereinander in einer Vorstellung gezeigt wurden.

Der in Schwarzweiß und Totalvision gedrehte Film hatte am 28. September 1970 unter dem Titel Преступление и наказание in der Sowjetunion Premiere und dort über 13 Millionen Zuschauer.

In der DDR wurde er erstmals am 12. November im Rahmen der Feierlichkeiten zum 150. Geburtstag von Fjodor Dostojewski aufgeführt. Die bundesdeutsche Kinopremiere erfolgte am 31. Dezember 1971 und die Berliner Erstaufführung fand am 7. Januar 1972 im Berliner Kino OTL in der Oranienburger Straße statt[1].

Im 1. Programm des Fernsehens der DDR lief der Film in 2 Teilen am 26. November 1972 im Rahmen des Festivals des sowjetischen Films in Kino und Fernsehen der DDR.

Dr. M. Jelenski meinte in der Berliner Zeitung, dass der Regisseur dem Dichter folge, der mal gesagt hat, dass es ihm darum gehe, bei absoluten Realismus, den Menschen im Menschen aufzuspüren. Ein höheres Lob ist der Verfilmung nicht zu zollen.[2]

Für Helmut Ullrich von der Neuen Zeit war es ein langer, ein überlanger Film, der um Dostojewskis willen manche Regel und manchen Erfahrungswert der Filmdramaturgie unbeachtet gelassen habe.[3]

Das Lexikon des internationalen Films bezeichnete den Film als werkgetreue, kultivierte und handwerklich anspruchsvolle Verfilmung des Dostojewski-Romans, allerdings uninspiriert und ohne Engagement. Der Film stelle den Endpunkt einer Reihe aufwendiger Klassikerverfilmungen der 1960er Jahre, mit denen sich das sowjetische Kino zu erneuern versuchte.[4]

  • 1971: Staatspreis der Russischen Föderation[5]

Synchronisation

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Rolle Darsteller Synchronsprecher
Rodion Romanowitsch Raskolnikow Georgi Taratorkin Winfried Wagner
Porfiri Petrowitsch Innokenti Smoktunowski Hans-Peter Minetti
Sonja, Sofja Semjonowna Marmeladowa Tatjana Bedowa Gudrun Jochmann
Arkadi Iwanowitsch Swidrigailow Jefim Kopeljan Robert Trösch
Jekaterina Iwanowna Marmeladowa Maja Bulgakowa Helga Göring
Pulcherija Alexandrowna Raskolnikowa Irina Goschewa Erika Dunkelmann
Pjotr Petrowitsch Luschin Wladimir Bassow Peter Kühle
Alena Iwanowna Jelisaweta Jewstratowa Ilse Voigt
Semjon Sacharowitsch Marmeladow Jewgeni Lebedew Alfred Driesener-Tressin
Ilja Petrowitsch Juri Saranzew Helmut Müller-Lankow
Nikodim Fomitsch Juri Wolkow Horst Preusker

Einzelnachweise

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  1. Berliner Zeitung vom 7. Januar 1972, S. 10
  2. Berliner Zeitung vom 17. November 1971, S. 6
  3. Neue Zeit vom 17. November 1971, S. 5
  4. Schuld und Sühne. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  5. Neue Zeit vom 6. Januar 1972, S. 4