Sitamun

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Sitamun in Hieroglyphen
zAtimn
n

Satamun
(Sat Amun)
S3.t Jmn
Tochter des Amun
Relieffragment, das wohl Sitamun darstellt
(Petrie Museum of Egyptian Archaeology)

Sitamun, auch Sit-Amun oder Zatamun, eigentlich Satamun, war eine altägyptische Prinzessin der 18. Dynastie und die erstgeborene Tochter von König (Pharao) Amenophis III. und seiner Großen königlichen Gemahlin Teje.

Replikat des Throns der Sitamun
  1. Tochter des Königs, geboren von seinem Leib.
  2. Große königliche Gemahlin des Königs, der sie liebt.
  3. Herrin der beiden Länder.

Objekte mit ihrem Namen sind relativ zahlreich. Im Grab (KV46) ihrer Großeltern Juja und Tuja befand sich ein Thron, der ihr gehörte und auf dem eine Dienerin dargestellt ist, die ihr das Gold der südlichen Länder überreicht.[1] Ein anderer Thron aus demselben Grab zeigt sie vor ihrer Mutter Teje.[2] Ein Reliefblock, der wahrscheinlich ihr Bild zeigt, stammt aus dem Totentempel von Amenophis II. Durch andere Funde ist belegt, dass Amenophis III. an diesem Tempel gebaut hat.[3]

Vermutlich im 30. Regierungsjahr heiratete sie ihren Vater Amenophis III. und wurde, wie später ihre Schwester Isis, dessen „Große königliche Gemahlin“. Diese Heirat muss nicht unbedingt ein inzestuöses Verhältnis bedeuten, sondern konnte durchaus auch rituell-religiösen Charakter haben.

Aus der Amarna-Zeit ist nichts über diese Prinzessin bekannt. Es gibt die These, sie sei mit Baketaton identisch und habe diesen neuen Namen unter der Herrschaft ihres Bruders Echnaton angenommen.[4]

Commons: Sitamun – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Theodore M. Davis u. a.: The Tomb of Iouiya and Touiyou. The Finding of the Tomb. Notes on Iouiya and Touiyou. Constable, London 1907, S. 37–41.
  2. Theodore M. Davis u. a.: The Tomb of Iouiya and Touiyou. ... S. 42–44.
  3. W. M. Flinders Petrie: Six Temples at Thebes 1896. Quaritch, London 1897, pl. VI.8.
  4. Nicholas Reeves: Echnaton. Der falsche Prophet (= Kulturgeschichte der Antiken Welt. Bd. 91). von Zabern, Mainz 2002, ISBN 3-8053-2828-1, S. 70.