Sportjahr 1920
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Weitere Ereignisse · Olympische Spiele
Sportjahr 1920 | |
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Bei den VII. Olympischen Spielen in Antwerpen wird erstmals die olympische Fahne gehisst. | |
Victor Boin spricht als erster Athlet in der Geschichte den von Pierre de Coubertin geschriebenen olympischen Eid. | |
Chronologie |
Ereignisse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Olympische Spiele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 20. April: In der belgischen Stadt Antwerpen werden von König Albert die VII. Olympischen Spiele eröffnet. Der belgische Wasserballspieler und Degenfechter Victor Boin schwört als erster Athlet den von Pierre de Coubertin geschriebenen olympischen Eid. Erstmals wird auch die olympische Fahne mit den olympischen Ringen gehisst. Die Spiele dauern bis 12. September. In 22 Sportarten/29 Disziplinen werden 156 Wettbewerbe (132 für Männer, 8 für Frauen, 2 Mixed-Wettbewerbe und 14 offene Wettbewerbe) ausgetragen. Wie schon 1908 in London steht auch bei diesen Sommerspielen wieder Wintersport auf dem Programm: Eiskunstlauf und erstmals auch Eishockey. Deutschland, Österreich, Ungarn, Bulgarien und die Türkei sind von den Spielen ausgeschlossen.
- 22. August: Der Finne Hannes Kolehmainen gewinnt den olympischen Marathonlauf. Obwohl die Strecke über insgesamt 42,75 km führt, ist seine Zeit von 2:32:35,8 h eine Weltbestleistung und olympischer Rekord. Auch der Zweite Jüri Lossmann bleibt unter der bis dahin bestehenden Weltbestzeit.
- Der Italiener Nedo Nadi gewinnt fünf Goldmedaillen in sechs Fechtwettbewerben, drei davon zusammen mit seinem Bruder Aldo.
- Bis heute ältester Medaillengewinner wird der schwedische Schütze Oscar Swahn, der eine Silbermedaille erhält, im Alter von 72 Jahren und 279 Tagen.
Badminton
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Höhepunkt des Badmintonjahres 1920 waren die All England und die Irish Open.
Internationale Veranstaltungen
Veranstaltung | Herreneinzel | Dameneinzel | Herrendoppel | Damendoppel | Mixed |
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All England | George Alan Thomas | Kitty McKane | Archibald Frank Engelbach Raoul du Roveray |
Lavinia Clara Radeglia Violet Elton |
George Alan Thomas Hazel Hogarth |
Irish Open | George Alan Thomas | nicht ausgetragen | Frederick A. Kennedy Bob Lambert |
Hazel Hogarth Lavinia Clara Radeglia |
George Alan Thomas Hazel Hogarth |
Baseball
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der „Black Sox Skandal“ bei der World Series 1919 wird aufgedeckt und führt zum Niedergang der Chicago White Sox, nachdem acht ihrer Schlüsselspieler das Endspiel gegen die Cincinnati Reds absichtlich verloren haben. Um ähnliche Skandale in Zukunft zu verhindern, wird Kenesaw Mountain Landis zum Commissioner der Major League Baseball ernannt. Obwohl sie von einem Gericht freigesprochen werden, werden alle Beteiligten lebenslang aus der MLB verbannt, Shoeless Joe Jackson, der als einer der besten Spieler seiner Generation gilt, steht bis heute auf der Schwarzen Liste von Spielern, die nicht in die Baseball Hall of Fame gewählt werden dürfen.
Die bislang sportlich sehr erfolgreichen Boston Red Sox, die sich im Jahr 1919 durch hohe Spielergehälter finanziell verausgabt haben, müssen Babe Ruth für 125.000 US-Dollar an die New York Yankees verkaufen. Dies gilt als einer der größten Fehler der Baseballgeschichte. Die Transaktion verändert die Geschichte beider Vereine dramatisch. In seinem ersten Jahr bei den Yankees verbessert Babe Ruth mit 54 Home Runs seinen eigenen Home-Run-Rekord, den er das Jahr zuvor aufgestellt hat.
Fußball
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 11. September bis 3. Oktober: Beim Campeonato Sudamericano 1920 in Chile wird Uruguay zum dritten Mal Südamerikameister.
