Sozialticket
Ein Sozialticket ist ein im Preis ermäßigter Zeitfahrausweis zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel durch ökonomisch bedürftige Menschen (z. B. Empfänger von Bürgergeld, von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung und von Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz). Üblicherweise handelt es sich dabei um eine Monatskarte, in Österreich manchmal auch um eine Jahreskarte. Mitunter gibt es auch Einzel-, 4-Fahrten- oder Tageskarten als Sozialticket. Der Fahrschein ist meist nicht übertragbar und erfordert einen Wohnsitz im jeweiligen Geltungsbereich.
In Hamburg, Hessen und Nordrhein-Westfalen wird ein vergünstigtes Deutschlandticket als Sozialticket ausgegeben. Auch einzelne Gemeinden außerhalb dieser Bundesländer bieten ein vergünstiges Deutschlandticket an.
In manchen Orten bzw. Verkehrsverbünden können auch Empfänger von Wohngeld Sozialausweise zum Erwerb von Sozialtickets erhalten. In einigen Orten (etwa in Frankfurt am Main, Leipzig, München und Ulm) werden entsprechende Sozialausweise an alle ausgegeben, die bestimmte Einkommensgrenzen unterschreiten, auch wenn sie keine Sozialleistungen beziehen.
Überwiegend erhalten die regionalen oder überregionalen Verkehrsunternehmen hierfür einen Zuschuss von den betreffenden Städten, Landkreisen und/oder Bundesländern.
Sozialtickets nach Bundesländern
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die alphabetisch nach Bundesländern sortierte Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Baden-Württemberg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein Sozialticket gibt es in allen großen Städten und einigen Landkreisen. Sozialtickets gibt es unter verschiedenen Bezeichnungen, bzw. in Verbindung mit speziellen Karten in:
- Baden-Baden seit 2020. Es wird ein Zuschuss von 20 Euro im Monat bzw. 240 Euro für verschiedene Monats- und Jahreskarten gezahlt.[1] Im Juli 2023 hat der Gemeinderat entschieden, den Zuschuss auch für den Erwerb des D-Tickets JugendBW und des Deutschlandtickets zu zahlen.[2]
- Freiburg im Breisgau seit 2016. Eine Regio Basis-Monatskarte kostet 34 Euro. Jedoch wird seit Mai 2023 auch das Deutschlandticket für einen Eigenanteil von 28 Euro angeboten. Die Tickets sind auch für Wohngeldempfänger erhältlich.[3] Im November 2024 wurde die Erhöhung der Selbstbeteiligung beim Deutschlandticket auf 33 Euro angekündigt. Die Regio Basis-Monatskarte wird künftig nicht mehr gefördert. Beide Änderungen treten 2025 in Kraft.[4]
- Landkreis Göppingen: VVS-weit gültiges Sozialticket für 35 Euro im Monat.[5] Das Ticket wird ab 2025 nicht mehr angeboten.[6]
- Heidelberg Sozialticket mit Heidelberg Pass oder Heidelberg Pass+ seit Januar 2014. Das Ticket galt im gesamten Rhein-Neckar-Verkehr, bis es durch das Deutschlandticket ersetzt wurde. Beide Pässe werden auch an Wohngeldempfänger ausgegeben.[7] Am 1. September 2022 wurde ein Jahresticket für 3 Euro monatlich für Inhaber des Heidelberg Pass bzw. Heidelberg Pass+ eingeführt.[8] Seit September 2023 kostet das Sozialticket 9 Euro monatlich.[9]
- Heilbronn: Ab Mai 2024 gibt es statt des bisherigen Sahne Ticket II das Deutschlandticket als Sozialticket. Aufgrund des erweiterten Geltungsbereichs im ganzen Bundesgebiet im Vergleich zur bisherigen Begrenzung auf das HNV-Gebiet wurde der Eigenanteil für das neue Mobilitätsticket auf 30 EUR angepasst. Bei Bestellung des Deutschlandtickets ist zunächst der volle Preis zu zahlen. Berechtigte erhalten nachträglich monatlich einen Zuschuss in Höhe von 19 EUR durch das Amt für Mobilität und Nahverkehr des Landkreises Heilbronn. Berechtigt sind nur Empfänger von Sozialhilfe und Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. Empfänger von Bürgergeld und Wohngeld erhalten jedoch seit Januar 2024 einen Zuschuss von 10 Euro monatlich beim Erwerb eines Deutschlandtickets.[10]
- Karlsruhe mit Karlsruher Pass seit 2009. Die Umweltmonatskarte 2 Waben, die 9Uhr-Karte 3 Waben, die Karte für Schüler und Auszubildende 2 Waben, das Schülerferienticket sowie die „Karte ab 65“ (im Abo) sind etwa 50 % ermäßigt.[11]
- Konstanz: Inhaber des Konstanzer Sozialpasses erhalten 24,50 EUR/Monat Zuschuss zum Deutschlandticket sowie 182,50 EUR/Jahr Zuschuss zum D-Ticket JugendBW, also jeweils 50 % des Preises.[12]
- Mannheim: Seit Juli 2023 ist dort das Deutschlandticket als Sozialticket verfügbar. Der zu zahlende Eigenanteil beträgt 30,50 Euro. Auch 5-Fahrten-Tickets zum Preis von 6 Euro können erworben werden (max. 3 Tickets pro Monat).[13]
- Stuttgart mit Bonuscard + Kultur seit 2015. Die Bonuscard + Kultur erhalten auch Empfänger von Wohngeld und Kinderzuschlag.[14] Seit Mai 2023 beträgt der Preis des Sozialtickets 24,50 Euro (ab 2025 29 Euro). Das Ticket unter dem Namen Jedermann-MonatsTicket (Bonus) gilt seit Mai 2023 im ganzen Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart. Mit dem Ticket kann man am Wochenende und an Feiertagen bis zu drei oder alle eigenen Kinder bis 17 Jahre kostenlos mitnehmen.[15] Für Personen unter 21 Jahren gibt es das 14-Uhr-Junior-MonatsTicket (Bonus), welches an Werktagen erst ab 14 Uhr gültig ist (am Wochenende ganztägig). Es ist ebenfalls im ganzen VVS gültig und kostet 13,50 Euro.[16]
- In Tübingen erhalten Personen mit KreisBonus Card das Deutschlandticket für 15 Euro. Schüler, Auszubildende und Freiwilligendienstleistende mit KreisBonus Card erhalten es für 10 Euro.[17] Ab 2025 steigt der Eigenanteil auf 25 Euro, Schüler, Auszubildende und Freiwilligendienstleistende unter 27 Jahren zahlen 15 Euro Eigenanteil für das Deutschlandticket JugendBW.
