Seekapelle zum Heiligen Kreuz (Herrenchiemsee)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Nordseite der Seekapelle zum Heiligen Kreuz vom See aus gesehen

Die Seekapelle zum Heiligen Kreuz befindet sich an der Nordecke der Herreninsel im Chiemsee. Sie wurde 1697 am Standort einer älteren Kapelle erbaut. Den Entwurf der Kapelle lieferte wahrscheinlich Giulio Zuccalli[1]. Das Innere beherbergt einige Kunstwerke aus der Entstehungszeit.

Die Kapelle ist ein barocker Steinbau mit ausschließlich rundovalen Fenstern, Putzgliederung sowie einer Nische mit Figur des Hl. Johann Nepomuk auf der Nordseite anstelle des ehemaligen Portals. Das Kirchlein wurde für den Fürstbischof vom Chiemsee gebaut, der sich hier vor dem Besuch des Domes umkleidete.[2]

Der Spitzhelm des Dachreiters wurde nach 1819 aufgesetzt.

Der Freskenzyklus im Inneren der Kapelle wurde von Johann Baptist Zimmermann im Jahr 1700 hergestellt, ein ebenfalls im Inneren zu sehender Gemäldezyklus zum Thema Kreuzweg stammt von Joseph Eder. Das spätgotische Kruzifix (eine Kopie) an der äußeren Altarwand an der Ostseite wurde 1679 aus der Domstiftskirche des Inselklosters in diese Seekapelle übertragen.[3]

Die Seekapelle steht unter Denkmalschutz und ist unter dem Aktenzeichen D-1-87-123-25 in der Denkmalliste des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege erfasst.[4] Sie ist nicht öffentlich zugängig.[5]

Commons: Seekapelle zum Heiligen Kreuz (Herrenchiemsee) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Giulio Zuccalli (* um 1650 in Roveredo; † nach 1707 in Bayern) entstammt der Künstlerfamilie Zuccalli, die ab Anfang des 16. Jahrhunderts von Roveredo in Graubünden bezeugt ist. Er war auch an weiteren Kirchen im Umkreis beteiligt, wie dem Inseldom von Herrenchiemsee Mariä Himmelfahrt in Grassau und an Heilig Blut am Wasen in Rosenheim.
  2. Seekapelle zum Heiligen Kreuz, u.a. mit den Hinweisen zur Nutzung, abgerufen am 8. Dezember 2024.
  3. Bayerische Schlösserverwaltung > Kloster Herrenchiemsee, heruntersrollen zu "Seekapelle". Abruf am 8. Dezember 2024.
  4. Seekapelle in der Online-Denkmalliste. Abgerufen am 6. Dezember 2024.
  5. Hinweis zur Zugänglichkeit im Abschnitt Öffnung

Koordinaten: 47° 52′ 19,5″ N, 12° 23′ 35,9″ O