Słupsk

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Slupsk)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Słupsk
Wappen von Słupsk
Słupsk (Polen)
Słupsk (Polen)
Słupsk
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Pommern
Powiat: Kreisfreie Stadt
Fläche: 52,7 km²
Geographische Lage: 54° 28′ N, 17° 2′ OKoordinaten: 54° 28′ 0″ N, 17° 2′ 0″ O
Einwohner: 89.780
(31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl: 76-200 – 76-210, 76-215, 76-216, 76-218, 76-280
Telefonvorwahl: (+48) 59
Kfz-Kennzeichen: GS
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK 6 (E 28) DanzigStettin
DK 21Trzebielino-Miastko
DW 210 UstkaDębnica Kaszubska-Unichowo
Eisenbahn: Bahnstrecke Gdańsk–Stargard
Bahnstrecke Piła–Ustka
Nächster int. Flughafen: Danzig
Gmina
Gminatyp: Stadtgemeinde
Fläche: 43,15 km²
Einwohner: 89.780
(31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 2081 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 2263011
Verwaltung (Stand: 2018)
Stadtpräsidentin: Krystyna Danilecka-Wojewódzka
Adresse: Plac Zwycięstwa 3
76-200 Słupsk
Webpräsenz: www.slupsk.pl

Słupsk [ˈswupsk], deutsch Stolp (kaschubisch Stôłpsk,[2] slowinzisch Slãpsk(ɵ)),[3] ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Pommern und Verwaltungssitz des Powiat Słupski (Stolper Kreis).

Geographische Lage

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt liegt in Hinterpommern, am Ufer des Flusses Stolpe (Słupia), rund 18 Kilometer von der Ostseeküste entfernt auf einer Höhe von 26 Metern über dem Meeresspiegel und erstreckt sich über eine Fläche von 43,15 Quadratkilometern.

Die Nachbarstädte Koszalin (Köslin) im Südwesten und Lębork (Lauenburg i. Pom.) im Osten sind etwa 70 Kilometer bzw. 50 Kilometer entfernt. Die Entfernung nach Danzig im Osten beträgt etwa 110 Kilometer, die nach Stettin im Südwesten rund 190 Kilometer.

Blick auf die Altstadt von Słupsk
Stolp (früher Stolpe geschrieben) an der Stolpe, südöstlich von Stolpmünde an der Ostsee, auf einer Landkarte von 1794
Stadtpfarrkirche Sankt Marien
Stolp an der Stolpe, westlich von Lauenburg i. Pom. (Lauenbg.) auf einer Landkarte von 1905
St.-Hyazinth-Kirche
Stolp nordöstlich von Köslin und westlich von Danzig auf einer Landkarte von 1910

Aus vorgeschichtlicher Zeit stammt der Stolper Bär, eine Bernsteinfigur, die vor 1887 in der Nähe von Stolp gefunden wurde. Sie ist heute in Stettin ausgestellt. Im 9. Jahrhundert entstand am Ostufer des Flusses Stolpe, an einer flachen Furt, eine kaschubische Siedlung und bald darauf eine Burg. In alten Urkunden wird Stolp als Ztulp, Slup, Slupz, Ztulpz, Schlupitzk und Schlupz geschrieben.[4] Ein Dorf namens Slup wurde bereits 1013 urkundlich erwähnt.[5] Möglicherweise leitet sich der Name vom altslawischen Wort stlŭpŭ für Säule oder Ständer ab – also vom Fischständer im Fluss, einer Vorrichtung zum Fischfang.[6] Zur Burg gehörte eine Kastellanei, ein auch als Land Stolp[7] genannter Burgsbezirk. Durch die Furt bei Stolp führte der Handelsweg von Danzig nach Stargard. Ab dem 12. Jahrhundert war die Siedlung Teil des vom Adelsgeschlecht der Greifen beherrschten Herzogtums Pommern, das ab 1121 unter polnischem, ab 1181 unter deutschem und von 1186 bis 1227 unter dänischem Einfluss stand.

Nach dem Aussterben einer Seitenlinie der Greifen durch den Tod von Herzog Ratibor II. und dem Zusammenbruch der dänischen Vorherrschaft über Pommern kam das Stolper Land 1227 mit der Burg Stolp in den Besitz der Herzöge von Pommerellen aus dem Herrscherhaus der Samboriden und blieb dies bis zu dessen Aussterben im Mannesstamm 1294. Das Herzogtum der Samboriden hatte 1227, nach dem Mordanschlag an Herzog Leszek I.[8] unter Swantopolk II. die vollständige Unabhängigkeit von Krakau erlangt.[9][10] 1240 wird Stolp als Ausstellungsort einer Urkunde Swantopolks II. erwähnt, in der er seinem Kaplan Hermann das Dorf Ritzow im Stolper Land (lateinisch in dyocesi Zlupensi) für zwei Pferde eintauscht. Herzog Swantopolk II. von Pommerellen verlieh der Ortschaft 1265 das Stadtrecht nach Lübischem Recht. 1276 gründeten Kaufleute und Handwerker aus Westfalen und Holstein am Westufer des Flusses eine neue Siedlung. Zwei Jahre später folgte die Gründung eines Dominikanerklosters. Nachdem Herzog Mestwin II. 1294 verstarb, ohne einen männlichen Erben zu hinterlassen, kam es zum Pommerellischen Erbfolgestreit. Zwar hatte Pommerellen 1227 die Oberherrschaft der Krakauer Herzöge abgeschüttelt, doch Mestwin II. hatte 1282 in Kempen ohne Absprache mit den pommerschen Greifen und ohne Rücksichtnahme auf früher abgeschlossene Verträge mit Przemysław II., seinerzeit Herzog von Großpolen, einen Erbfolgevertrag abgeschlossen. Dies führte dazu, dass nach Mestwins II. Tod polnische und böhmische Herrscher versuchten, in Pommerellen die Herrschaftsnachfolge anzutreten, und zwar nacheinander Przemysław II. (1294–1296), Władysław I. Ellenlang (1296–1299 und 1306–1308), sowie Wenzel II. (1299–1305). Wenzel III., der Nachfolger Wenzels II. und polnischer Titularkönig, sprach die Lande Schlawe und Stolp den brandenburgischen Askaniern zu, im Tausch gegen die Mark Lausitz und eine Allianz gegen Władysław I. Ellenlang. Die Brandenburger hatten bereits 1277 die Pfandrechte an diesen Ländern von Wizlaw II., Fürst von Rügen, aufgekauft.[11] Nach dem tödlichen Anschlag auf Wenzel III. setzte sich Władysław I. Ellenlang 1306 erneut als Landesherr von Pommerellen durch. Mit der Verwaltung Pommerellens wurden zuvor die Swenzonen, hohe pommerellische Verwaltungsbeamte, durch die böhmischstämmigen Könige Polens beauftragt. Diese überwarfen sich mit Władysław I. Ellenlang und erklärten sich 1307 zu brandenburgischen Vasallen. 1308 marschierten die brandenburgischen Markgrafen im Namen der Swenzonen in Pommerellen ein und versuchten ihre zuvor erworbenen Rechte militärisch durchzusetzen. Sie wurden aber noch im gleichen Jahr aus Danzig und den östlichen Teilen Pommerellens durch die Deutschordensritter verdrängt. Doch im Lande Stolp konnten sie sich behaupten. Mit der Verwaltung des Landes betraute Markgraf Waldemar schließlich das Geschlecht der Swenzonen.

1309 wurde das polnische Herzogtum Pommerellen im Vertrag von Soldin faktisch zwischen zwei deutschen Feudalstaaten geteilt. Der westliche Teil mit den Ländern Stolp, Schlawe, Rügenwalde und Bütow ging an die Brandenburger, der größere Rest mit der Hauptfeste Danzig an den Deutschordensstaat. Am 9. September 1310 wurde Stolp das der Stadt 1265 gewährte Lübische Recht durch Markgraf Waldemar erweitert und 1313 erneut bestätigt.

1317 erwarb der pommersche Herzog Wartislaw IV. aus dem Geschlecht der Greifen den brandenburgischen Besitzstand an Pommerellen, darunter die Stadt und Land Stolp und band sie enger an das Greifengeschlecht an. Nachdem Stolp zu Wohlstand gekommen war, erwarben die Bürger 1337 den Hafen Stolpmünde und das Dorf Arnshagen. Zwischen 1329 und 1388 wurde die Stadt von den pommerschen Herzögen Bogislaw V., Barnim IV. und Wartislaw V., die wegen zahlreicher Kriege in Geldnot geraten waren, dreimal an den Deutschen Orden verpfändet. Weil die Herzöge die Stadt nicht auslösen konnten, die Einwohner aber nicht unter der Herrschaft des Ordens leben wollten, brachten die Bürger selbst die Ablösesumme von 6.766 Silbermark nach lübisch Gewicht auf. Das war für damalige Verhältnisse eine ungeheure Summe. 1365 wurde Stolp Mitglied der Hanse und erhielt 1368 das Münzrecht zum Prägen von Finkenaugen.

Schloss der pommerschen Herzöge in Stolp, mittlerweile Sitz des Mittelpommerschen Museums

In verheerenden Feuersbrünsten von 1395 und 1477 brannte die Stadt bis auf das Rathaus, Reste der Stadtbefestigung mit einigen Tortürmen, die Kirchen und wenige Häuser nieder. 1478 wütete die Pest in der Stadt. 1497 richtete ein Hochwasser großen Schaden an. Stolp beteiligte sich 1481 an einem Landfriedensbündnis der hinterpommerschen und stiftischen Städte. 1507 ließ Herzog Bogislaw X. das Stolper Schloss erbauen. Die Stadt wurde zwischen 1544 und 1589 immer wieder von Feuersbrünsten und Epidemien heimgesucht. Rund zweitausend Menschen kamen dabei ums Leben. Ein jahrelanger Streit mit den Herzögen ließ die Stadt verarmen und zwang sie dazu, aus der Hanse auszutreten. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Stolp 1630 von Schweden erobert. Wallensteins Truppen besetzten die Stadt 1637. Schwedische Truppen unter General Banner vertrieben sie und ruinierten Stolp vollständig. Nach Beendigung des Krieges 1648 fiel Stolp im Westfälischen Frieden wie ganz Hinterpommern an Brandenburg. 1655 wurde die Stadt erneut von einer Feuersbrunst heimgesucht. Im 17. und 18. Jahrhundert fanden in Stolp grausame Hexenprozesse statt.[12] Im Winter 1708/09 herrschte in Hinterpommern sehr starker Frost zudem führte die Stolpe im Februar 1709 nach starken Regenfällen Hochwasser, und das Gebiet von der Stadtmauer bis hin zur Altstadt wurde überschwemmt.[13]

Königliches Kadettenhaus zu Stolp um 1793

Nach dem Siebenjährigen Krieg bestimmte 1763 Friedrich der Große Stolp zum Hauptstandort der in Hinterpommern verteilten Roten Husaren. Im Jahr 1769 stiftete er auf Empfehlung seines Oberfinanz-, Kriegs- und Domänenenrats Franz Balthasar Schönberg von Brenkenhoff in Stolp das Kadettenhaus Stolp für Söhne des pommerschen Adels.[14][15] Die Anstalt, die an der Ecke der Langen Straße in der Nähe des Schlosses stand, war anfangs nur für 48 Kadetten ausgelegt, die kostenlos unterrichtet, beherbergt und verpflegt wurden. 1777 erhielt das Kadettenhaus Anbauten; für diesen Zweck wurden zwei nebenstehende Bürgerhäuser aufgekauft und abgerissen. Die Anzahl der Kadetten wurde daraufhin 1778 bis auf 96 erhöht; in dem dreistöckigen Kadettenhaus wurde in sechs Klassen unterrichtet.[14] 1793 wurden dort ebenfalls 96 Kadetten ausgebildet.[16] Einer der Lehrer an der Schule war der bekannte Topograph und Sachbuchautor Christian Friedrich Wutstrack.[17] Königlich-preußische Kadettenschulen gab es außerdem noch in Berlin, Potsdam, Kulm und seit 1793 auch in Kalisch. 1788 gründete Wutstrack in Stolp eine öffentliche Bibliothek, die mehrere tausend Bände umfasste. Die Wutstrack-Bibliothek wurde später zum Teil der Kadettenschule einverleibt.[18]

Während des Preußisch-Französischen Krieges zwischen 1806 und 1807 gelang aus Aufständischen formierten polnischen Truppen, die nach Pommern eingedrungen waren, am 19. Februar für eine Woche die Besetzung von Stolp.

In Stolp befand sich ab 1807 wegen des Verlustes der Kadettenvoranstalten in Kulm und Kalisch und der Schließung der Kadettenvoranstalt im Potsdamer Militärwaisenhaus die einzige derartige Anstalt in Preußen. Sie wurde daher 1811 in das zentralere Potsdam verlegt; das Gebäude in Stolp nutzte die Stadt fortan als Invalidenheim.[19][15]

Nach den preußischen Verwaltungsreformen nach dem Wiener Kongress gehörte Stolp seit 1816 zum gleichnamigen Kreis im Regierungsbezirk Köslin in der preußischen Provinz Pommern und wurde Sitz des Landratsamtes. 1848 verfügten die Stolper Reeder über 25 Handelsschiffe.[20] 1857 erhielt Stolp ein Gymnasium.[21] 1862 wurde in Stolp ein Gaswerk in Betrieb genommen.[22] 1869 wurde die Eisenbahnstrecke Köslin–Stolp, ein Jahr später die Verlängerung dieser nach Zoppot und 1878 die Strecke Stolp–Stolpmünde eröffnet. 1894 wurde mit dem Bau der Kreisbahn nach Rathsdamnitz begonnen. Am 1. April 1898 schied Stolp aus dem Kreis aus und bildete mit rund 26.000 Einwohnern einen eigenen Stadtkreis. 1879 wurde das Postgebäude fertiggestellt und persönlich vom Generalpostmeister der Reichspost Heinrich Stephan in seiner Geburtsstadt eingeweiht. 1899 begann der Bau des neuen Rathauses, der mit der Einweihung am 4. Juli 1901 beendet wurde. Ebenfalls 1901 kehrten die Roten Husaren, deren Hauptstandort 1890 Schlawe geworden war, nach Stolp als nunmehr einzige Garnison zurück.

Am Anfang des 20. Jahrhunderts hatte Stolp ein altes Schloss, ein neues Rathaus, ein Bismarckdenkmal, ein Gymnasium, verbunden mit der Oberrealschule, ein Fräuleinstift und war Sitz des Landgerichtes Stolp.[23] 1910 wurde das Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf dem Rathausvorplatz in Anwesenheit der Kaiserfamilie eingeweiht.

1910 bekam Stolp ein Straßenbahnnetz mit vier Linien in Meterspur und 1926 einen Flugplatz.

Die Stolper Synagoge

Bis zum Zweiten Weltkrieg war Stolp Garnisonsstandort und eine gewerbereiche Stadt mit einer bedeutenden Möbelindustrie, Bernsteinverarbeitung, Maschinenfabriken und Stickereien. Über die pommerschen Landesgrenzen hinaus bekannt wurde Stolp unter anderem auch durch den dort seit dem 21. August 1921 in der Käserei des süddeutschen Fabrikanten Heinrich Reimund hergestellten Camembert Stolper Jungchen. Dieser Weichkäse wird heute wieder in dem 25 km von Słupsk entfernten Ort Zielin (dt. Sellin) produziert.

Um 1930 herum hatte die Gemarkung der Stadt Stolp eine Flächengröße von 41,9 Quadratkilometern und im Stadtgebiet standen zusammen 2271 Wohnhäuser an elf verschiedenen Wohnstätten:[24]

  1. Abdeckerei
  2. Am Dornbrink
  3. Ausbau bei Gumbin
  4. Chausseehaus bei Neumühl
  5. Hildebrandtshof
  6. Lohmühle
  7. Sankt Georg
  8. Schützenheim
  9. Stolp
  10. Waldkater
  11. Walkmühle

Im jahr 1925 wurden in Stolp 41.605 Einwohner gezählt, die auf 10.921 Haushaltungen verteilt waren.[24] Um 1935 hatte die Stadt Stolp unter anderem zehn Hotels, sieben Bankgeschäfte, mehrere Maschinenfabriken, verschiedene Textil- und Bekleidungsfabriken, elf Möbelfabriken, eine Parkettfußbodenfabrik, eine Waagenfabrik, eine Seifenfabrik, mehrere Lebensmittelfabriken, zwei Molkereien, zwei Mühlen und zwei Brauereien.[25]

1938 wurde der Rundfunksender Stolp errichtet.

Blücherplatz um 1900

1288 wurde in Stolp ein Nonnenkloster der Prämonstratenser gegründet, das dem Abt des Klosters Belbuck unterstand. Nach der Reformation in Pommern zog Herzog Barnim II. 1669 die Güter des Frauenklosters ein und wies dafür den Klosterfrauen bestimmte Einkünfte zu. Dadurch konnte diese kirchliche Einrichtung als Frauenstift weiterbestehen.[26][27]

Parteien und Wahlen bis 1945

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Flagge der Stadt Stolp

Politisch galt Stolp bis zum Ersten Weltkrieg als Hochburg der Liberalen. Die Fortschrittliche Volkspartei (FVP) errang bei der Reichstagswahl 1912 43,3 % der Wählerstimmen und die SPD 30,9 %. In der Weimarer Republik wandelte sich das Bild. Bei der Reichstagswahl 1924 gaben 44,3 % der Einwohner der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) ihre Stimme. Ein Grund hierfür war das Gefühl der Unsicherheit, das entstand, nachdem Stolp durch die Bestimmungen des Versailler Vertrages und die daraus resultierende Abtrennung des Polnischen Korridors plötzlich in einer Grenzregion lag – die neue polnische Grenze verlief nur etwa 50 km von der Stadt entfernt.

Das Stadtparlament von Stolp mit 37 Sitzen setzte sich vor der nationalsozialistischen Machtübernahme am 30. Januar 1933 wie folgt zusammen: 17 Bürgerliche Einheitsliste, 15 SPD, 2 NSDAP, 1 DDP, 2 sonstige. Bei der letzten freien Reichstagswahl am 6. November 1932 stimmten in Stolp für die NSDAP 36,1 %, für die SPD 24,4 %, die DNVP 23,0 % und die KPD 7,8 %.