- In Ulm berechtigt die Lobbycard seit Juli 2014 zum Erwerb einer Monatskarte für das Stadtgebiet Ulm/Neu-Ulm zum halben Preis (Stand Dezember 2023 38,95 Euro). Die Lobbycard erhalten auch Wohngeldempfänger und Personen mit niedrigem Einkommen ohne Sozialleistungsbezug.[18] Die Einführung des Deutschlandtickets als Sozialticket ist für 2025 geplant. Dabei soll der Eigenanteil 29 Euro betragen.[19]
- In Walldorf ist der ÖPNV bis Ende 2024 kostenlos. Für Transferleistungsempfänger (einschließlich Wohngeld, Mindestalter 18 Jahre) wird der Erwerb eines Deutschlandtickets mit 24,50 Euro bezuschusst.[20]
Bayern
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- In Augsburg wird seit Juni 2023 das Deutschlandticket als Sozialticket angeboten. Die Eigenbeteiligung liegt bei 44 Euro.[21]
- In Erlangen erhalten Inhaber des ErlangenPass das Deutschlandticket für 19 €. Auch andere Tickets sind verfügbar, etwa das 9-Uhr-Jahresabo für 14,80 Euro/Monat.[22]
- In Fürth wird das Deutschlandticket seit dem 1. Juni 2023 als Sozialticket ausgegeben. Der zu zahlende Eigenanteil beträgt 24,50 Euro. Außerdem gibt es die Möglichkeit, das vergünstigte 9-Uhr-JahresAbo für die Tarifstufe B (Fürth) zu erwerben. Mit diesem Ticket fährt man für 83,70 Euro im Jahr ab 9 Uhr innerhalb des Stadtgebietes Fürth.[23] Im Oktober 2024 wurde beschlossen, den Zuschuss auf 18 Euro zu senken, so dass ab 2025 40 Euro Eigenanteil zum Deutschlandticket zu zahlen sind.[24]
- In Landshut können Inhaber eines Sozialpasses ermäßigte Einzel- und Tagesfahrkarten erwerben.[25]
- Mit dem München Pass, der nicht an den Bezug von Sozialleistungen, sondern nur an die Unterschreitung bestimmter Einkommensgrenzen geknüpft ist, erhält man in die Möglichkeit zum Erwerb vergünstigter Monatskarten für den Münchner Verkehrs- und Tarifverbund. Die IsarCard S (ab 2025 Monatskarte S) entspricht im Umfang der IsarCard9Uhr (gilt also Montag bis Freitag nicht von 6–9 Uhr), kostet aber nur gut die Hälfte des regulären Preises (Stand Oktober 2024: 31,10 Euro). Die Fahrkarten sind nicht im Abo erhältlich.[26] Es können bis zu 3 Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren mitgenommen werden. Zusätzlich kann man monatlich bis zu 15 Tageskarten ohne Sperrzeit in den Sozialbürgerhäusern kaufen.[27]
- Nürnberg: Inhaber eines Nürnberg-Passes erhalten seit August 2023 das Deutschlandticket Nürnberg-Pass als Sozialticket. Dabei ist ein Eigenanteil von 19 Euro zu zahlen.[28] Der Eigenanteil wird ab Februar 2025 auf 25 Euro steigen.[29]
- In Regensburg können Inhaber des Stadtpass ermäßigte Monatskarten erwerben. Diese kosten ohne Zeitbeschränkung 30 Euro, als an Werktagen erst ab 9 Uhr gültiges Ticket (Öko-Ticket) 20,50 Euro und für Schüler und Auszubildende 16,80 Euro (ohne Zeitbeschränkung). Auch das Deutschlandticket ist erhältlich (Eigenanteil 24,50 Euro, Azubis, Studenten und Freiwilligendienstleistende 14,50 Euro). Die Eigenanteile steigen ab 2025 auf 29 bzw. 19 Euro. Den Stadtpass erhalten auch Wohngeldempfänger.[30][31]
- In Straubing können Inhaber des Sozial-Passes vergünstigte Einzelfahrscheine und Tageskarten erwerben.[32]
- Die Stadt Würzburg gewährt eine Ermäßigung auf das Deutschlandticket. Berechtigt sind alleinerziehende Bezieher von Bürgergeld mit mindestens einem Kind unter 3 Jahren und Bürgergeldempfänger, die an beruflichen Fördermaßnahmen oder Sprachkursen teilnehmen. Das Deutschlandticket muss zunächst gebucht werden, auf Antrag erstattet die Stadt rückwirkend den Differenzbetrag zum Eigenanteil von 15 Euro pro Monat.[33]
Berlin und Brandenburg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg bietet das Berlin-Ticket S für 9 Euro und das Mobilitätsticket an, welche einer Monatskarte entsprechen (jedoch ohne Mitnahmeregelung oder Übertragbarkeit). Das Mobilitätsticket für Potsdam kostet 25,50 Euro, für Frankfurt/Oder und Cottbus jeweils 23 Euro. Ab Januar 2025 beträgt der Preis 27,40 Euro bzw. 24,70 Euro.[34]
Seit Februar 2018 haben auch Berliner Wohngeldempfänger die Möglichkeit, ein Berlin-Ticket S zu erwerben.
