St. Johannis (Gollhofen)
Die evangelische, denkmalgeschützte Pfarrkirche St. Johannis steht in der Gemeinde Gollhofen im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern). Das Bauwerk ist unter der Denkmalnummer D-5-75-127-2 als Baudenkmal in der Bayerischen Denkmalliste eingetragen. Die Kirchengemeinde gehört zum Evangelisch-Lutherischen Dekanat Uffenheim im Kirchenkreis Ansbach-Würzburg der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Saalkirche wurde aus verputzten Bruchsteinen gebaut. Der Fassadenturm im Westen stammt im Kern aus dem 13. Jahrhundert. An ihn wurden zwischen 1482 und 1510 das Langhaus und der eingezogene Chor mit 5/8-Schluss angefügt. Zwischen Langhaus und dem Erdgeschoss des Turms ist der Chorbogen des Vorgängerbaus erhalten. Der Fassadenturm wurde 1670 um ein Geschoss aufgestockt, das hinter den als Biforien gestalteten Klangarkaden den Glockenstuhl beherbergt, und mit einem achtseitigen, spitzen Helm bedeckt, der in vier Dachgauben die Zifferblätter der Turmuhr enthält. Die Wände des Chors, der im Innenraum von einem Kreuzrippengewölbe überspannt ist, werden von Strebepfeilern gestützt, um den Gewölbeschub aufzufangen. Zwischen den Strebepfeilern befinden sich Maßwerkfenster. Das mit einem Satteldach bedeckte Langhaus, das im Innern mit einer Flachdecke überspannt ist, hat an zwei Seiten Emporen, im Westen ist sie zweigeschossig. Die als Altarorgel gestaltete Orgel mit 12 Registern auf einem Manual und Pedal wurde 1766 von Johann Rudolf Voit erbaut. Die letzte Überholung erfolgte 2019.[1] Das Sakramentshaus wurde 1517 gebaut, die Patronatsloge an der Nordwand 1619. Von Johann Georg Auwera wurden mehrere Teile der Kirchenausstattung gestaltet.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Tilmann Breuer u. a.: Franken: die Regierungsbezirke Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken (= Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bayern I). 2., durchgesehene und ergänzte Auflage. Deutscher Kunstverlag, Berlin / München 1999, ISBN 3-422-03051-4, S. 394.
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Uffenheim (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 22). Deutscher Kunstverlag, München 1966, DNB 457879262, S. 96–100.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Information zur Orgel auf Organ index, abgerufen am 26. Januar 2024
- ↑ Information zu Johann Georg Auwera
Koordinaten: 49° 34′ 4,2″ N, 10° 11′ 24,3″ O