Nach der Machtübernahme war eine freie Meinungsbildung nicht mehr gesichert. Dennoch konnte die NSDAP am 12. März 1933 mit 16 Sitzen nicht die Mehrheit im Stadtparlament erringen, die SPD und die Kampffront Schwarz-Weiß-Rot (KSWR) erlangten jeweils 10 Sitze. Auch bei der Reichstagswahl am 5. März 1933 erhielten die Nationalsozialisten keine Mehrheit der Stimmen aus Stolp; es wählten 49,5 % die NSDAP. Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 sowie der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 wurde zum 1. April 1935 das Führerprinzip auf Gemeindeebene durchgesetzt.

Im Reichsbahnausbesserungswerk Stolp befand sich ein Außenarbeitslager des KZ Stutthof.

In der Nacht vom 6. auf den 7. März 1945 ordneten die deutschen Behörden die völlige Räumung der Stadt an. Jedoch wurden die meisten Flüchtenden von den sowjetischen Truppen eingeholt.[28]

Vertreibung und die Zeit nach 1945

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Rathaus
Am Neuen Tor
Panorama an der Schlossmühle, mit dem Turm des Herzogsschlosses im Hintergrund rechts
Historischer Straßenbahnwagen in Stolp

Am 8. März 1945 nahm die Rote Armee Stolp kampflos ein und brannte in der folgenden Nacht die Innenstadt nieder. Sie übergab die Stadt im April 1945 der Verwaltung der Volksrepublik Polen. Diese führte für Stolp den Ortsnamen Słupsk ein, vertrieb bis 1947 die eingesessenen Einwohner und besiedelte den Ort mit Polen. Ein Museum für die ehemaligen deutschen Bewohner befindet sich in Bonn-Auerberg.[29]

Von 1945 bis 1950 gehörte Słupsk zur im März 1945 gebildeten Verwaltungsregion III („Pomorze Zachodnie“, Westpommern), die ab 1946 Woiwodschaft Stettin („Województwo szczecińskie“, 1945–1950) hieß, anschließend bis 1975 zur Woiwodschaft Koszalin. Während der Existenz der Woiwodschaft Słupsk zwischen 1975 und 1998 war es deren Hauptstadt. Seit 1998 gehört Słupsk zur neu gebildeten Woiwodschaft Pommern.

Heutiger Zustand

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt ist heute ein industrielles Zentrum der Region; in der Stadt werden Landmaschinen, Schiffszubehör, Möbel, Süßwaren, Schuhe, Haushaltswaren und Kosmetik hergestellt. In der Peripherie entstanden große Einkaufszentren. Die Słupsker Sonderwirtschaftszone im Norden der Stadt bietet seit 1997 ansiedlungswilligen Firmen Steuervergünstigungen über einen Zeitraum von zehn Jahren. Słupsk beherbergt zudem viele Bildungseinrichtungen. Es gibt ein Lehrerkolleg, eine Marketing- und Managementhochschule, verschiedene Oberschulen und technische Fachschulen. Kulturell lockt Słupsk mit vielen historischen Gebäuden, dem Mittelpommerschen Museum, dem städtischen Orchester, einem Theater, einem Puppentheater, Galerien, Bibliotheken und Kinos. Wegen ihrer Nähe zur Ostsee und zum Seebad Ustka (Stolpmünde) ist die Stadt im Sommer auch ein Touristenzentrum. Seit 2000 befindet sich in der Nähe von Słupsk die Umspannstation der Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung Swepol. 2014 wurde die Stadt mit dem Europapreis für ihre herausragenden Bemühungen um den europäischen Einigungsgedanken ausgezeichnet.[30]

Bevölkerungsentwicklung bis 1945
Jahr Einwohner Anmerkungen
1600 ca. 3800 [15]
1650 03200 [15]
1740 02599 [31]
1782 03744 davon 40 Juden.[31]
1794 04335 davon 39 Juden.[31]
1812 05083 davon 55 Katholiken und 63 Juden.[31]
1816 05236 davon 58 Katholiken und 135 Juden.[31]
1831 06581 davon 36 Katholiken und 239 Juden.[31]
1843 08540 davon 58 Katholiken und 391 Juden.[31]
1852 10.714 davon 50 Katholiken und 599 Juden.[31]
1861 12.691 davon 45 Katholiken, 757 Juden, ein Mennonit und 46 Deutschkatholiken.[31]
1875 18.328 [32]
1880 21.591 [32]
1885 22.442 [32]
1890 23.862 davon 669 Katholiken und 832 Juden[32]
1900 27.293 davon 25.628 Evangelische und 769 Katholiken[32]
1905 31.154 mit der Garnison (ein Regiment Husaren Nr. 5), davon 951 Katholiken und 548 Juden.[23]
1910 33.762 davon 31.728 Evangelische und 1100 Katholiken[32]
1925 41.602 davon 39.678 Evangelische, 1200 Katholiken, 18 sonstige Christen und 469 Juden[32]
1933 45.299 davon 43.220 Evangelische, 1275 Katholiken, drei sonstige Christen und 389 Juden[32]
1939 48.060 davon 44.628 Evangelische, 1460 Katholiken, 698 sonstige Christen und 209 Juden[32]
Einwohnerdiagramm
Einwohnerdiagramm
Einwohnerentwicklung bis heute
  • Nadrzecze
  • Ryczewo (Ritzow)
  • Śródmieście (Innenstadt)
  • Słupska Specjalna Strefa Ekonomiczna (kurz SSSE, Sonderwirtschaftszone)
  • Westerplatte
  • Zatorze

Die Bevölkerung von Stolp war seit der Reformation bis Kriegsende 1945 mehrheitlich evangelisch. Am Anfang des 20. Jahrhunderts hatte Stolp vier evangelische Kirchen (darunter die Marienkirche mit hohem Turm und die im 13. Jahrhundert erbaute Johannis-Schlosskirche, ehemals Kirche eines Dominikanerklosters), eine katholische Kirche und eine Synagoge.[23] Der Bestand an Kirchenbüchern reichte bis 1626 zurück.[33]

Sämtliche Stolper Kirchen wurden 1945 von der polnischen Administration zugunsten der polnischen katholischen Kirche zwangsenteignet und vom polnischen katholischen Klerus neu geweiht‘.

Die seit 1945 und Vertreibung der einheimischen Stadtbewohner anwesende polnische Einwohnerschaft gehört größtenteils der römisch-katholischen polnischen Kirche an.

Die Stadt liegt am Kreuzungspunkt der Landesstraße 6 (ehemals Reichsstraße 2, heute auch Europastraße 28) mit der Landesstraße 21 (ehemals Reichsstraße 125) sowie den Woiwodschaftsstraßen 210 und 213. Des Weiteren ist sie Bahnknotenpunkt der beiden Staatsbahnlinien 202 und 405 auf der Strecke von Stargard nach Danzig und der Strecke von Bahnstrecke Piła–Ustka (SchneidemühlStolpmünde).

Ein Straßenbahnnetz war zwischen 1910 und 1959 in Betrieb. Zwischen 1985 und 1999 verkehrten in der Stadt Oberleitungsbusse.

Im Ortsteil Redzikowo (Reitz) der Landgemeinde liegt der Flugplatz Słupsk-Redzikowo (ICAO-Code: EPSK).

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mühlentor
Seitenansicht der ‚Hexenbastei‘ bei der Schlossmühle
Postamt von 1878
Hotel von 1897, früher Zum Franziskaner, heute Hotel Piast

Schloss:

  • Schloss Herzog Bogislaws X. aus dem Greifengeschlecht: Es wurde im Jahr 1507 errichtet, in den Jahren 1580–1587 im Renaissance-Stil umgebaut. Nachdem es 1821 durch einen Brand zerstört worden war, diente es lange Zeit als Getreidelager (bis 1945). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es nach seinem Aussehen im 16. Jahrhundert restauriert. Es beherbergt heute u. a. das Mittelpommersche Museum mit den „Schätzen der Pommernherzöge“ im Erdgeschoss. Im 1. Stock befindet sich die Gemäldegalerie des 14. bis 18. Jahrhunderts und der ehemalige Rittersaal, der aber Veranstaltungen usw. vorbehalten ist.

Mittelalterliche Kirchen:

  • Pfarrkirche St. Marien: Eine um die Wende des 14. Jahrhunderts errichtete große gotische Backsteinbasilika mit mächtigem Westturm, der stark geneigt und mit einem Barockhelm aus dem 18. Jahrhundert gekrönt ist. Von der Reformation bis 1945 evangelisch, seitdem katholisch.
  • Die St.-Hyazinth-Kirche (Kościół Świętego Jacka), früher Johanneskirche oder Schlosskirche unmittelbarer nordwestlich des Herzogsschlosses. Sie beherbergt die Grabdenkmäler von Ernst Bogislaw von Croÿ († 1684), Neffe des letzten Herzogs von Pommern, und seiner Mutter Herzogin Anna von Croÿ († 1660).
  • St.-Georgs-Kapelle: ein 1492 errichteter kleiner achteckiger spätgotischer Backsteinbau. Ursprünglich eine Spitalkapelle in der Hospitalstraße, nach einem Brand 1681 mit barocken Veränderungen wiederaufgebaut und 1912 an den neuen Standort versetzt.
  • Nikolaikirche des Prämonstratenser-Klosters: Ein spätgotischer Backsteinbau aus dem 14. Jahrhundert, der zur Zeit Friedrichs des Großen zu einer Schule umgebaut wurde, vor 1945 Klosterschule genannt. Daher ist das Schiff heute in Etagen unterteilt. Ein Teil der Räumlichkeiten wird heute als evangelische Kirche genutzt.

Fachwerkbauten:

  • Das „Herrenhaus“: Das Gebäude befindet sich an der Stelle des früheren herzoglichen Reitstalles. Es ist aus Fachwerk errichtet und ist an das Mühlentor angebaut. Jetzt beinhaltet es die Bibliothek, das Archiv und die Verwaltung der Museumsteile.
  • Der „Richter-Speicher“: Dieser Speicher steht hinter dem Mühlentor und ist als Fachwerkbau errichtet. Das Dach ist ein Stufenwalmdach. Er wurde 1780 erbaut und beherbergt jetzt einen weiteren Teil des Museums.
  • Schlossmühle: Die in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts erbaute Schlossmühle, gehört zum Schlosskomplex. Sie ist ein teilverputztes Backsteingebäude, das lange Zeit erst dem 19. Jahrhundert zugerechnet wurde, infolge gravierende neuzeitlicher Veränderungen. Die freie nordöstliche Giebelseite ist als Fachwerk aufgeführt. Die Mühle wurde 1965–1968 umfassend rekonstruiert, dabei wurden die Bauteile des 14. Jahrhunderts entdeckt. Danach wurde hier eine Außenstelle des Museums eingerichtet, die die ethnographischen Ausstellungen beherbergt.

Stadtbefestigung:

  • Die Stadttore: Das Neue Tor, schräg gegenüber dem Rathausvorplatz, ist ein um 1500 errichteter spätgotischer Backsteinbau. Die gewölbeartige Torunterführung wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem Ladenlokal ausgebaut. Das „Mühlentor“ im Schlossareal steht am Mühlenkanal und riegelte die Straße nach Danzig und Schmolsin ab. Es ist eines der ältesten Bauwerke der Stadt. Es wurde im Zweiten Weltkrieg teilweise beschädigt, aber wiederhergestellt. Seit 1980 befinden sich dort die Werkstätten der Konservatoren und Dokumentatoren der Museen.
  • Hexenbastei: Ursprünglich ein von 1411 bis 1415 entstandenen Teil der mit der Stadtmauer verbundenen Wehranlage. Im 17. Jahrhundert wurde der Bau in ein Gefängnis für vermeintliche Hexen umgewandelt, das bis 1714 benutzt wurde. Der erste Hexenprozess fand in Stolp im Jahr 1651 statt. Archivalen Quellen zufolge wurden von den gefangengehaltenen Frauen insgesamt 18 Frauen hingerichtet (auf dem Scheiterhaufen verbrannt), darunter auch eine Hofdame der Fürstin Anna von Croy.[34] Im 19. Jahrhundert diente der Bau u. a. als Lager. Heute (2008) finden dort Kunstausstellungen statt.