Bis 2022 kostete das Berlin-Ticket S 27,50 Euro. Der aktuelle Preis von 9 Euro sollte ursprünglich bis Ende 2025 gelten.[35] Der Preis wird jedoch bereits ab April 2025 auf 19 Euro steigen.[36]
Bremen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Bremen gibt es ein im Stadtgebiet von Bremen gültiges Sozialticket, das StadtTicket Bremen, welches 29,70 Euro kostet. Ab Januar 2025 kostet es 35,20 Euro.[37] Kinder und Jugendliche, die von Sozialleistungen leben, erhalten das Sozialticket kostenfrei. Mit dem Ticket für Erwachsene können montags bis freitags ab 19:00 Uhr sowie ganztägig an Wochenenden und Feiertagen ein weiterer Erwachsener und bis zu vier Kinder (6 bis 14 Jahre) mitgenommen werden.[38] Im ebenfalls zum Bundesland Bremen gehörenden Bremerhaven gibt es kein Sozialticket.[39]
Im Koalitionsvertrag für die 21. Wahlperiode der Bremischen Bürgerschaft, S. 106, wurde 2023 festgelegt, dass eine Einführung des Deutschlandtickets als Sozialticket angestrebt wird. Dabei soll die Selbstbeteiligung 29 Euro betragen. Kinder und Jugendliche sollen es, wie bisher schon das StadtTicket Bremen, gratis erhalten. Auch Wohngeldempfänger sollen das Ticket erhalten.[40]
Hamburg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Hamburg berechtigt die Ausstellung einer Sozialkarte zum Erwerb von (fast allen) Monatskarten mit einer Ermäßigung von 30 Euro (ab 2025 35,50 Euro), so dass z. B. für ein Deutschlandticket nur 19 Euro zu zahlen sind (ab 2025 22,50 Euro).[41] Der Rabatt wird von der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz getragen.[42] Schüler mit Anspruch auf Sozialrabatt erhielten das Deutschlandticket kostenlos (seit September 2024 erhalten es alle Schüler kostenlos).[43] Azubis mit Anspruch auf den Sozialrabatt erhalten das hvv Deutschlandticket für Azubis ebenfalls kostenlos. Voraussetzung ist ein Ausbildungsstandort in Hamburg oder im Umland.[44]
Hessen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- In Hessen ist seit August 2023 ein ermäßigtes Deutschlandticket erhältlich. Berechtigte nach dem Asylbewerberleistungsgesetz und Bezieher von Bürgergeld, Grundsicherung oder Wohngeld können es mit dem Berechtigungsnachweis Hessenpass mobil beantragen, der ihnen von den zuständigen Behörden automatisch zugeschickt wird.[45] Anders als das reguläre Deutschlandticket muss es spätestens am zehnten eines Monats für den Folgemonat beantragt werden und ist nicht im Netz erhältlich, sondern kann ausschließlich in den Verkaufsstellen der Verkehrsverbünde bestellt werden.[46] Es kostete bei Einführung 31 Euro im Monat.[47] Zum Jahresbeginn 2025 wird der Preis auf 39 Euro erhöht.[48]
- Das Sozialticket für Erwachsene in Darmstadt wurde zum 1. Oktober 2023 zugunsten des ermäßigten Deutschlandtickets abgeschafft.[49] Für Kinder und Jugendliche von 6 bis 17 Jahre ist seit Oktober 2023 ein Sozialticket für 15,50 Euro erhältlich – dem halben Preis eines ermäßigten Deutschlandtickets.[50]
- In Frankfurt am Main gibt es mit dem Frankfurt-Pass beim Rhein-Main-Verkehrsverbund ermäßigte Monatskarten, welche nicht übertragbar sind. Der Frankfurt-Pass ist nicht an den Bezug von Sozialleistungen gebunden, sondern nur an die Unterschreitung bestimmter Einkommensgrenzen. Das Schülerticket und die Seniorenkarte Hessen kosten für Inhaberinnen und Inhaber des Frankfurt-Passes 12,90 Euro im Monat. Beide Tickets gelten in ganz Hessen.[51][52] Für Inhaber des Frankfurt-Pass oder des Hessenpass mobil ist seit Januar 2024 das Deutschlandticket für 29 Euro erhältlich.[53]
- In Kassel existiert seit Juli 2020 das MittendrinTicket. Es kostet 35 Euro im Monat. Von Montag bis Freitag ab 19 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen gilt das Ticket im gesamten Gebiet des Nordhessischen Verkehrsverbundes und eine weitere erwachsene Person und alle zum Haushalt gehörenden Kinder unter 18 Jahren fahren dann kostenfrei mit. Um das MittendrinTicket nutzen zu können, benötigt man die Teilhabecard Kassel, die auch Wohngeldempfänger erhalten.[54]
- In Wiesbaden gibt es für Kinder und Jugendliche, deren Erziehungsberechtigte Sozialleistungen erhalten (einschließlich Wohngeld und Kinderzuschlag), das in ganz Hessen und Mainz gültige Ticket Hessen WI 15 zum ermäßigten Preis von 10 Euro im Monat.[55]
Mecklenburg-Vorpommern
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Stadtwerke Greifswald bieten für Inhaber des Kultur- und Sozialpasses Monatskarten mit einer verhältnismäßig geringen Ermäßigung (Erwachsene ca. 10 %, Kinder, Auszubildende und Studenten ca. 30 %) an. Sie kosten 39 bzw. 23 Euro.[56] Den Kultur- und Sozialpass erhält ein relativ breiter Kreis von Einwohnern, u. a. Wohngeldempfänger, Studenten und Auszubildende.[57]
- Beim Verkehrsverbund Warnow erhalten Inhaber des WarnowPass Einzelfahrkarten und Tageskarten zum ermäßigten Preis. Seit dem 1. August 2020 können WarnowPass-Inhaber auch Wochen- und Monatskarten des (VVW) für die Tarifzone Rostock ermäßigt erwerben. Dabei kostet (Stand August 2024) eine Monatskarte für Rostock 65 Euro, im Abonnement 50,50 Euro. Im August 2022 wurde das MIRROR-WarnowTicket eingeführt, welches im ganzen Verkehrsverbund Warnow gilt (außer in der Bäderbahn Molli) und 30,42 Euro im Monat kostet. Es ermöglicht die Mitnahme von 1 Erwachsenen und 2 Kindern bis zum 15. Geburtstag oder 3 Kindern bis zum 15. Geburtstag, Mo–Fr von 19 bis 3 Uhr und an den Wochenenden und Feiertagen sowie 24. und 31.12. ganztägig. Es ist nur im Abonnement mit einer Laufzeit von 6 Monaten erhältlich. Der Aktionszeitraum des Tickets endet am 31. Dezember 2024.[58] Die SPD-Bürgerschaftsfraktion Rostock schlug im November 2024 vor, den Erwerb des Deutschlandtickets für Inhaber des Warnow-Pass ab 2025 mit 8 Euro monatlich zu bezuschussen.[59]
