Schwarze Augen (Lied)
Schwarze Augen (russisch Очи чёрные Otschi tschornyje) ist eines der bekanntesten russischen Lieder. Der Liedtext entstammt einem Gedicht des ukrainischen Schriftstellers und Dichters Jewhen Hrebinka[1][2] (russisch Jewgeni Grebjonka), welches am 17. Januar 1843 zum ersten Mal in der Literaturnaja gaseta veröffentlicht wurde. Die Melodie stammt, anders als oft vermutet, nicht aus einer Zigeunerweise, sondern aus dem Stück Hommage Valse Opus 21 des Deutschen Florian Hermann (in einer Bearbeitung S. Gerdels), welches am 7. März 1884 veröffentlicht wurde.[3]
Liedtext
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neben der Originalversion Jewhen Hrebinkas existieren noch andere Formen des Liedes. So unter anderem die Version des bekannten russischen Opernsängers Fjodor Iwanowitsch Schaljapin.
Version Hrebinkas
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Russisch | Transkription | |
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Очи чёрные, очи страстные |
Otschi tschornyje, otschi strastnyje |
Version Schaljapins
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Version Schaljapins | Transkription | |
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Очи чёрные, очи жгучие, |
Otschi tschornyje, otschi schgutschije, |
Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mehrfach zu hören ist das Lied, gesungen von Schaljapin, in dem zu Weihnachten 2019 erstausgestrahlten deutschen Fernsehfilm Väterchen Frost aus der Kriminalfilm-Reihe Tatort. Der Liedtext spielt gegen Ende des Films außerdem eine Rolle in der Handlung.
In einer Szene im „Lucky Luke“-Album Nr. 46 („Der Großfürst“) singen Großfürst Leonid, dessen Adjutant Fedja und der russischstämmige Ganove „Texas Ripper“ offenbar eine Zeile aus Schaljapins Version, allerdings leicht abgewandelt als „Не встречал бы вас, не страдал бы я“, etwa: „Hätte ich Euch nicht getroffen, litte ich nicht“.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Deutsche Übersetzung des Liedtextes sowie Links zu diversen Interpretationen auf zillich.com
- Verschiedene Varianten des Liedtextes mit Noten auf a-pesni.org (russisch)
- Poet Jewhen Hrebinka 1812–1845 auf YouTube, Video von Alexander Gamy, abgerufen am 5. Juli 2020
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ ГРЕБЕНКА, ЕВГЕНИЙ ПАВЛОВИЧ. In: krugosvet.ru. Abgerufen am 2. Januar 2015.
- ↑ Евгений Гребенка Evgeny Grebenka. In: peoples.ru. 8. Mai 2007, abgerufen am 2. Januar 2015.
- ↑ James J. Fuld: The Book of World-famous Music. Courier Corporation, 2000, ISBN 978-0-486-41475-1, S. 417. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche