Sialadenose

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Klassifikation nach ICD-10
K11.8 Sonstige Krankheiten der Speicheldrüse
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Bei der Sialadenose handelt es sich im Gegensatz zur Sialadenitis um eine nichtentzündliche Erkrankung des Drüsenparenchyms der Speicheldrüsen. Ursprünglich wurde die Sialadenose auch als Sialose bezeichnet.[1][2]

Es handelt sich um eine Sekretionsstörung des Speicheldrüsengewebes durch Fehlsteuerung des vegetativen Nervensystems.

Häufige Ursachen

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Seltene Ursachen

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Weiterhin können Sialadenosen

Feingewebliche Veränderungen

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Das histologische Bild ist durch Myoepithel- und Azinuszellveränderungen gekennzeichnet. Die Azinuszellen (Drüsenzellen) sind um das Doppelte bis Dreifache der Norm vergrößert. Eine Infiltration durch Entzündungszellen fehlt.

Die meist beidseitigen Speicheldrüsenschwellungen bei Sialadenosen betreffen vor allem die Ohrspeicheldrüsen. Gelegentlich spüren die Patienten vor allem bei stark angeschwollenen Drüsen einen Spannungsschmerz, in der Regel ist die Erkrankung jedoch im Gegensatz zur bakteriellen Speicheldrüsenentzündung kaum schmerzhaft. Charakteristischerweise besteht die Schwellung unabhängig von der Nahrungsaufnahme. Jüngere Frauen erkranken häufiger als Männer, insbesondere nach Pubertät und Schwangerschaft.

Differentialdiagnose

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Eine Anzahl von anderen Ohrspeicheldrüsenerkrankungen ist mit Drüsenvergrößerungen verbunden. Auch die harmlose Masseterhypertrophie kann eine Speicheldrüsenvergrößerung vortäuschen.

  • Bakterielle Speicheldrüsenentzündung (Sialadenitis) – sie ist mit Fieber, Krankheitsgefühl und starken Schmerzen verbunden.
  • Speicheldrüsensteine (Sialolithiasis) – hier nehmen die Schwellungen bei Nahrungsaufnahme zu.
  • Parotitis epidemica (Mumps) – zusätzlich Fieber und oft Erkältungssymptome, meist bei Kindern.
  • Speicheldrüsentumoren – die Schwellung ist im Gegensatz zur Sialadenose knotig, hart und meist einseitig.
  • Hypertrophie der Kaumuskulatur (Masseterhypertrophie).

Eine spezifische Therapie der Sialadenosen ist nicht bekannt. Wenn endokrine Störungen bestehen (Diabetes, Schilddrüsenfunktionsstörungen), müssen diese Grunderkrankungen ausreichend behandelt werden. Vitaminmangel und Eiweißmangel bei Ernährungsstörungen werden ausgeglichen. Bei Verdacht auf Medikamentennebenwirkung durch Blutdrucksenker wie Clonidin oder Furosemid kann ein Präparatewechsel die Beschwerden bessern. In sehr schweren Fällen kann die Ohrspeicheldrüse operativ entfernt werden.

Einzelnachweise

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  1. zm-online.de (Memento des Originals vom 29. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zm-online.de
  2. S. Rauch: Physiology and pathology of the salivary glands. In: Schweiz Med Wochenschr. 1956 Jul 7;86(27), S. 771–775. PMID 13351596.
  3. AWMF Leitlinie Diagnostik und Therapie der Essstörungen. Langfassung, S. 50.
  4. G. Seifert, K. Donath: Classification of the pathohistology of diseases of the salivary glands - review of 2,600 cases in the Salivary Gland Register. In: Beitr Pathol. 1976 Oct;159(1), S. 1–32. PMID 999595
  5. M. Borkeloh, A. Teymoortash, J. A. Werner, R. Mandic: Sialadenosen der Kopfspeicheldrüsen – Eine Folge von Störungen des Körper-Wasserhaushaltes? In: HNO-Informationen (Kongressabstracts). 84, 2005, doi:10.1055/s-2005-869373.