Winfried Wagner (Schauspieler)

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Winfried Wagner (* 24. Oktober 1937 in Sebnitz; † 16. Juni 2018[1] in Zeuthen) war ein deutscher Schauspieler.

Winfried Wagner wurde 1937 als siebentes von acht Kindern einer katholischen Lehrerfamilie im sächsischen Sebnitz geboren. Er gehörte bis zum Abitur, das er 1955 an der Dresdner Kreuzschule ablegte, zu den Dresdner Kapellknaben, hatte eine in die Höhe reichende baritonale Gesangsstimme von wundersamem Timbre. Die Schauspielerin Antonia Dietrich entdeckte bei einer Weihnachtsaufführung das Theatertalent des Sängerknaben und er trat ein Studium an der Theaterhochschule Leipzig an.

Nach dieser Ausbildung kam er zum Meininger Theater, bis ihn sein ehemaliger Lehrer Otto Lang an das Deutsche Nationaltheater Weimar holte. 1963 wurde er von Wolfgang Heinz an die Volksbühne Berlin berufen, der er bis 2006 angehörte.[2] Hier fand Wagner auch den Weg zu Lieder- und Leseabenden,[3] wobei ihm auch seine musikalische Ausbildung half. Einen weiteren großen Anteil an seinem Schaffen hatte das Fernsehen, für das er in vielen Filmen mitwirkte.

Von 1990 bis 1992 war Winfried Wagner amtierender Intendant der Berliner Volksbühne. Er fand seine letzte Ruhestätte auf dem Waldfriedhof in Senzig.[1]

Grabmal des Schauspielers Winfried Wagner auf dem Senziger Friedhof

Synchronarbeiten

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Film Jahr Rolle Darsteller
Die Prinzessin mit dem goldenen Stern 1959 Prinz Radovan Josef Zíma
Planet der Stürme 1962 Aljoscha Gennadi Wernow
Krieg und Frieden 1966–1967 Andrei Bolkonski Anatoli Ktorow
Anna Karenina 1967 Wronskij Wassili Lanowoi
Der Wolfsjunge 1970 Dr. Jean Itard François Truffaut
Schuld und Sühne 1970 Rodion Romanowitsch Raskolnikow Georgi Taratorkin
Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh 1972 Francois Perrin Pierre Richard
Nürnberg – Im Namen der Menschlichkeit 2000 Fritz Sauckel Ken Kramer
Ein Leben für den Frieden – Papst Johannes XXIII. 2003 Don Rebuzzini Sergio Fiorentini
  • 1980: Kritikerpreis der Berliner Zeitung für die Rolle des Kassierers in Von morgens bis Mitternacht von Georg Kaiser in der Volksbühne Berlin.[4]

Einzelnachweise

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  1. a b Private Traueranzeige in der Berliner Zeitung vom 23./24. Juni 2018, S. 22
  2. Traueranzeige der Volksbühne in der Berliner Zeitung vom 23./24. Juni 2018, S. 22
  3. Neue Zeit vom 2. Juli 1966, S. 6
  4. Berliner Zeitung vom 27. September 1980, S. 7