Spiele-Autoren-Zunft

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Spiele-Autoren-Zunft e. V.
(SAZ)
Rechtsform eingetragener Verein
Gründung 1991
Sitz Lampertheim
Geschäftsstelle Friedhofstraße 1, 68623 Lampertheim
Zweck Interessenvertretung von Spieleautoren in der Öffentlichkeit sowie gegenüber Verlagen und anderen Werknutzern
Vorsitz Hartmut Kommerell
Geschäftsführung Hans-Peter Stoll
Personen Rita Modl, Markus Hagenauer (stellvertretende Vorsitzende)
Mitglieder 600 (2022)
Website www.spieleautorenzunft.de

Die Spiele-Autoren-Zunft e. V. (SAZ; international Game Designers Association) ist mit über 600 Mitgliedern die weltweit größte Interessenvertretung für Spieleautoren.

Der Verein vertritt als Interessenverband die Rechte und Interessen der Spieleautoren. Sie fördert Berufsanfänger und setzt sich für eine Stärkung des Kulturguts Spiel in der Gesellschaft ein. Besonderes Interesse hat die Spiele-Autoren-Zunft an der Stärkung der Rechte von Spieleautoren und der Anerkennung des analogen Spiels als Kulturgut in Deutschland. Dafür fordert der Verein die Aufnahme von Spielen in den Sammlungskatalog der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) sowie die umsatzsteuerliche Gleichstellung mit Büchern, Filmen, Theater, Musik und anderen Kulturgütern mit einer Absenkung der Umsatz- und Mehrwertsteuer für Spiele von derzeit 19 % auf 7 %.

Der Verein gibt Broschüren namens SAZ-Zeichen an ihre Mitglieder heraus, in denen wichtige Spieleautorenthemen behandelt werden. Zur internen Information erscheint im mehrmonatigen Abstand der SAZ-Newsletter.

Der Verein informiert mit eigenem Stand auf den Internationalen Spieltagen in Essen, veranstaltet in Kooperation mit der Stadt Göttingen das Göttinger Spieleautorentreffen, präsentiert sich auf der Nürnberger Spielwarenmesse mit der Illustratoren Organisation und dem Deutschen Spielearchiv Nürnberg im SpieleCafé. Außerdem ist der Verein auf der Spielwies’n in München mit einem Stand vertreten.

Der Verein wurde 1991 mit zwölf Mitgliedern gegründet. Sie ging hervor aus dem jährlichen Spieleautorentreffen, das der Göttinger Spieleautor Reinhold Wittig mit seiner Frau Karin Wittig 1983 ins Leben gerufen hatte. Der SAZ-Gründungsvorstand bestand aus dem 1. Vorsitzenden Hajo Bücken, dem stellvertretenden 2. Vorsitzenden Klaus Teuber sowie Dirk Hanneforth als Schatzmeister.

Seit 1991 sind der Gründer des Göttinger Spieleautorentreffens, Reinhold Wittig, und seit 1996 der Spielerezensent sowie Gründer und ehemalige Leiter des Deutschen Spiele-Archivs, Bernward Thole, Ehrenmitglieder.

Seit 2008 ist der Verein Mitglied im Deutschen Kulturrat/Rat für Soziokultur und kulturelle Bildung und seit 2013 Mitglied der Initiative Urheberrecht.

Im April 2023 hatte der Verein über 600 Mitglieder aus 19 Ländern.

Vorstandsmitglieder

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Zeitraum 1. Vorsitzender Stellv. Vorsitzender Stellv. Vorsitzender (bis 2015 Schatzmeister)
1991–1993 Hajo Bücken Klaus Teuber Dirk Hanneforth
1993–1995 Wolfgang Riedesser Karl-Heinz Schmiel Harald Bilz
1995–1997 Wolfgang Kramer Werner Falkhof Harald Bilz
1997–1999 Niek Neuwahl Werner Falkhof Harald Bilz
1999–2001 Reiner Knizia Stefanie Rohner Jürgen P. K. Grunau
2001–2003 Peter Lewe Thomas Fackler Edith Grein-Böttcher
2003–2005 Alan R. Moon Andrea Meyer Anja Wrede
2005–2007 Marcel-André Casasola Merkle Jens-Peter Schliemann Henning Poehl
2007–2009 Lutz Stepponat Reiner Stockhausen Henning Poehl
2009–2011 Friedemann Friese Stefan Risthaus Christian Beiersdorf
2011–2013 Harald Mücke Michael Feldkötter Christian Beiersdorf
2013–2015 Ulrich Blum Hajo Bücken Christian Beiersdorf
2015–2017 Marco Teubner Hartmut Kommerell Christian Beiersdorf *) > ab 10/2015 Arve D. Fühler
2017–2019 Hartmut Kommerell Stefan Kloß Markus Hagenauer
2019–2021 Hartmut Kommerell Stefan Kloß Markus Hagenauer
2021–2023 Hartmut Kommerell Katrin Abfalter Markus Hagenauer
2023–2025 Hartmut Kommerell Rita Modl Markus Hagenauer

*) Christian Beiersdorf hat ab 10/2015 das neu geschaffene Amt des Geschäftsführers übernommen, seit 8/2020 ist er Referent für Urheberthemen und politische Kommunikation. Neuer Geschäftsführer ist seit 8/2020 Hans-Peter Stoll.

Alex-Medienpreis

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Der Alex-Medienpreis war ein mit 1000 Euro dotierter Journalistenpreis des Vereins. Er ist nach dem 2004 verstorbenen Spieleautor und Ehrenzunftmeister Alex Randolph benannt. Mit dem Preis wurden von 2005 bis 2015 Fach-Journalisten geehrt, die durch ihre Arbeit das Erlebnis Spielen und die gesellschaftliche Bedeutung des Spiels – insbesondere des Gesellschaftsspiels – auf verständliche Weise darstellen und einer breiten Öffentlichkeit näher bringen.

Ausgezeichnet wurden Beiträge, die in Zeitungen oder Zeitschriften, im Hörfunk, im Fernsehen oder im Internet (seit 2006) in deutscher Sprache veröffentlicht worden sind. Seit 2016 wird der Preis nicht mehr vergeben.

Liste der Preisträger

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Jahr Preisträger Prämierter Beitrag
2005 Thilo Mischke Artikel Planspiel Ost im GEE Magazin 09/2004
2006 (1) Marc Engelhardt,
(2) Thilo Mischke und
(3) Stefan Olschewski
(1) Internet-Beitrag Spieleautoren empfehlen Spiele am 15. Dezember 2006 auf der Website des NDR,
(2) Print-Beitrag Lauschangriff im GEE Magazin 09/2005 und
(3) Hörfunk-Beitrag Piratenbucht 2005 auf Radio FLR
2007 Almut Schnerring und Sascha Verlan Radiofeature Der hungrigste Spieler beginnt – Spiele und ihre Erfinder vom 12. November 2006 (SWR2)
2008 Stefanie Hiekmann Interview Soft Skills – Spielen für die Karriere mit Spieleautor Kai Haferkamp, FOCUS Online im November 2007
2009 Jörg Köninger Videoreview des Spiels Didi Dotter auf www.cliquenabend.de
2010 Florian Felix Weyh Radiofeature Bei Halma gibt's keinen Elfmeter im Deutschlandfunk am 22. November 2009
2011 Kathrin Hartmann Artikel Jugendwahn im Familienmagazin Nido
2012 Sebastian Wenzel Artikel Auferstanden aus Kopien, Spiegel Online im Oktober 2011
2013 Max Fiedler (Illustration) & Anne-Katrin Schade (Text) Cartoon Wie ein Spiel entsteht, Dein Spiegel 3/2012
2014 Jonathan Focke (Redaktion) Hörfunkbeitrag Die geheimnisvolle Welt des Spielens, WDR 2013
2015 Christian Pack (Konzept) Printreihe Spiel- und Rätselwochen, Mediengruppe Oberfranken 2014