Leichtathletik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Leichtathletikmeisterschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 23. bis 25. April: In Santiago de Chile finden die Leichtathletik-Südamerikameisterschaften 1920 statt. Erfolgreichster Athlet ist Isabelino Gradín aus Uruguay, der den 200- und 400-Meter-Lauf gewinnt.
Leichtathletik-Weltrekorde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 26. Juni: John Norton, USA, läuft die 400 Meter Hürden der Männer in 54,2 s.
- 5. August: Aleksander Klumberg-Kolmpere, Estland, erreicht im Zehnkampf der Herren 7485 P.
- 16. August: Frank Loomis, USA, läuft die 400 Meter Hürden der Herren in 54 Sekunden.
- 18. August: Earl Thomson, Kanada, läuft die 110 Meter Hürden der Männer in 14,8 s.
- 12. September: Frank Foss, USA, erreicht im Stabhochsprung der Männer 4,09 m.
- 22. September: Charles Paddock, USA, läuft die 100 Meter der Männer in 10,4 s.
Pferdesport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 3. Oktober: Auf der Pariser Pferderennbahn Longchamp wird zum ersten Mal der Prix de l’Arc de Triomphe vergeben. Ihn erhält fortan der jährliche Sieger des Galopprennens über 2.400 Meter für mindestens dreijährige Rennpferde.
Sportjournalismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 14. Juli: Die erste Ausgabe der von Walther Bensemann ins Leben gerufenen Sportzeitschrift Der Kicker erscheint in Konstanz.
Vereinsgründungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 4. Oktober: Der tunesische Sportverein Club Africain Tunis wird gegründet, bekannt vor allem als eine Spitzenmannschaft des tunesischen Fußballs, aber auch für seine Handball-, Basketball- und Volleyballabteilung.
Geboren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Januar bis März
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- André Simon, französischer Automobilrennfahrer († 2012) 5. Januar:
- 12. Januar: Mac Speedie, US-amerikanischer American-Football-Spieler und -Trainer († 1993)
- 13. Januar: Knut Erik Alexander Nordahl, schwedischer Fußballspieler († 1984)
- 15. Januar: Gertrude Pritzi, österreichische Tischtennisspielerin († 1968)
- 15. Januar: Bob Davies, US-amerikanischer Basketballspieler († 1990)
- 17. Januar: Bohumil Váňa, tschechischer Tischtennisspieler († 1989)
- 23. Januar: Henry Eriksson, schwedischer Leichtathlet und Olympiasieger († 2000)
- Mike Scarry, US-amerikanischer American-Football-Spieler und -Trainer († 2012) 1. Februar:
- George Hardwick, englischer Fußballspieler und Trainer († 2004) 2. Februar:
- Stan Ockers, belgischer Radrennfahrer († 1956) 3. Februar:
- Mike Magill, US-amerikanischer Automobilrennfahrer († 2006) 8. Februar:
- Ēriks Koņeckis, lettischer Eishockeyspieler († 2006) 9. Februar:
- 12. Februar: Jack Turner, US-amerikanischer Automobilrennfahrer († 2004)
- 16. Februar: Tony Crook, britischer Automobilrennfahrer und Unternehmer († 2014)
- 16. Februar: Walt Faulkner, US-amerikanischer Automobilrennfahrer († 1956)
- Tony Gaze, australischer Flieger und Automobilrennfahrer († 2013) 3. März:
- Julius Boros, ungarisch-amerikanischer Berufsgolfspieler († 1994) 3. März:
- Celina Seghi, italienische Skirennläuferin († 2022) 6. März:
- 10. März: Julio Bolbochán, argentinischer Schachgroßmeister († 1996)
- 12. März: Danilo Alvim, brasilianischer Fußballspieler († 1996)
- 16. März: Buster Ramsey, US-amerikanischer American-Football-Spieler und -Trainer († 2007)
- 25. März: Arthur Wint, jamaikanischer Leichtathlet und Olympiasieger († 1992)
- 30. März: Walt Szot, US-amerikanischer American-Football-Spieler († 1981)
April bis Juni
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 3. April: Walter Schock, deutscher Automobilrennfahrer († 2005)
- 21. April: Edmund Adamkiewicz, deutscher Fußballspieler († 1991)