- Die NAHBUS Nordwestmecklenburg GmbH bietet ein Sozialticket für den Stadtverkehr in Wismar zum Preis von 45 Euro an.[60]
Niedersachsen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- In Braunschweig gibt es für Inhaber des Braunschweig Pass das BS-Mobil-Ticket und das BS-Mobil-Ticket-Plus für 17 bzw. 25 Euro. Das BS-Mobil-Ticket gilt an Werktagen erst ab 8:30 Uhr, das BS-Mobil-Ticket-Plus gilt ganztägig. Den Braunschweig Pass erhalten auch Wohngeldempfänger und Empfänger von Kinderzuschlag.[61]
- Seit Einführung des Deutschlandtickets erhalten Berechtigte im Landkreis Diepholz einen Sozialrabatt von 20 Euro im Monat, wenn sie ein Deutschlandticket erwerben. Den Sozialrabatt erhalten auch Wohngeldempfänger.[62]
- In Göttingen erhalten Berechtigte die BusCard E als Sozialticket. Berechtigt sind auch Wohngeldempfänger. Die BusCard E kostet 26,50 Euro und ist 30 Tage gültig. Sie gilt nur im Stadtgebiet von Göttingen.[63]
- Im Verbund des Großraum-Verkehr Hannover (GVH) wird der GVH-Sozialtarif angeboten. Die Berechtigung hierzu nennt sich im gesamten Gebiet der Region Hannover die Region-S-Karte. Damit kann man die Tageskarte S oder die Monatskarte S erwerben. Der Preis ist abhängig von der Zahl befahrener Zonen. So kostet die Monatskarte S für die Zone A (Stadtgebiet Hannover) 44,20 Euro. Die Monatskarte S berechtigt werktags ab 19:00 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen ganztägig zur Mitnahme eines Erwachsenen und bis zu drei Jugendlichen oder Kindern unter 18 Jahren. Voraussetzung ist, dass die Mitgenommenen ebenfalls im Besitz einer Region-S-Karte sind und diese mitführen.[64] Alle eigenen Kinder und Enkel unter 18 können kostenfrei mitgenommen werden.[65] Seit Mai 2023 wird das Deutschlandticket Hannover sozial in der Region Hannover zum Preis von 30,40 Euro im Monat als Sozialticket ausgegeben.[66]
- In Salzgitter gibt es seit Januar 2019 ein Sozialticket zum Preis von 25 Euro (Kinder 15 Euro). Seit Februar 2021 ist es zeitlich uneingeschränkt gültig.[67]
- Im Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen wurde am 1. Januar 2021 ein verbundweites Sozialticket VSNCard-E für 35 Euro eingeführt. Das Ticket können auch Empfänger von Wohngeld erhalten.[68]
- In Uelzen können Berechtigte verschiedene Sozialtickets erwerben, etwa die Wochenkarte für 10 Euro oder die Monatskarte für 30 Euro. Berechtigt sind auch Wohngeldempfänger.[69]
- Im Landkreis Wolfenbüttel wurde am 1. August 2018 ein Sozialticket zum Preis von 25 Euro eingeführt. Kinder vom 6. bis einschließlich 14. Lebensjahr zahlen 15 Euro.[70]
- Im Wendland gibt es kein spezielles Sozialticket. Empfänger von Sozialleistungen einschließlich Wohngeld können jedoch Jahreskarten der ermäßigten Preisgruppe 2 beanspruchen (22 Euro im Monat bei Gültigkeit im gesamten Netz).[71] Der Leistungsbezug wird mit der mobiCard nachgewiesen.[72]
- In Wolfsburg gab es für Inhaber der WolfsburgCard bis April 2024 eine ermässigte Monatskarte. Sie kostete 23 Euro, für Schüler und Kinder 15 Euro und galt im Stadttarif Wolfsburg (Tarifzone 20). Das Mobilitätsticket war täglich erst ab 08:30 Uhr gültig.[73] Seit Mai 2024 ist der Verkauf des Mobilitätstickets ausgesetzt. Dies wurde damit begründet, dass mit der Einführung des Deutschlandtickets und der Erhöhung des Bürgergeldes die Kosten für den ÖPNV vollständig gedeckt seien, sodass die Subventionierung durch die Stadt Wolfsburg aktuell nicht erforderlich sei.[74]
Nordrhein-Westfalen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein vergünstigtes Deutschlandticket zum Preis von 39 Euro wurde je nach zuständigem Verkehrsbetrieb im Dezember 2023 oder im Januar 2024 unter dem Namen DeutschlandTicket Sozial eingeführt.[75] Ab Januar 2025 kostet es 48 Euro.[76]
- In der Städteregion Aachen gibt es das Mobil-Ticket. Es kostet 39,20 Euro und ist auch für Wohngeldempfänger erhältlich.[77] Auch ein Sozialticket im Abonnement, das Mobil-ABO StädteRegion Aachen, ist verfügbar. Es kostet 33,09 Euro im Monat.[78]
- Im Kreis Düren gibt es das Mobil-Ticket. Es kostet 28,80 Euro monatlich. Es ist nur als Monatsticket im Jahresabonnement erhältlich und gilt täglich ohne zeitliche Einschränkungen. Die Zahlung des Ticketpreises erfolgt durch unmittelbare Überweisung des monatlichen Kostenbeitrags durch den zuständigen Sozialleistungsträger (außer bei Empfängern von Wohngeld).[79]
- In Lemgo können Berechtigte das Mobiticket Lemgo erwerben. Es kostet 23,50 Euro im Monat und ermöglicht die Nutzung der städtischen Busse sowie der Eurobahn bis Hörstmar.[80]
- In Münster können Inhaber des MÜNSTER-PASS verschiedene Abonnementkarten vergünstigt erhalten, so etwa das MünsterAbo (Eigenanteil 21 Euro) oder das 60PlusAbo (Eigenanteil 16 Euro, erst ab 60 Jahren).[81]
- Ostwestfalen: In Bielefeld können Inhaber des Bielefeld-Passes seit dem 1. Dezember 2011 ein Monatsticket für Busse und Bahnen im Stadtgebiet in zwei Varianten erwerben. Seit April 2022 kostet das Ticket nur noch 29 Euro. Das 9-Uhr-Ticket (Montag bis Freitag nicht zwischen 3 und 9 Uhr gültig) kostet 15 Euro. Beide Tickets sind auf andere Bielefeld-Pass-Inhaber übertragbar. Von Montag bis Freitag können ab 19 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen ganztags, bis zu fünf Personen (davon maximal zwei Personen ab 15 Jahren) mit dem Bielefeld-Pass Ticket fahren. Statt Personen können auch Fahrräder mitgenommen werden.[82] Weitere ostwestfälische Gemeinden mit einem Sozialticket sind Detmold, Bünde, Löhne, Enger, Spenge und Gütersloh.[83] Die Kreise Paderborn und Höxter bieten gemeinsam das Fair Ticket Netz Hochstift für 40,70 € an, welches in beiden Kreisen gültig ist. Zusätzlich gibt es das Fair Ticket Stadt Paderborn für 28,40 €, welches auf das Stadtgebiet beschränkt ist.[84]
- Im gesamten Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) wird seit dem 1. Januar 2013 ein Sozialticket angeboten. Es gilt in kreisfreien Städten in der jeweiligen Stadt, ansonsten im jeweiligen Kreis, und kostet im Abonnement 39,60 Euro (ohne Abonnement 45,10 Euro).[85] Im Januar 2025 steigt der Preis auf 41,80 bzw. 47,60 Euro.[86] Von rund 1,35 Millionen Berechtigten nutzten 2017 ca. 166.000 (12,3 %) das Sozialticket. Berechtigungsausweise für das Sozialticket werden auch an Wohngeldempfänger ausgegeben. Seit Januar 2023 ist das Ticket auch im Abonnement erhältlich.[87] Seit dem 1. Juni 2023 bietet der VRR zudem eine flexiblere Sozialticketvariante für anspruchsberechtige Kunden an, das FlexSozial. Die berechtigten Kunden haben für einen Grundpreis von 3,20 Euro (ab Januar 2025 3,40 Euro) die Möglichkeit, innerhalb von 30 Tagen um 50 Prozent rabattierte Einzeltickets in allen Preisstufen zu kaufen.[88] Das FlexSozial entfällt ab März 2025 mit den regulären Flex-Tickets.[89][90] Trotz Einführung des Deutschlandticket sozial im Dezember 2023 bleibt das VRR-Sozialticket weiter erhältlich.[91]
- Im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (Köln, Bonn, Leverkusen) sind seit März 2012 vergünstigte Monatstickets und 4er-Fahrkarten unter dem Namen MobilPass erhältlich (Preisbeispiel Monatsticket Preisstufe 1b (für Köln) 52,80 €, mit KölnPass 46,90 Euro, im Abo 44 € (Stand 2024)).[92] Die Fahrkarten sind auf andere MobilPass-Berechtigte übertragbar. In Bonn kostet das Sozialticket im Abonnement seit September 2022 nur noch 19 Euro, als Monatskarte 34,90 Euro.[93]
- im Kreis Unna gibt es das SozialTicket Preisstufe A für 21,70 Euro/Monat. Dieses gilt für eine Stadt oder Gemeinde im Kreis.[94] Das Sozialticket für den gesamten Kreis wurde zu Januar 2024 abgeschafft.[95] Für Schüler, die Anspruch auf ein Sozialticket haben, wird seit Januar 2024 ein Deutschlandticket Schule Sozial für den Preis von 19,00 Euro pro Monat angeboten.[94]
- Im Bereich der Verkehrsgemeinschaft Westfalen-Süd (VGWS) gibt es seit 2013 ein MobilitätsCard genanntes Sozialticket zum Preis von 32,30 € monatlich. Werktags ab 19 Uhr und ganztags an Wochenenden und Feiertagen können vier weitere Personen mitgenommen werden, davon max. zwei Personen ab dem Alter von 15 Jahren.[96]
Rheinland-Pfalz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- In Ingelheim am Rhein können Inhaber des Ingelheim-Passes (diesen erhalten auch Wohngeldempfänger und Empfänger von Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz) Busse und Nahverkehrszüge im Stadtgebiet von Ingelheim (Wabe 320) kostenlos nutzen.[97]
- In Ludwigshafen am Rhein gibt es kein Sozialticket als Monatskarte, sondern es können bis zu 3 5-Fahrten-Karten zu je 5 Euro (Kinder 3,50 Euro) erworben werden. Die Fahrscheine gelten für eine einmalige Fahrt in eine Richtung mit Umstieg. Umwege, Rund- und Rückfahrten sind nicht gestattet. Der Geltungsbereich der Fahrkarte umfasst die Preisstufe 2 (Großwabe Ludwigshafen/Mannheim), die Geltungsdauer beträgt 90 Minuten. Fahrtunterbrechungen innerhalb der Geltungsdauer sind gestattet.[98] Von Januar bis Juli 2023 wurde der Verkauf wegen der schlechten Haushaltssituation der Stadt Ludwigshafen eingestellt, zum August 2023 wieder aufgenommen.[99] Von Januar bis April 2024 wurde er erneut eingestellt und im Mai 2024 wieder aufgenommen.[100] Sozialtickets werden nur ausgegeben, solange das städtische Budget ausreicht.[101]
- Mainz: Die Sondermonatskarte des Verkehrsverbundes Mainz-Wiesbaden kostet seit 2023 monatlich 30 Euro und gilt ohne zeitliche Einschränkung. Sie ist im RMV-Tarifgebiet 6500 (Mainz/Wiesbaden) gültig.[102] Voraussetzung für die Nutzung der Sondermonatskarte ist der MainzPass. Dieser wird auch Empfängern von Wohngeld ausgestellt.[103]
Saarland
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Saarland gibt es zwei saarlandweite gültige Sozialtickets, das montags bis freitags ab 9.00 Uhr gültige Fair-Ticket (an Wochenenden und Feiertagen gilt es ganztägig) und das rund um die Uhr gültige Fair-Ticket Plus. Sie kosten 31,30 bzw. 42,10 Euro. Beide Tickets können auch von Wohngeldempfängern erworben werden. Als Berechtigungsnachweis dient die SOZIALCARD.[104]
Sachsen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bei den Dresdner Verkehrsbetrieben kann man bei Vorlage eines Dresden-Passes vergünstigte Fahrscheine erwerben. Die Vergünstigung richtet sich nach dem Fahrschein und beträgt bis zu 50 %.[105] Eine Monatskarte für die Tarifzone Dresden kostet 60,75 Euro, im Abo 33,45 Euro (Stand April 2024). Den Dresden-Pass erhalten auch Wohngeldempfänger.[106] Im Juli 2023 beschloss der Stadtrat, dass ab sofort auch das Deutschlandticket als Sozialticket verfügbar ist, wobei die Eigenbeteiligung bei 24,50 Euro liegt.[107]
- Die Leipziger Verkehrsbetriebe bieten die Leipzig-Pass-MobilCard an. Diese kostet 35 Euro, im Abo 31,20 Euro.[108] Der Leipzig-Pass ist nicht an den Bezug von Sozialleistungen gebunden, sondern nur an die Unterschreitung bestimmter Einkommensgrenzen.[109] Seit Januar 2024 ist das Deutschlandticket als Sozialticket zum Preis von 29 Euro verfügbar (ab 2025 38 Euro).[110]
Sachsen-Anhalt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Inhaber des Sozial- und Familienpasses des Landkreises Harz können ermäßigte Einzelfahrscheine der Verkehrs- und Tarifgemeinschaft Ostharz nutzen. Diese gelten nur bis zur Landkreisgrenze und nicht auf allen Linien.[111]
- Inhaber des Magdeburger Stadtpass Otto-City-Card erhalten ein Guthaben für den Kauf von Fahrkarten bei den MVB. Dieses beträgt aktuell 5 Euro je Monat. Den Stadtpass erhalten auch Wohngeldempfänger. Außerdem wird die Nutzung der (touristischen) Linienfähren der Weißen Flotte mit 2 Euro pro Fahrt bezuschusst.[112] Das regulär 9 Euro kostende Magdeburger Schülerticket erhalten Inhaber einer Otto-City-Card gratis.[113] Im Juni 2024 wurde beschlossen, 2025 ein Sozialticket einzuführen. Es soll 19 Euro im Monat kosten.[114] Später wurde die Einführung des Sozialtickets auf 2026 verschoben.[115]
Schleswig-Holstein
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- In Flensburg wurde zum 1. Januar 2022 ein Sozialticket zum Preis von 25 Euro eingeführt. An Wochenenden (von Samstag, 0 Uhr bis Montag, 6 Uhr) ist die kostenlose Mitnahme von einem Erwachsenen und insgesamt bis zu drei Kindern bis einschließlich 14 Jahre möglich. Es gilt nur im Busverkehr im Flensburger Stadtgebiet (Tarifzone 2000).[116]
- Die Kieler Kooperationsvereinbarung zwischen Bündnis 90/Die Grünen und SPD für 2023 bis 2028 beinhaltet die angestrebte Einführung eines Sozialticket in Kiel für Empfänger von Bürgergeld, Grundsicherung und Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz.[117] Im Juli 2024 wurde zunächst die Einführung eines Sozialtickets für Senioren mit geringem Einkommen beschlossen. Das Sozialticket Senior soll für 29 € im Monat als Deutschlandticket angeboten werden. Empfangsberechtigt sollen Senioren ab 65 Jahren und Menschen mit anerkannter Schwerbehinderung ab 63 Jahren mit gültigem Senior*innen-Pass sein. Langfristig soll das Sozialticket auf alle einkommensarmen Erwachsenen ausgeweitet werden.[118]
Thüringen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- In Erfurt erhalten Inhaber eines Sozialausweises einen Zuschuss von 30 Euro zu der je nach Art der Karte 63 bis 80 Euro kostenden Monatskarte der Erfurter Verkehrsbetriebe (Preisstand Oktober 2024). Der monatliche Zuschuss wird nur für einen berechtigten Sozialausweisinhaber pro Bedarfsgemeinschaft gezahlt.[119] Der Zuschuss wird auch für das Deutschlandticket gezahlt (rückwirkend ab Mai 2023).[120]
- In Jena können Inhaber eines Jenabonus eine Monatskarte für 62,40 Euro zu erwerben (Schüler und Azubis 33,10 Euro). Seit September 2023 ist auch das Deutschlandticket ermäßigt erhältlich (Eigenbeteiligung 34 Euro).[121] Schüler und Jugendliche, die noch keine 18 Jahre alt sind, erhalten bei Vorlage eines gültigen Jenabonus und der Zahlung einer Verwaltungsgebühr in Höhe von 15,00 € pro Jahr ein Mobilitätsticket zur kostenfreien Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel in Jena.[122]
- Im Kreis Saalfeld-Rudolstadt und im Saale-Orla-Kreis gibt es das Mobilitätsticket der KomBus. Es gilt nur in Bussen und kostet monatlich 33,80 Euro für einen Kreis, 38,80 für beide Kreise. Am Wochenende können ein weiterer Erwachsener und bis zu zwei Kinder unter 14 Jahren mitgenommen werden.[123]
- In Weimar ist ein Sozialticket zum Preis von 30,65 Euro erhältlich. Auch das Deutschlandticket ist seit 2023 als Sozialticket erhältlich. Die Eigenbeteiligung liegt bei 24,50 Euro. Der Zuschuss wurde von der Stadt Weimar bis zum 31. Dezember 2023 zugesichert; mit Stand Oktober 2024 ist das Angebot noch auf der Website der Stadtwirtschaft zu sehen.[124]
Abgelehnte Sozialtickets
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald wurde der Antrag auf Einführung eines Sozialtickets 2021 durch die CDU, die Freien Wähler, die FDP und die AfD abgelehnt.[125]
- In Chemnitz wurde 2008 ein Sozialticket wegen der finanziellen Mehrbelastungen durch den Stadtrat abgelehnt.[126] 2018 wurde ein solcher Vorschlag erneut abgelehnt.[127]
- In Goslar wurde 2024 ein Sozialticket abgelehnt.[128]
- In Halle (Saale) sollte 2009 zeitgleich mit Leipzig auf Stadtratsbeschluss ein Sozialticket eingeführt werden. Auf Grund der finanziellen Situation der Stadt wurde das Vorhaben jedoch gekippt.[129] Nach der Forderung im Rahmen eines Bürgerhaushalts 2016[130] und durch Fridays For Future 2019[131] gab der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Ordnung dem Bürgermeister Ende 2019 den Auftrag, das Konzept für ein Sozialticket und ein 365-Euro-Ticket auszuarbeiten.[132] In der Zwischenzeit ist dies nicht geschehen (Stand Oktober 2024).
- In Hildesheim wurde die Einführung eines Sozialtickets 2021 abgelehnt.[133]
- Im Stadtrat von Ingolstadt wurde im Juni 2022 auf SPD-Antrag die Einführung eines Sozialtickets thematisiert, das mit 35 Euro/Monat veranschlagt war. Die INVG schätzte die jährlichen Kosten auf 1,75 Millionen Euro.[134] Bislang wurde kein solches Ticket eingeführt (Stand Oktober 2024).
- In Landau in der Pfalz wurden Pläne für einen Landau-Pass, mit dem u. a. die Benutzung des ÖPNV günstiger werden sollte, im September 2021 gestoppt.[135][136] Der Familienpass wurde 2023 tatsächlich unter dem Titel LandauPass neu aufgesetzt und auf einkommensarme Einzelpersonen erweitert, umfasst aber keinen Zuschuss zum Nahverkehr.[137]
- In Norderstedt wurde die Einführung eines Sozialtickets für den Hamburger Verkehrsverbund 2015 abgelehnt.[138] Im Mai 2021 wurde im Rahmen eines Bürgerhaushalts erneut ein Sozialticket vorgeschlagen, allerdings durch die Verwaltung mit Verweis auf die Kosten abgelehnt.[139]
Alternativmodelle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Andere praktizierte Modelle zur Mobilitätsteilhabe sind ein generelles Bürgerticket (mit Sozialermäßigung) oder der kostenfreie Nahverkehr.
Ähnliche Vergünstigungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der Wuermeling-Pass war ein Berechtigungsausweis zur „Fahrpreisermäßigung für kinderreiche Familien“, der zwischen 1956 und 1992 ausgegeben wurde.
Österreich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Empfänger von Ausgleichszulage ab 65 Jahren erhalten die Vorteilscard, mit der alle Züge der ÖBB zum halben Preis benutzt werden können und in einigen Verkehrsverbünden ermäßigte Fahrkarten für den ÖPNV erworben werden können, gratis (Vorteilscard Senior:in Frei).[140]
Kärnten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Empfänger von Ausgleichszulage erhalten das landesweit gültige Kärnten Ticket Spezial, welches zum 1. Jänner 2022 eingeführt wurde, für 199 Euro im Jahr. Der Preis des Tickets steigt 2025 auf 210 Euro.[141] In Klagenfurt erhalten Empfänger von Ausgleichszulage eine Jahreskarte für 50 Euro.[142]
Niederösterreich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Wiener Neustadt können Inhaber der Plus Card Einzelfahrscheine für Busfahrten im Stadtgebiet für einen Euro erwerben.[143]
Oberösterreich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Inhaber eines Aktivpass der Stadt Linz oder Leonding erhalten eine Monatskarte für die Kernzone Linz für 15,80 bzw. 13 Euro.[144]
Salzburg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt Salzburg gibt seit Mai 2023 bundeslandweite Klimatickets als Sozialtickets für 50 Euro im Jahr aus. Voraussetzung ist das Innehaben einer Aktiv:Karte PLUS. Diese erhielten zunächst nur Bezieher von Sozialunterstützung.[145] Seit April 2024 erhalten auch Bezieher einer Ausgleichszulage die Aktiv:Karte PLUS.[146]
Steiermark
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Inhaber einer Sozialcard der Stadt Graz erhalten die SozialCard Mobilität. Sie gilt innerhalb von Graz in Straßenbahnen und Bussen und kostet 50 Euro im Jahr (inklusive Grazer Schloßbergbahn 60 Euro).[147]
Tirol
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Empfänger von Ausgleichszulage erhalten das in ganz Tirol gültige Jahres-Ticket Spezial für 286,50 Euro.[148]
- Kinder im schulpflichtigen Alter aus Familien, die Mindestsicherung beziehen, können das Soziale Schulticket Tirol erhalten. Dieses kostet 19,60 Euro, gilt für ein Schuljahr und kann zu jeder Zeit, auch in den Ferien, in allen öffentlichen Verkehrsmitteln im Land Tirol benutzt werden.[149]
Wien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Inhaber eines Mobilpass der Stadt Wien erhalten ein 31 Tage gültiges Ticket mit dem Namen 31 Tage WIEN Mobilpass für die Wiener Linien für 18 Euro.[150] Auch ermäßigte Einzelfahrkarten für 1,20 Euro können von Inhabern des Mobilpass erworben werden.[151]
Vorarlberg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Empfänger von Sozialhilfe erhalten die Faircard, mit der das maximo fair genannte Sozialticket erworben werden kann. Es kostet 19 Euro monatlich und ist in ganz Vorarlberg gültig.[152]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Sozialticket - Stadt Baden-Baden. Abgerufen am 24. September 2021.
- ↑ Weiterentwicklung des Sozialtickets in Baden-Baden – Zuschuss von 20 Euro bei Kauf von Monats- und Jahreskarten. In: goodnews4.de. 29. Juli 2023, abgerufen am 29. Juli 2023.
- ↑ Vergünstigungen für den öffentlichen Personen-Nahverkehr "Sozialticket". Freiburg im Breisgau, abgerufen am 17. Juni 2021.
- ↑ Aus neun mach Fünf Euro Sozialticket Preisanstieg. Radio Dreyeckland, 27. November 2024, abgerufen am 27. November 2024.
- ↑ SozialTicket. VVS, abgerufen am 23. April 2024.
- ↑ Fehlende Mittel: Landkreis Göppingen stellt SozialTicket ein. SWR, 2. Oktober 2024, abgerufen am 2. Oktober 2024.
- ↑ #hd4mobility. VRN, abgerufen am 12. Juli 2024.
- ↑ Stadt Heidelberg: Sozialticket. Abgerufen am 6. Juni 2023.
- ↑ Schüler und Inhabende der Heidelberg-Pässe erhalten weiter bezuschusste ÖPNV-Jahrestickets. Stadt Heidelberg, 21. Juli 2023, abgerufen am 30. Juli 2023.
- ↑ Deutschlandticket (Zuschuss beantragen). Stadt Heilbronn, abgerufen am 30. April 2024.
- ↑ Angebote. Karlsruher Pässe, Karlsruher Pass
- ↑ Neues vom Konstanzer Sozialpass. Stadt Konstanz, 10. August 2023, abgerufen am 23. Dezember 2023.
- ↑ Neues ÖPNV-Sozialticket in Mannheim – wann es kommt, was es kostet. Mannheim24, 19. April 2023, abgerufen am 19. April 2023.
- ↑ Bonuscard + Kultur beantragen. Landeshauptstadt Stuttgart, abgerufen am 10. Februar 2023.
- ↑ Jedermann-MonatsTicket (Bonus) - gültig ab 1. Mai 2023. Stuttgarter Straßenbahnen AG, abgerufen am 4. April 2023.
- ↑ 14-Uhr-Junior-MonatsTicket (Bonus) im VVS. Stuttgarter Straßenbahnen AG, abgerufen am 30. Juli 2023.
- ↑ Wissenswertes rund um das Deutschlandticket. Stadtwerke Tübingen, abgerufen am 8. Februar 2024.
- ↑ Soziale Vergünstigungen. Stadt Ulm, abgerufen am 29. Juli 2023.
- ↑ ÖPNV in Ulm: Das 29-Euro-Sozialticket kommt 2025. Südwest Presse, 5. Juni 2024, abgerufen am 6. Juni 2024.
- ↑ Mobil sein dank Sozialticket. Stadt Walldorf, abgerufen am 31. Oktober 2024.
- ↑ Sozialticket: Zuschuss zum Deutschlandticket. Stadt Augsburg, abgerufen am 20. Juni 2023 (deutsch).
- ↑ ErlangenPass - Vergünstigungen. In: erlangen.de. Abgerufen am 28. November 2022.
- ↑ Julia Ruhnau: Das neue Fürther Sozialticket geht an den Start - so bekommt man es. Nürnberger Nachrichten, 5. Mai 2023, abgerufen am 6. Mai 2023.
- ↑ https://www.br.de/nachrichten/bayern/zoff-im-stadtrat-ist-die-afd-brandmauer-in-fuerth-gefallen,USmNhTL
- ↑ Mit dem Bus bequem ans Ziel. In: Stadtwerke Landshut. Abgerufen am 3. November 2021 (deutsch).
- ↑ IsarCard S. Abgerufen am 24. September 2021.
- ↑ München Pass, Stadt München
- ↑ Deutschlandticket Nürnberg-Pass. VAG, abgerufen am 28. November 2024.
- ↑ Entscheidung im Nürnberger Stadtrat: das Sozialticket wird teurer. Franken Fernsehen, 12. Dezember 2024, abgerufen am 14. Dezember 2024.
- ↑ Sozial-Tickets. RVV, 27. Februar 2019, abgerufen am 17. November 2024.
- ↑ Deutschlandticket im Sozial-Tarif. RVV, 27. Dezember 2023, abgerufen am 17. November 2024.
- ↑ Tarife | Verkehr | Stadtwerke Straubing. Abgerufen am 4. August 2021.