19. und 20. Jahrhundert:

  • Kreuzkirche: erbaut von 1857 bis 1859 in schlichten neugotischen Formen für die Gemeinde der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Preußen, seit 1945 von der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen genutzt.
  • Rathaus: Erbaut 1900 bis 1901 im neugotischen Backsteinstil, mit 59 m hohem Turm. Die Innenräume sind mit Bleiglasfenstern und Gemälden geschmückt. Im Festsaal befindet sich ein Glasgemälde mit den Wappen der pommerschen Adelsgeschlechter.
  • Das Alte Postamt: Erbaut 1876–1879, ein neogotisches Backsteingebäude aus dem 19. Jahrhundert.
  • Metzgerei-Ladenlokal: Mit sehr gut erhaltener Jugendstil-Innenarchitektur und gekachelten Innenwänden, in dem noch heute eine Metzgerei untergebracht ist.
  • Großbürgerliche Bauten: In der Stadt sind einige repräsentative großbürgerliche Bauten der Wilhelminischen Zeit erhalten geblieben, wie etwa das Hotel Zum Franziskaner von 1897 – das heutige (2008) Hotel Piast.
  • Gedenktafel an der 1. Gemeindeschule zur Erinnerung an die Deportation der Juden, eingeweiht 2008. Die Inschrift lautet in deutscher und polnischer Sprache: „Zur Erinnerung an die Deportierung der Juden aus Stolp und dem östlichen Teil Pommerns im Juli 1942. Dieses Gebäude diente damals als Sammellager. Keiner der Transportteilnehmer kehrte zurück.“[35]
  • Gedenkstätte für die in den Jahren 1945 bis 1947 umgekommenen deutschen Einwohner der Stadt und des Landkreises Stolp auf dem Alten Friedhof in Stolp, eingeweiht 50 Jahre nach der Vertreibung.

In Słupsk ist die professionelle Basketballmannschaft Czarni Słupsk beheimatet, sie spielt in der höchsten polnischen Liga. Der bedeutendste städtische Fußballverein ist Gryf Słupsk. Bis 1945 waren unter anderem die deutschen Vereine SV Viktoria Stolp, SV Germania Stolp und SV Stern-Fortuna Stolp in der Stadt ansässig.

Stadtpräsident

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Spitze der Stadtverwaltung steht der Stadtpräsident. Von 2014 bis 2018 war dies Robert Biedroń (damals Twój Ruch). Bei der turnusmäßigen Wahl im Oktober 2018 trat er nicht mehr an und unterstützte stattdessen die Kandidatur von Krystyna Danilecka-Wojewódzka, die zu seiner Nachfolgerin gewählt wurde. Sie trat 2024 mit ihrem eigenen Wahlkomitee „Słupsk verbindet uns“ an. Die Wahl turnusmäßige Wahl 2024 führte zu folgendem Ergebnis:[36]

  • Krystyna Danilecka-Wojewódzka (Wahlkomitee „Krystyna Danilecka-Wojewódzka – Słupsk verbindet uns“) 41,0 % der Stimmen
  • Paweł Szewczyk (Koalicja Obywatelska) 20,4 % der Stimmen
  • Adam Treder (Prawo i Sprawiedliwość) 19,5 % der Stimmen
  • Adam Sędziński (Wahlkomitee „Słupsk gemeinsam“) 19,1 % der Stimmen

Im damit notwendigen zweiten Wahlgang wurde AmtsinhaberinDanilecka-Wojewódzka mit 62,8 % der Stimmen gegen den KO-Kandidaten Paweł Szewczyk wiedergewählt.

Die Wahl 2018 führte zu folgendem Ergebnis:[37]

Damit wurde Danilecka-Wojewódzka bereits im ersten Wahlgang zur neuen Stadtpräsidentin gewählt.

Der Stadtrat umfasst 23 Mitglieder, die direkt gewählt werden. Die Wahl im Oktober 2018 führte zu folgendem Ergebnis:[38]

  • Koalicja Obywatelska (KO) 36,3 % der Stimmen, 9 Sitze
  • Wahlkomitee „Krystyna Danilecka-Wojewódzka – Słupsk verbindet uns“ 25,1 % der Stimmen, 6 Sitze
  • Prawo i Sprawiedliwość (PiS) 24,9 % der Stimmen, 6 Sitze
  • Wahlkomitee „Słupsk gemeinsam“ 13,7 % der Stimmen, 2 Sitz

Die Wahl im Oktober 2018 führte zu folgendem Ergebnis:[39]

Städtepartnerschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Archangelsk, Russland, seit 29. Juni 1989
  • Bari, Italien, seit 22. Juli 1989
  • Buchara, Usbekistan, seit 8. April 1994
  • Carlisle, Vereinigtes Königreich, seit 3. April 1987
  • Cartaxo, Portugal, seit 25. September 2007
  • Flensburg, Deutschland, seit 1. Juni 1988
  • Fredrikstad, Norwegen, seit 11. Oktober 2012
  • Hrodna, Belarus, seit 30. Juli 2010
  • Ustka, Polen, seit 13. Juli 2007
  • Vantaa, Finnland, seit 8. Juni 1987
  • Vordingborg, Dänemark, seit 13. Mai 1994

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Carl Schrader sen., Buchhändler und Stadtrat, sorgte für die Schaffung von Grünanlagen[40]
  • Ignacy Jeż (1914–2007), polnischer römisch-katholischer Theologe, Bischof von Köslin
  • Isabel Sellheim (1929–2018), deutsche Heimatforscherin
  • Tadeusz Werno (1931–2022), polnischer römisch-katholischer Theologe, Weihbischof in Kolberg

Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sonstige Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Landgemeinde Słupsk

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis Ende 2023 hieß die Landgemeinde Redzikowo, die Słupsk an drei Seiten umgibt, Landgemeinde Słupsk.

