Sion Festival
Das Sion Festival wurde 1964 vom ungarische Geiger Tibor Varga (1921–2003) gegründet.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der ursprüngliche Name war bis 2012 Festival international de musique Tibor Varga.[1] Das Festival wird alljährlich in der zweiten August-Hälfte ausgerichtet. Die Konzerte finden im Théâtre de Valère von Sitten statt, sie sind stark auf Streichinstrumente (Geige, Bratsche, Cello) und deren Solisten ausgerichtet, es werden aber auch Bühnenevents programmiert. Veranstalterin ist die Stiftung Sion Violon Musique. Sie vereint seit Mai 2017 drei Veranstaltungsreihen, die auf eine lange Tradition zurückblicken können:
- die Musikakademie Tibor Varga, gegründet 1962,
- das Sion Festival, gegründet 1964, und
- den Internationalen Violinwettbewerb Tibor Varga, gegründet 1967.
Im Jahr 2018 kam der Internationale Violinwettbewerb Tibor Junior hinzu. Künstlerische Leiter des Festivals seit 2024 sind die Geiger Janine Jansen und Pavel Vernikov.
Musiker
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beim Festival gastierten im Lauf der Jahre viele der berühmtesten Geiger und Bratschisten der Welt, darunter Gilles Apap, Hannes Beckmann, Lea Birringer, Madeleine Carruzzo, Mirijam Contzen, Johannes Dickbauer, Sebastian Hamann, Susanna Yoko Henkel, Luc Héry, Latica Honda-Rosenberg, Nobuko Imai, Gidon Kremer (mit seiner Kremerata Baltica), Boris Kuschnir, Hartmut Lindemann, Tatjana Masurenko, Shlomo Mintz, Alina Pogostkina, Tassilo Probst, Vadim Repin, Adam Taubitz und Monika Urbaniak, weiters die Cellisten Sebastian Diezig, Mischa Maisky, Gabor Rejto und Jordi Savall, die Pianisten Itamar Golan, Maria João Pires, Matthias Samuil, Chouchane Siranossian, Michael Studer, Simon Trpčeski und Yu Yamei, die Gruppierungen Igudesman & Joo und Jánoška Ensemble, die Tanztruppe Flying Steps, der Jazzmusiker Richard Galliano, der Trompeter Sergei Nakariakov sowie die Sängerinnen Lena Belkina, Natalie Dessay und Julia Lezhneva.
Im Jahr 2010 zeigte der Geigenbauer Amnon Weinstein die Violins of Hope, 18 von 24 Geigen, die von ihm aus der Zeit des Holocaust gerettet und restauriert wurden. Sie waren während des Festivals im Ancien Pénitencier von Sion ausgestellt, einem früheren Gefängnis und heutigem Museum. Die Geigen wurden auch in sechs Konzerten gespielt − von Cihat Aşkın, Yair Dalal, Shlomo Mintz and Hagai Shaham.[2]
Schallplatte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Festival Tibor Varga Sion, Association Du Festival Tibor Varga Sion – N°4, Werke von Bach und Schubert, 1967
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Webpräsenz
- Sion Festival 2024, 60-Jahr-Ausgabe des Festivals
- Videos des Sion Festivals
- Best Of Sion Festival 2019
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Le Temps: Le Sion Festival, dernière mue de l’héritage Tibor Varga, 27. Februar 2013, abgerufen am 5. März 2025
- ↑ violinist.com: The Violins of Hope: World Premiere in Sion, Switzerland, 16. Juli 2010