Silges
Silges Gemeinde Nüsttal
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Koordinaten: | 50° 38′ N, 9° 49′ O |
Höhe: | 300 m ü. NHN |
Fläche: | 3,8 km²[1] |
Einwohner: | 375 (31. Dez. 2014)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 99 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Februar 1971 |
Vorwahl: | 06652 |
Silges
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Silges ist ein Ortsteil der Gemeinde Nüsttal im osthessischen Landkreis Fulda. Er liegt am mittleren Lauf der Nüst und hat rund 380 Einwohner sowie eine Fläche von 3,8 km².
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ersterwähnung der Ortschaft als Selhees bzw. Selches fiel in das Jahr 1300, als in einer Urkunde die Übertragung von Einkünften an das Klosterkonvent durch den Fürstabt Heinrich V. von Weilnau (1288–1313) protokolliert wurde. Silges war jedoch bereits in der Hallstattzeit um das Jahre 400 v. Chr. bewohnt, was durch ein aus dieser Zeit stammende Urnenfeld belegt ist. Die Herkunft des Ortsnamens ist nicht eindeutig geklärt, er könnte entweder Siedlung des Siegwolf bedeuten oder auf Weideland hinweisen.
Die Herren von Wolferts und von Buchenau waren in Silges begütert. Seit dem Jahre 1510 bildete sich die Unterscheidung von Über- und Niedersilges heraus. Die im Frühmittelalter entstandene Straße von Fulda nach Geisa führte durch Silges.
Sowohl verwaltungsrechtlich als auch kirchlich gehörte Silges im Großteil seiner Geschichte zum Ort Hofaschenbach. Die ehemalige Kapelle von Silges, erbaut im Jahre 1656, war eine Filiale der Pfarrei Hofaschenbach. Sie fiel dem Neubau der jetzigen Kirche St. Odilia zum Opfer.
Gebietsreform
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Februar 1971 fusionierte Silges im Zuge der Gebietsreform in Hessen mit fünf weiteren Gemeinden freiwillig zur neuen Gemeinde Nüsttal.[2][3] Für Silges wurde, wie für die übrigen bei der Gebietsreform nach Nüsttal eingegliederten Gemeinden, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[4]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1812: 30 Feuerstellen, 252 Seelen[5]
Silges: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2014 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1812 | 252 | |||
1834 | 258 | |||
1840 | 266 | |||
1846 | 295 | |||
1852 | 267 | |||
1858 | 256 | |||
1864 | 237 | |||
1871 | 232 | |||
1875 | 241 | |||
1885 | 215 | |||
1895 | 203 | |||
1905 | 220 | |||
1910 | 213 | |||
1925 | 193 | |||
1939 | 238 | |||
1946 | 375 | |||
1950 | 353 | |||
1956 | 309 | |||
1961 | 328 | |||
1967 | 315 | |||
1970 | 322 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 396 | |||
2014 | 375 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [5][1]; Zensus 2011[6] |
Religionszugehörigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Quelle: Historisches Ortslexikon[5]
• 1885: | 3 evangelische (= 1,40 %), 212 katholische (= 98,60 %) Einwohner |
• 1961: | 19 evangelische (= 5,79 %), 309 katholische (= 94,21 %) Einwohner |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heimat- und Geschichtsverein Silges (Hrsg.): 700 Jahre Silges: Ein Dorf im Wandel der Zeiten, Nüsttal-Silges 2000.
- Adrian Seib: Kulturdenkmäler in Hessen. Landkreis Fulda II. Burghaun, Eiterfeld, Hünfeld, Nüsttal, Rasdorf. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Herausgeber und Verlag), Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-8062-2607-2, S. 444–450.
- Literatur über Silges nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsteil Silges. In: Webauftritt der Gemeinde Nüsttal.
- Silges. Ortsgeschichte, Infos. In: www.silges.de. Heimat- und Geschichtsverein Silges e. V.
- Silges, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Einwohnerstruktur. In: Webauftritt. Gemeinde Nüsttal, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 11. Oktober 2020; abgerufen im Oktober 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Abs. 26 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 399 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Hauptsatzung. (PDF; 217 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Nüsttal, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 25. September 2020; abgerufen im Oktober 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b c Silges, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020 . Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.