Allgemeine Darstellungen und Chroniken

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Stolp, Regierungsbezirk Köslin, Pommern, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Stolp (meyersgaz.org).
  • Ludwig Böttger: Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungs-Bezirks Köslin, Band 2, Heft 1: Kreis Stolp, Saunier, Stettin 1894, S. 36–98 (Google Books).
  • Ludwig Wilhelm Brüggemann (Hrsg.): Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Band 2, Stettin 1784, S. 899–930 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  • Otto Borck, Rudolf Bonin: Die Hospitäler der Stadt Stolp: ihre Entwicklung und Verwaltung 1311–1911. 1911.
  • Rudolf Bonin: Geschichte der Stadt Stolp. Band 1: Bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. 1910.
  • Walther Bartholdy: O Stolpa, du bist ehrenreich …: Kulturgeschichtlicher Beitrag zur Kirchen- und Stadtgeschichte von Stolp. Zum 600jährigen Jubelfeste der Stadt und der Marienkirche. 1910, OCLC 179137513.
  • Werner Reinhold: Chronik der Stadt Stolp. Stolp 1861 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  • Gustav Kratz: Die Städte der Provinz Pommern – Abriss ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden. Berlin 1865, S. 413–433 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  • Christian Wilhelm Haken: Drei Beiträge zur Erläuterung der Stadtgeschichte von Stolp. neu herausgegeben von F. G. Feige. Stolp 1866 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  • Johann Ernst Benno: Die Stadt Stolpe. Versuch einer geschichtlichen Darstellung ihrer Schicksale bis auf die neueste Zeit. Mit einer Ansicht von Stolpe. Verlag C. G. Hendeß, Köslin 1831.
  • Johann Ernst Fabri: Geographie für alle Stände. Teil I, Band 4, Leipzig 1793, S. 591–598 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  • Karl-Heinz Pagel, Heimatkreis Stolp (Hrsg.): Stolp in Pommern – eine ostdeutsche Stadt. Ein Buch über unsere pommersche Heimat. Lübeck 1977. (Volltext)
  • Karl-Heinz Pagel: Der Landkreis Stolp in Pommern: Zeugnisse seiner deutschen Vergangenheit. Lübeck 1989 ((Inhaltsangabe) Volltext).
  • Michael Rademacher: Stolp. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  • Roderich Schmidt: Das historische Pommern. Personen – Orte – Ereignisse. 2. Auflage. Böhlau, Köln 2009, ISBN 978-3-412-20436-5, S. 139–149 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Walter Witt: Urgeschichte des Stadt- und Landkreises Stolp. Stolp i.P. 1931.