- 23. April: Heinz Seiler, deutscher Handballtrainer und -spieler († 2002)
- 24. April: Luigi Valenzano, italienischer Automobilrennfahrer († 2011)
- 30. April: Duncan Hamilton, irischer Automobilrennfahrer († 1994)
- 2. Mai: Gerda Daumerlang, deutsche Wasserspringerin († 2006)
- 2. Mai: Guinn Smith, US-amerikanischer Leichtathlet († 2004)
- 10. Mai: Theo Aaldering, deutscher Gewichtheber († 1979)
- 25. Mai: Herman van Laer, niederländischer Sportfunktionär († 2005)
- 1. Juni: Syd van der Vyver, südafrikanischer Motorrad- und Automobilrennfahrer († 1989)
- 2. Juni: Gino Cappello, italienischer Fußballspieler († 1990)
- 2. Juni: Tex Schramm, US-amerikanischer American-Football-Funktionär († 2003)
- 5. Juni: Marion Motley, US-amerikanischer American-Football-Spieler († 1999)
- 6. Juni: Don Branson, US-amerikanischer Automobilrennfahrer († 1966)
- 9. Juni: Paul Mebus, deutscher Fußballspieler († 1993)
- 13. Juni: Fritz Barzilauskas, US-amerikanischer American-Football-Spieler († 1990)
- 13. Juni: Désiré Keteleer, belgischer Radrennfahrer († 1970)
- 16. Juni: Gustav Adolf Baumm, deutscher Grafiker, Motorradkonstrukteur und -rennfahrer († 1955)
- 19. Juni: Keith Andrews, US-amerikanischer Automobilrennfahrer († 1957)
- 30. Juni: Zeno Colò, italienischer Skirennläufer († 1993)
Juli bis September
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1. Juli: Lucidio Sentimenti, italienischer Fußballspieler († 2014)
- 9. Juli: Bill Edwards, US-amerikanischer American-Football-Spieler († 2009)
- 17. Juli: Juan Antonio Samaranch, spanischer Sportfunktionär, Vorsitzender des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) († 2010)
- 18. Juli: Eric Brandon, britischer Automobilrennfahrer († 1982)
- 26. Juli: Bob Waterfield, US-amerikanischer American-Football-Spieler († 1983)
- 1. August: Samuel Lee, US-amerikanischer Olympiasieger im Turmspringen († 2016)
- 10. August: Red Holzman, US-amerikanischer Basketballtrainer († 1998)
- 10. August: Heinz Lucas, deutscher Fußballtrainer († 2016)
- 1. September: Joyce King, australische Leichtathletin und Olympiateilnehmerin († 2001)
- 4. September: Clemar Bucci, argentinischer Automobilrennfahrer († 2011)
- 4. September: Jackie Holmes, US-amerikanischer Automobilrennfahrer († 1995)
- 10. September: Fabio Taglioni, italienischer Motorrad-Konstrukteur († 2001)
- 21. September: Kenneth McAlpine, britischer Automobilrennfahrer († 2023)
Oktober bis Dezember
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 8. Oktober: Maxi Baier, deutsche Eiskunstläuferin († 2006)
- 12. Oktober: Heinz-Adolf Heper, deutscher Fußballspieler
- 31. Oktober: Fritz Walter, deutscher Fußballspieler († 2002)
- 19. November: Bernhard Kempa, deutscher Handballspieler († 2017)
- 21. November: Walter Fritzsch, deutscher Fußballspieler und -trainer († 1997)
- 28. November: Cecilia Colledge, britische Eiskunstläuferin († 2008)
- 3. Dezember: Werner Vick, deutscher Handballspieler und -trainer († 2000)
- 5. Dezember: Paul Matzkowski, deutscher Fußballspieler († 2004)
- 9. Dezember: Bruno Ruffo, italienischer Motorradrennfahrer († 2007)
- 16. Dezember: Fritz Balogh, deutscher Fußballspieler († 1951)
- 16. Dezember: Les Leston, britischer Automobilrennfahrer († 2012)
- 28. Dezember: Steve Van Buren, US-amerikanischer American-Football-Spieler († 2012)
- 28. Dezember: Al Wistert, US-amerikanischer American-Football-Spieler († 2016)
Gestorben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2./10. Februar: Wilberforce Vaughan Eaves, britischer Arzt und Tennisspieler (* 1867)
- 18. Juni: Alberto Barberis, italienischer Fußballspieler und Jurist (* 1887)
- 23. Juni: Edvard Möller, schwedischer Hoch- und Weitspringer (* 1888)
- 25. November: Gaston Chevrolet, Schweizer/US-amerikanischer Automobilrennfahrer (* 1892)