St. Georg (Schöneck/Vogtl.)
Die evangelische Kirche St. Georg ist eine Saalkirche des Historismus in Schöneck/Vogtl. im Vogtlandkreis in Sachsen. Sie gehört zur Kirchengemeinde St. Jakobus (Oelsnitz) im Vogtland im Kirchenbezirk Vogtland der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens.
Geschichte und Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Saalkirche wurde in den Jahren 1856–59 unter Verwendung der Umfassungsmauern und des Turms des Vorgängerbauwerks aus dem 17. Jahrhundert erbaut, welches beim Stadtbrand zerstört worden war. Restaurierungen wurden in den Jahren 1890, 1958/59 und 1986/87 durchgeführt.
Das Bauwerk ist ein Feld- und Bruchsteinbau mit geradem Ostschluss; es wird durch Rundbogenfenster erhellt und ist mit Strebepfeilern gegliedert. Die Westfassade ist als Schauseite mit doppelläufiger Freitreppe gebildet. An der Ostseite steht der Turm, der in den unteren Geschossen auf den Vorgängerbau zurückgeht und durch ein oktogonales Glockengeschoss mit spitzem, schiefergedecktem Helm bekrönt wird.
Das Innere ist mit einem Tonnengewölbe geschlossen und wird durch eine aufwändige historistische Ausstattung geprägt; die Ostseite mit der Orgel ist als eine monumentale Schauwand ausgebildet, alle Stücke sind mit reichen Schnitzereien verziert. Zweigeschossige Emporen sind an der Nord-, West- und Südseite eingebaut, im Osten die Orgelempore. Hier ist der Bereich unter der Empore mit Maßwerkfenstern verglast.
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Altarbild mit der Darstellung des auferstandenen Christus in einem architektonischen Rahmen wurde 1865 von Adolf Wichmann geschaffen. Zu beiden Seiten des Altars steht je eine frühklassizistische, lebensgroße Figur ohne Attribut, vermutlich Darstellungen von Petrus und Paulus aus dem 18. Jahrhundert. Darüber befindet sich die bis ins Gewölbe reichende Orgel; diese ist ein Werk von Johann Gotthilf Bärmig aus den Jahren 1857–59 mit heute 37 Registern auf zwei Manualen und Pedal.[1] Sie ist das größte erhaltene Werk ihres Erbauers und wurde (nach Veränderungen im Jahr 1961) im Jahr 2012 durch Thomas Wolf restauriert. Aus dem Vorgängerbau stammt die reich geschnitzte, kelchförmige Taufe.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen II. Die Regierungsbezirke Leipzig und Chemnitz. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1998, ISBN 3-422-03048-4, S. 903–904.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Informationen zur Orgel auf orgbase.nl. Abgerufen am 21. März 2024.
Koordinaten: 50° 23′ 28,4″ N, 12° 19′ 41,4″ O