Sonnenscheiner Erbstolln

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Sonnenscheiner Erbstolln
Allgemeine Informationen zum Bergwerk
Andere Namen Sonnenscheiner Erbstollen
Abbautechnik Stollenbau
Informationen zum Bergwerksunternehmen
Betriebsbeginn 1772
Betriebsende 1809
Nachfolgenutzung Zeche Hasenwinkel & Sonnenschein
Geförderte Rohstoffe
Abbau von Steinkohle
Geographische Lage
Koordinaten 51° 25′ 55,2″ N, 7° 9′ 22,4″ OKoordinaten: 51° 25′ 55,2″ N, 7° 9′ 22,4″ O
Sonnenscheiner Erbstolln (Regionalverband Ruhr)
Sonnenscheiner Erbstolln (Regionalverband Ruhr)
Lage Sonnenscheiner Erbstolln
Standort Oberdahlhausen
Gemeinde Bochum
Kreisfreie Stadt (NUTS3) Bochum
Land Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

Der Sonnenscheiner Erbstolln, auch Sonnenscheiner Erbstollen genannt, ist ein ehemaliger Erbstollen in Oberdahlhausen.[1] Das Stollenmundloch befand sich im Lindener Tal, 550 Meter westlich des Hasenwinkeler Stolln.[2] Heute befindet sich gegenüber das Haus Am Hedtberg 34. Der Erbstollen ist nicht identisch mit dem bereits im Jahr 1610 angesetzten Sonnenscheiner Stolln.[1]

Nachdem der Hasenwinkeler Stolln im Jahr 1761 durch einen Verwurf das Flöz verloren hatte, wurde der Sonnenscheiner Erbstolln im Jahr 1772 durch die Gewerken des Hasenwinkeler Stolln angelegt. Durch die Anlage des Sonnenscheiner Erbstolln konnte ein Teufengewinn von zehn bis zwölf Metern gegenüber dem Niveau des Hasenwinkeler Stolln erzielt werden. Nachdem der Stollen etwa 160 Meter aufgefahren worden war, konnte noch im selben Jahr mit dem Abbau begonnen werden.[1] Im Jahr 1781 wurde ein neuer Förderschacht geteuft.[2] Nachdem der Schacht mit dem Stollen durchschlägig geworden war, wurde der alte Schacht abgeworfen. Um eine größere Bauhöhe zu erzielen, wurde im Jahr 1783 der General & Sonnenscheiner Erbstolln angesetzt.[1] Im Jahr 1801 wurde im Sonnenscheiner Erbstolln der Abbau eingestellt.[2] Zu diesem Zeitpunkt waren insgesamt sieben Schächte und eine Kohlenniederlage an der Ruhr vorhanden. Noch im selben Jahr wurde der Stollen außer Betrieb gesetzt, und als der General-Stolln Nr. 2 erstellt worden war, wurde der Sonnenscheiner Erbstolln abgeworfen. Im Jahr 1809 konsolidierte der Sonnenscheiner Erbstolln mit dem Sonnenscheiner Stolln und der Zeche Hasenwinkeler Stolln zur Zeche Hasenwinkel & Sonnenschein. Bereits um das Jahr 1825 war der Sonnenscheiner Erbstolln nicht mehr aufzufinden.[1]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. Daten und Fakten von den Anfängen bis 2005. (= Veröffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum 144) 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9.
  2. a b c Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 4. Auflage. Verlag Karl Robert Langewiesche, Nachfolger Hans Köster, Königstein i. Taunus 1994, ISBN 3-7845-6992-7.