- ↑ Sozialticket. Jobcenter Stadt Würzburg, abgerufen am 27. Oktober 2024.
- ↑ Mobilitätsticket Brandenburg. VBB, abgerufen am 5. August 2023 (deutsch).
- ↑ Das 9-Euro-Ticket gilt bis Ende 2025. Der Regierende Bürgermeister - Senatskanzlei, 10. Oktober 2023, abgerufen am 14. Oktober 2023.
- ↑ Preis für Berliner Sozialticket soll zum 1. April auf 19 Euro steigen. RBB24, 9. Dezember 2024, abgerufen am 10. Dezember 2024.
- ↑ Neue Fahrpreise im VBN zum 1. Januar 2025. VBN, 1. Oktober 2024, abgerufen am 1. Oktober 2024.
- ↑ VBN: MonatsTicket. Abgerufen am 24. Januar 2022.
- ↑ Gareth Joswig: Endstation 2,80 Euro, taz, 21. Juni 2018, abgerufen am 6. Mai 2021
- ↑ Veränderung gestalten: sicher, sozial, ökologisch, zukunftsfest Koalitionsvertrag für die 21. Wahlperiode der Bremischen Bürgerschaft. SPD Land Bremen, abgerufen am 1. Januar 2024.
- ↑ HVV erhöht Preise: Fahrgäste in Hamburg müssen sich ab 2025 auf neue Fahrkartenpreise einstellen. NDR, 5. November 2024, abgerufen am 6. November 2024.
- ↑ Sozialrabatt auf Zeitkarten des HVV. In: hamburg.de. 13. Januar 2023, abgerufen am 18. Januar 2023.
- ↑ Hamburgs Schülerinnen und Schüler zahlen nur 19 Euro. In: hamburg.de. 13. April 2023, abgerufen am 30. Juni 2023.
- ↑ Azubis. hvv, abgerufen am 13. September 2023.
- ↑ Hessenpass mobil, In: wirtschaft.hessen.de, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, abgerufen am 11. August 2023.
- ↑ Schülerticket, Hessenpass mobil und D-Ticket sorgen für hohes Bearbeitungsaufkommen bei ESWE Verkehr. In: ESWE Verkehr, 14. Juli 2023, abgerufen am 11. August 2023.
- ↑ Vergünstigtes Deutschland-Ticket ab 30. Juni erhältlich. In: wirtschaft.hessen.de. Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, 16. Juni 2023, abgerufen am 16. Juni 2023.
- ↑ ÖPNV in Hessen: Ticketpreise steigen ab Januar 2025. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4. November 2024, abgerufen am 4. November 2024.
- ↑ Darmstadt: Sozialticket für Erwachsene wird gestrichen. Frankfurter Rundschau, 10. August 2023, abgerufen am 27. Januar 2024.
- ↑ Sozialticket / Hessenpass mobil. Wissenschaftsstadt Darmstadt, abgerufen am 19. November 2024.
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- ↑ Einfürung eins Sozialtickets für Warnowpassinhaber prüfen. SPD-Bürgerschaftsfraktion Rostock, 7. November 2024, abgerufen am 3. Dezember 2024.
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- ↑ Kein Sozialticket in Chemnitz. In: agora.free.de. 11. September 2008, abgerufen am 15. Juni 2023.
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- ↑ Rat lehnt Sozialticket für Goslar ab. In: goslarsche.de. 10. Juni 2024, abgerufen am 17. August 2024.
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- ↑ Sozialticket: Vorschlag zur Einführung im Bürgerhaushalt – Du bist Halle. 28. Februar 2023, abgerufen am 28. Oktober 2024 (deutsch).
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- ↑ Knappe Mehrheit für Sozialticket und 365-Euro-Ticket – Du bist Halle. 18. Februar 2020, abgerufen am 28. Oktober 2024 (deutsch).
- ↑ Linke: Sozialticket scheitert an GroKo im Kreis. Hildesheimer Presse, 31. März 2021, abgerufen am 24. Januar 2022 (deutsch).
- ↑ Einführung eines Sozialtickets im ÖPNV - Antrag der SPD-Stadtratsfraktion vom 12. Januar 2022 - Sachstandsbericht der Geschäftsführung. Beschlussvorlage V0583/22. Stadt Ingolstadt, 24. Juni 2022, S. 4, abgerufen am 29. Oktober 2024.
- ↑ S. W. R. Aktuell, S. W. R. Aktuell: Stadtrat Landau macht Weg frei für Sozialticket. Südwestdeutscher Rundfunk, 15. September 2021, abgerufen am 24. September 2021.
- ↑ Sozialpass für Landau von Oberbürgermeister Hirsch gestoppt. Archivierte Version. In: SWR Aktuell. 21. September 2021, abgerufen am 28. Oktober 2024.
- ↑ Einführung des LandauPasses. Sitzungsvorlage des Stadtrates 500/076/2023. Stadt Landau in der Pfalz, 21. März 2023, abgerufen am 28. Oktober 2024.
- ↑ Andreas Burgmayer: Das HVV-Sozialticket ist in Norderstedt gescheitert. Hamburger Abendblatt, 22. September 2015, abgerufen am 10. Februar 2022 (deutsch).
- ↑ ÖPNV-Ticket Norderstedt einführen. In: Bürgerhaushalt Norderstedt. 2. Mai 2021, abgerufen am 28. Oktober 2024.
- ↑ Alle Vorteilscards. Abgerufen am 29. Dezember 2021.
- ↑ Kärnten Ticket. Kärntner Linien, abgerufen am 20. April 2022 (deutsch).
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- ↑ Aktivpass-Monatskarte. LINZ AG, abgerufen am 11. Juni 2021.
- ↑ Neusüß-Raffeiner Sabine Mag: Aktiv:KartePLUS. Stadt Salzburg, abgerufen am 7. November 2023.
- ↑ Christine Schrattenecker: Aktiv:Karte: 50 Euro-Klimaticket Salzburg bald auch für Mindestpensionist:innen. Stadt Salzburg, 29. Februar 2024, abgerufen am 2. März 2024.
- ↑ SozialCard Mobilität. Abgerufen am 11. Juni 2021 (deutsch).
- ↑ Mein Ticket bitte. VVT, abgerufen am 5. Januar 2024.
- ↑ Soziales Schulticket Tirol bringt auch 2024 Entlastung. Amt der Tiroler Landesregierung, 18. Mai 2024, abgerufen am 22. Oktober 2024.
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- ↑ Wiener Linien: 1 Fahrt WIEN ermäßigt. Abgerufen am 29. September 2022.
- ↑ Leistbare Mobilität mit "maximo fair". Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abteilung Soziales und Integration, abgerufen am 5. Juli 2024.