Sharon C. Glotzer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Sharon Glotzer (2012)

Sharon C. Glotzer (* 1964 in New York City) ist eine US-amerikanische Materialwissenschaftlerin an der University of Michigan.

Leben und Wirken

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Glotzer wuchs in der Nähe von Los Angeles auf. Sie erwarb 1987 an der University of California, Los Angeles einen Bachelor, 1990 an der Boston University einen Master und 1993 bei Eugene Stanley an der Boston University mit der Arbeit Kinetics of microphase separation in polymer systems: Theory and computer simulation einen Ph.D., jeweils in Physik. Als Postdoktorandin arbeitete sie am National Institute of Standards and Technology, wo sie Gründungsdirektorin des NIST Center for Theoretical and Computational Materials Science wurde.

Seit 2001 ist Glotzer an der University of Michigan. Hier hat sie (Stand 2023) vier Professuren inne: den Anthony C. Lembke Department Chair of Chemical Engineering, den John Werner Cahn Distinguished University Professor of Engineering, den Stuart W. Churchill Collegiate Professor of Chemical Engineering und den Professor of Materials Science and Engineering, Physics, Applied Physics, and Macromolecular Science and Engineering.

Sharon Glotzer ist vor allem für ihre Arbeiten zur dynamischen Simulation der Selbstassemblierung verschieden geformter Teilchen bekannt. Mit diesen eröffnete sie der Materialwissenschaft völlig neue Möglichkeiten. Sie prägte den Begriff der patchy particles (etwa: „unregelmäßige Teilchen“) als grundsätzlichen Ansatz des Designs von Nanopartikeln. Weitere Arbeiten befassen sich mit dem fadenartigen Verhalten von Molekülketten im Glasübergang und mit Quasikristallen aus starren Tetraedern, stabilisiert nur durch Entropie. Ihre Arbeitsgruppe veröffentlicht Open-Source-Software zur Simulation verschiedener Materialien, darunter das Toolkit HOOMD-blue.

Glotzer hat laut Google Scholar einen h-Index von 94,[1] laut Datenbank Scopus einen von 82[2] (jeweils Stand November 2024). Aufgrund der Zahl ihrer Zitationen zählt sie das Analyse-Unternehmen Clarivate Analytics seit 2023 zu den Favoriten auf den Gewinn eines Nobelpreises (siehe Clarivate Citation Laureates).[3]

Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Sharon Glotzer – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Sharon C. Glotzer. In: scholar.google.de. Google Scholar, abgerufen am 3. November 2024.
  2. Glotzer, Sharon C. In: scopus.com. Scopus, abgerufen am 3. November 2024 (englisch).
  3. Citation Laureates – Physics – 2023. In: clarivate.com. Abgerufen am 24. September 2023 (englisch).
  4. 2000 Maria Goeppert Mayer Award Recipient. In: aps.org. American Physical Society, abgerufen am 24. September 2023 (englisch).
  5. APS Fellow Archive. In: aps.org. American Physical Society, abgerufen am 24. September 2023 (englisch).
  6. Book of Members 1780–present, Chapter G. (PDF; 1,1 kB) In: amacad.org. American Academy of Arts and Sciences, abgerufen am 24. September 2023 (englisch).
  7. Sharon C. Glotzer. In: amacad.org. American Academy of Arts and Sciences, September 2023, abgerufen am 24. September 2023 (englisch).
  8. Sharon C. Glotzer. In: nasonline.org. National Academy of Sciences, abgerufen am 3. November 2024 (englisch).
  9. 2019 Aneesur Rahman Prize for Computational Physics Recipient. In: aps.org. American Physical Society, abgerufen am 24. September 2023 (englisch).
  10. Prof. Sharon C. Glotzer. In: nae.edu. National Academy of Engineering, abgerufen am 24. September 2023 (englisch).
  11. Nina Notman: ACS announces its 2025 National Award winners. American Chemical Society, 27. August 2024, abgerufen am 3. November 2024 (englisch).