Sekundärliteratur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Karl Hilliger: 1848/49. Historisch-Politische Zeitbilder aus der Provinz Pommern, insbesondere aus der Stadt Stolp und dem Kreis Stolp. Stolp 1898.
  • Das Stadt-Buch von Stolp i. Pom. W. Delmanzosche Buchdruckerei, Stolp 1911, URN|nbn:de:gbv:9-g-5272746.
  • Unser Pommerland, Jg. 6, H. 5: Das Stolper Land, Stettin 1921.
  • Verkehrs-Verein Stolp i. Pom. (Hrsg.): Führer durch Stolp i. Pom. und Umgebung. Verlag des Verkehrs-Vereins Stolp i. Pom., Stolp i. Pom. 1914, urn:nbn:de:gbv:9-g-5271984.
  • Magistrat und Städtischer Kunstverein zu Stolp (Hrsg.), Ernst Weegmann (Bearbeiter): Stolp i. P. 11. Auflage Dari Verlag, Berlin 1928, urn:nbn:de:gbv:9-g-5271265.
  • Unser Pommerland, Jg. 18, H. 1–2: Das Stolper Land, Stettin 1933.
  • Volker Stolle, Jan Wild: Zum Beispiel Stolp, Słupsk: Lutherische Kontinuität in Pommern über Bevölkerungs- und Sprachwechsel hinweg. Oberursel 1998, ISBN 3-921613-36-1.
  • Lisaweta von Zitzewitz (Hrsg.): Początki miasta Słupska: nowe wyniki badawcze z Niemiec i z Polski. Akad. Europ. Kulice-Külz, Nowogard 1999.
  • Mariusz Wojciechowski, Beata Zgodzińska: Rok 1901. Słupsk przed stu laty. Muzeum Pomorza Środkowego w Słupsku, Słupsk 2001, ISBN 83-915776-2-7.
  • Wioletta Knütel: Verlorene Heimat als literarische Provinz: Stolp und seine pommersche Umgebung in der deutschen Literatur nach 1945. Lang, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-631-39781-X.
  • Autorenteam des Museums: Museumsführer Mittelpommersches Museum in Stolp/Słupsk. Słupsk 2003, ISBN 83-89329-07-7.
Commons: Słupsk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. Im Jahr 1867 gab es unter den Einwohnern des Kreises Stolp noch 188 Kaschuben in einigen Dörfern in der Nähe der Küstenseen und im Südosten (Groß Rakitt); vergleiche Gustav Neumann: Geographie des Preußischen Staats. 2. Auflage, Band 2, Berlin 1874, S. 127–128, Ziffer 4 (Google Books).
  3. Eintrag im „Slowinzischen Wörterbuch“ von Friedrich Lorentz, Scan Nummer 792 wählen (links). Zum System der Slowinzisch-Lautschrift von Lorentz, vgl. „Slowinzische Grammatik“, S. 13–16 (scan 40–43), anschließend die Lautlehre.
  4. Werner Reinhold: Chronik der Stadt Stolp. Stolp 1861, S. 2 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Christian Wilhelm Haken: Vom Jungfernkloster. In: Drei Beiträge zur Erläuterung der Stadtgeschichte von Stolp. (neu herausgegeben von F. W. Feige). Stolp 1866, S. 7 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Band 46 (1881), S. 138.
  7. Gustav Kratz: Die Städte der Provinz Pommern – Ein Abriß ihrer Geschichte zumeist nach Urkunden. Sändig, Vaduz 1996 (unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1865), ISBN 3-253-02734-1, S. 413–493 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. I. Leszek, Herzog von Krakau, war der letzte Seniorherzog Polens, der den Anspruch auf die Oberhoheit über alle polnischen Herzogtümer erhob, darunter auch das Herzogtum Pommerellen der Samboriden.
  9. James Minahan: One Europe, Many Nations: A Historical Dictionary of European National Groups. Greenwood Publishing Group, 2000, ISBN 0-313-30984-1, S. 375.
  10. Oskar Eggert: Geschichte Pommerns. Hamburg 1974, ISBN 3-980003-6, S. 107.
  11. Ebenso hatten die Brandenburger Markgrafen im Vertrag an der Dragebrücke 1273 Anwartschaftsrechte für die Lande Schlawe-Stolp von Herzog Mestwin II. erworben.
  12. Hexenprozesse in Pommern. Harter Winter von 1709. Fragment. In: J. Ph. A. Hahn, G. F. Pauli (Hrsg.): Pommersches Archiv der Wissenschaften und des guten Geschmacks. Zweiter Band. Stettin/Anklam 1784, S. 117–121 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  13. Hexenprozesse in Pommern. Harter Winter von 1709. Fragment. In: J. Ph. A. Hahn, G. F. Pauli (Hrsg.): Pommersches Archiv der Wissenschaften und des guten Geschmacks. Zweiter Band, Stettin/Anklam 1784, S. 117–121, insbesondere S. 122–123 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  14. a b Christian Friedrich Wutstrack: Kurze historisch-geographisch-statistische Beschreibung von dem königlich-preussischen Herzogthume Vor- und Hinterpommern. Stettin 1793, S. 691–692.
  15. a b c d Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 12: Mecklenburg – Pommern. Kröner, Stuttgart 1996, S. 289–290.
  16. Gottfried Traugott Gallus: Geschichte der Mark Brandenburg für Freunde historischer Kunde. Band 6. Züllich/Freistadt 1805, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche S. 274.
  17. Neue deutsche allgemeine Bibliothek. Band 23. Kiel 1796, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche S. 499.
  18. Nachtrag zu der Kurzen historisch-geographisch-statistischen Beschreibung des königlich-preussischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern. Stettin 1795, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche S. 253.
  19. Zur Umorganisation des Kadettenwesens nach dem Frieden von Tilsit siehe Curt Jany: Geschichte der Preußischen Armee vom 15. Jahrhundert bis 1914. Band 4: Die königlich preußische Armee und das deutsche Reichsheer 1807–1914. 2., erg. Auflage. Hrsg. von Eberhard Jany. Biblio, Osnabrück 1967, ISBN 3-7648-1475-6, S. 38.
  20. E. Wendt & Co. (Hrsg.): Übersicht der Preußischen Handelsmarine. Stettin Januar 1848, S. 23 (online [abgerufen am 4. Juni 2015]).
  21. L. Wiese (Hrsg.): Das höhere Schulwesen in Preußen – Historisch-statistische Darstellung. Wiegandt und Grieben, Berlin 1864, S. 153 und S. 709 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  22. N. H. Schilling: Statistische Mittheilungen über die Gas-Anstalten Deutschlands, der Schweiz und einige Gas-Anstalten anderer Länder. 2., stark vermehrte Auflage. Oldenbourg, München 1868, S. 323.
  23. a b c Meyers Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 19, Leipzig/Wien 1909, S. 60.
  24. a b Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft: Die Stadt Stolp im ehemaligen Stadt Stolp in Pommern (Memento vom 9. Januar 2013 im Internet Archive) (2011).
  25. Klockhausʼ Kaufmännisches Handels- und Gewerbe-Adressbuch des Deutschen Reichs, Band 1 A, Berlin 1935, S. 1149–1153 (Google Books).
  26. Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues preußisches Adelslexikon. Erster Band: A–D. Leipzig 1836, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche S. 56.
  27. Christian Wilhelm Haken: Drei Beiträge zur Erläuterung der Stadtgeschichte von Stolp. neu herausgegeben von F. G. Feige. Stolp 1866, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche S. 7–17.
  28. Die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten östlich der Oder-Neisse (= Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa. Band I/1). Deutscher Taschenbuchverlag, 1984, S. 256–262.
  29. Tag der Heimat 2024 in Bonn. In: Landsmannschaft Schlesien (Hrsg.): Schlesische Nachrichten. Nr. 10, 2024, S. 12.
  30. Słupsk in Poland is the winner of the 2014 Europe Prize. In: Webseite der parlamentarischen Versammlung des Europarates. 10. April 2014, abgerufen am 23. Juni 2014 (englisch).
  31. a b c d e f g h i Kratz (1865), eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche S. 430.
  32. a b c d e f g h i Michael Rademacher: Provinz Pommern – Landkreis Stolp. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  33. Martin Wehrmann: Die Kirchenbücher in Pommern, in: Baltische Studien, Band 42, Stettin 1892, S. 201–280, insbesondere S. 264–265 (Google Books).
  34. Das Geschlecht der pommerschen Herzöge, das mit dem Tod Bogislaw XIV. ganz ausgestorben war, hatte zuletzt stets unter Nachwuchssorgen gelitten. Die Schuld am Ausbleiben von Thronfolgern wurde nicht selten vermeintlichen ‚Hexen‘ zugeschoben, die angeblich am Hofe in unmittelbarer Nähe des betroffenen Herzogspaars ihr Unwesen trieben.
  35. Die Pommersche Zeitung. Nr. 34/2008, S. 8.
  36. Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 8. Juni 2024.
  37. Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 15. August 2020.
  38. Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 8. Juni 2024.
  39. Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 15. August 2020.
  40. Meta Lublow: Stolper Buchhandlungen, ein Stück Stadtgeschichte. In: Pommern. Zeitschrift für Kultur und Geschichte. Heft 2/2013, ISSN 0032-4167, S. 38–41.
  41. Archiv für Geschichte und Altertumskunde von Oberfranken (E. C. von Hagen, Hrsg.). Band 9, Zweites Heft, Bayreuth 1864, S. 178–179. in der Google-Buchsuche
  42. spiegel.de vom 1. Dezember 2014: Revolution in Polens Provinz: Schwuler erobert Rathaus von Slupsk