St. Bernhard (Berlin-Dahlem)
St. Bernhard ist eine römisch-katholische Kirche im Berliner Ortsteil Dahlem. Sie wurde von 1932 bis 1934 nach Plänen von Wilhelm Fahlbusch im Stil der Neuen Sachlichkeit erbaut und steht unter Denkmalschutz. St. Bernhard ist eine Verlässlich geöffnete Kirche.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gotteshaus steht in der Königin-Luise-Straße 33 im Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Das Backsteingebäude ist genordet, der Kirchturm befindet sich mit seinem Portal direkt an der Straße.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kirchengebäude wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt. Erst im Jahr 1952 konnte sie wieder hergestellt werden.[1]
St. Bernhard ist seit 2010 Filialkirche der Rosenkranz-Basilika mit der Gemeinde Maria Rosenkranzkönigin, aus deren Gebiet die Pfarrei einst ausgegliedert wurde.[2]
Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Backsteinbau ist durch quadratische Formen geprägt und im Stil einer Basilika nachgestaltet. Der hochragende Portalturm enthält oben in einer offenen rechteckigen Aussparung eine von Otto Hitzberger aus weißem Kunststein geschaffene überlebensgroße Statue des Kirchenpatrons Bernhard von Clairvaux. Über dem Portal und den Eingängen befinden sich vier ausdrucksstarke Evangelisten.
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hinter dem Turm öffnet sich der Kirchenraum als dreischiffiges Langhaus mit flachen Decken und einer indirekt beleuchteten Apsis.
Vor den weiß verputzten Wänden entfalten der Altar mit dem hohen Bronzekreuz (geschaffen von Jacob Hübel), Marmorrückwand und Engeln, die beiden Seitenaltäre mit den Statuen der Immaculata, des hl. Josef und des hl. Bernhard als wandernder Prediger eine starke Präsenz. Die leuchtkräftigen Bleiglasfenster im Langhaus stammen von Paul Corazolla. In der Totengedenkkapelle im westlichen Seitenschiff befindet sich ein farbiges Glasfenster von Felix Senger mit den Stationen des Kreuzweges. Die 14 Kreuzweg-Bronzereliefs wurden von Sebastian Putz, dem Vater von Ernst Putz, geschaffen. Auf dem Relief der fünften Kreuzwegstation ist der Architekt in der Gestalt des Simon von Cyrene porträtiert.
Die Orgel mit drei Manualen, einem Pedal und 29 Registern entstand 1962 in der Werkstatt der Gebrüder Stockmann.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hildegard Faller et al.: St. Bernhard – Berlin-Dahlem, Regensburg 2009.
- Adolf Stahl: St.-Bernhardus-Kirche in Berlin-Dahlem. In: Deutsche Bauzeitung 68 (1934), S. 871–874.
- Klaus-Martin Bresgott: St. Bernhard Berlin-Dahlem, in: ders.: Neue Sakrale Räume. 100 Kirchen der Klassischen Moderne. Zürich 2019. S. 182f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Internetpräsenz der ehemaligen Pfarrei ( vom 7. Dezember 2008 im Internet Archive)
- Eintrag 09075368 in der Berliner Landesdenkmalliste
- Informationen zur Orgel
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunsrtdenkmäler. Berlin. Deutscher Kunstverlag, 2006, S. 463, ISBN 3-422-03111-1.
- ↑ Startseite – Rosenkranz Basilika. Website der Pfarrgemeinde „Maria Rosenkranzkönigin“. Abgerufen am 3. Juli 2012.
Koordinaten: 52° 27′ 30″ N, 13° 17′ 39,1″ O
- Berlin-Dahlem
- Bauwerk der Moderne in Berlin
- Filialkirche des Erzbistums Berlin
- Bernhard-von-Clairvaux-Kirche
- Bauwerk der Neuen Sachlichkeit in Berlin
- Erbaut in den 1930er Jahren
- Baudenkmal in Berlin
- Kirchengebäude in Berlin
- Königin-Luise-Straße
- Bauwerk von Wilhelm Fahlbusch (Architekt)
- Kirchengebäude der Neuen Sachlichkeit