Small Outline Dual Inline Memory Module

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72-pin SO-DIMM
PC6400 DDR2 SO-DIMM (200 Pins)
PC3-10600 DDR3 SO-DIMM (204 Pins)
SO-DIMM-Slot auf einer Hauptplatine
Zwei SO-DIMM-Module DDR2 PC5300 mit unterschiedlicher Kapazität von zwei Herstellern, betriebsfertig eingebaut
Vergleich von 200-pin SO-DIMMs für DDR-SDRAM, DDR2-SDRAM und DDR3-SDRAM (inkl. Bemaßung)

SO-DIMMs (Small Outline Dual Inline Memory Module) sind Speichermodule, die hauptsächlich in Notebook-Systemen eingesetzt werden. Durch ihre Bauform und die hohe Energieeffizienz sind sie für diesen Verwendungszweck besonders geeignet. Sie kommen auch in kleinen Bürorechnern wie den Intel NUCs vor.

Die Module haben (wie die größeren DIMM-Module) auf jeder Seite der Platine separate Anschlüsse und sind in den DDR-Varianten 67,6 mm breit und 30 mm hoch.[1] Um den Einbau nichtkompatibler Module zu vermeiden, haben die verschiedenen Varianten Kerben an unterschiedlichen Stellen in der Anschlussleiste.

Anders als DIMMs, die senkrecht zur Platine eingesetzt werden, werden SO-DIMMs häufig schräg eingesetzt und dann so heruntergedrückt, dass sie parallel zur Platine liegen, wo sie in zwei seitliche federnde Haltelaschen einrasten. Auf diese Weise sind sehr flache Bauformen der Hardware möglich.

Spezifikationen

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Die Standards für Speichermodule werden von der JEDEC Solid State Technology Association verabschiedet. Die verschiedenen Varianten unterscheiden sich äußerlich durch die Anzahl der Kontakte und die Kerben in der Kontaktleiste. Die wichtigsten Varianten:

  • SO-DIMMs, 072 Pins, mit FPM-, EDO- oder SDRAM-Chips mit 5 V oder 3,3 V (seit 1997)
  • SO-DIMMs, 144 Pins, mit EDO- oder SDRAM-Chips mit 3,3 V (seit 1999)
  • SO-DIMMs, 200 Pins, mit DDR- oder DDR2-SDRAM Chips (seit 2003)
  • SO-DIMMs, 204 Pins, mit DDR3-SDRAM Chips (seit 2010)
  • SO-DIMMs, 260 Pins, mit DDR4-SDRAM Chips (seit September 2014)
  • SO-DIMMs, 262 Pins, mit DDR5-SDRAM Chips (seit 2021)

Die RAM-Modul-Spezifikationen werden von verschiedenen Arbeitsgruppen der JEDEC festgelegt und in deren Standard-Dokument JESD21-C gesammelt. Dessen Kapitel 4, „Multi-Chip Memory Modules and Cards“, enthält die offiziellen Spezifikationen für Mehr-Chip-Module, u. a. auch für SO-DIMM Module:[2][3]

Seite Pins Bezeichnung letzte Rev.
4.04.04 072 DRAM SO-DIMM 06/1997
4.04.05 088 DRAM SO-DIMM 06/1997
4.05.05 144 DRAM SO-DIMM 03/1999
4.05.06 144 SDRAM SO-DIMM 03/1999
4.05.08 144 SGRAM/SDRAM SO-DIMM Family 10/2000
4.05.09 144 DDR SGRAM SO-DIMM 03/1999
4.20.03 144 PC133 SDRAM Unbuffered SO-DIMM 10/2003
4.20.06 200 PC-2700/PC-2100/PC-1600 Unbuffered SO-DIMM SDRAM[4] 10/2003
4.20.11 200 DDR2-SDRAM Unbuffered SO-DIMM 06/2008
4.20.16 144 EP2-2100 DDR2-SDRAM 32b SO-DIMM 02/2007
4.20.18 204 DDR3-SDRAM Unbuffered SO-DIMM Design Specification, Rev 2.0. 12/2010
4.20.21 204 EP3-6400/EP3-8500/EP3-10600/EP3-12800 DDR3-SDRAM 72b-SO-DIMM 01/2010

Das Inhaltsverzeichnis und andere Teile der Sammlung können eingesehen werden, für das Herunterladen der Standard-Dokumente ist jedoch eine Registrierung erforderlich. Einzelne Standarddokumente werden zum Teil von Chip-Herstellern zugänglich gemacht.[4]

Compression Attached Memory Module (CAMM)

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Compression Attached Memory Module (CAMM) ist ein 128 bit breites Speichermodul, das bei Dell vom Ingenieur Tom Schnell als Ersatz für das seit 25 Jahren verwendete SO-DIMM entwickelt wurde.[5]

Es wurde erstmals 2022 in den Laptops der Dell Precision 7000-Serie eingesetzt. Das Modul wird mit der Hauptplatine durch ein Land-Grid-Array-Design verbunden.

JEDEC bezeichnet den Formfaktor als CAMM Common Spec, wobei die CAMM 1.0-Spezifikation in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 fertiggestellt werden soll und bis 2024 in Laptops zum Einsatz kommen soll.[6]

Vorteile sind die geringere Dicke (als SO-DIMMs), austauschbare LPDDR-Module (gegenüber verlöteten Speicherbausteinen), höhere Taktfrequenzen ab 6400 MHz, größere Kapazitäten von bis zu 128 GB pro Modul und eine höhere Bandbreite pro Modul[7]. Nachteilig ist, dass es nicht ohne Werkzeug montiert werden kann und sechs Schrauben zur Befestigung benötigt werden.

Die Spezifikation wurde am 5. Dezember 2023 von der JEDEC als CAMM2 veröffentlicht.[8]

Commons: SO-DIMM – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Micron Technical Note: Summary of Common DRAM Module Form Factors
  2. JEDEC: Memory Configurations: JESD21-C (abgerufen am 8. April 2011)
  3. JEDEC: Aktuelle SO-DIMM Spezifikationen (abgerufen am 8. April 2011)
  4. a b micron.com - JESD21-C 4.20.6: 200 Pin, PC2700 DDR-SDRAM Unbuffered SO–DIMM REFERENCE DESIGN SPECIFICATION (Memento vom 23. September 2010 im Internet Archive; PDF; 152 kB)
  5. Mark mantel: Notebook-Arbeitsspeicher: Dell will CAMM-RAM zum Industriestandard machen. In: Heise online. 27. April 2022. Abgerufen am 2. Dezember 2023.
  6. Mark mantel: CAMM: Neuer Speicherstandard für Notebooks ab 2024 startklar. In: Heise online. 19. Januar 2023. Abgerufen am 2. Dezember 2023.
  7. Ein CAMM-Modul ersetzt hierbei zwei SO-DIMM-Module, so dass Gesamtkapazität und -bandbreite erst mal gleich bleiben.
  8. JEDEC Publishes New CAMM2 Memory Module Standard. In: jedec.org. Abgerufen am 10. Dezember 2023 (amerikanisches Englisch).