St. Marien (Reusch)
Die denkmalgeschützte, evangelisch-lutherische Filialkirche St. Marien steht in Reusch, einem Gemeindeteil der Gemeinde Weigenheim im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern). Die Kirche ist unter der Denkmalnummer D-5-75-179-21 als Baudenkmal in der Bayerischen Denkmalliste eingetragen. Die Kirche gehört zur Pfarrei Weigenheim im Dekanat Uffenheim im Kirchenkreis Ansbach-Würzburg der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Saalkirche wurde 1491–1511 erbaut. Sie besteht aus einem verputzten Langhaus, das nach einem Einsturz 1700/01 wieder aufgebaut wurde, einem eingezogenen, mit Strebepfeilern gestützter Chor mit 5/8-Schluss und einem viergeschossigen Chorflankenturm aus Quadermauerwerk an dessen Nordwand, dessen Obergeschoss, das die Turmuhr und den Glockenstuhl beherbergt, und der achtseitige, schiefergedeckte Knickhelm 1948 erneuert wurden. An der Nordseite des Langhauses wurde im 18. Jahrhundert ein sechseckiger Treppenturm aus Holzfachwerk angebaut, der mit einer Glockenhaube bedeckt ist. Der Innenraum des Chors ist mit einem Netzgewölbe überspannt, der des Langhauses, der mit umlaufenden Emporen ausgestattet ist, mit einer stuckierten Flachdecke. Zur Kirchenausstattung gehört ein 1490–1500 gebauter Flügelaltar. Im Altarretabel befinden sich lebensgroße Statuen der Maria, des Petrus und des Paulus.
Orgel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Orgel mit 12 Registern auf zwei Manualen und Pedal wurde 1981 von Günter Ismayr gebaut. Beim Bau wurde auf dem Kirchenspeicher Gehäuseteile eines Vorgängerinstruments aus dem Jahr 1823 entdeckt und für den Prospekt wiederverwendet. Die Disposition lautet:[1]
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- Koppeln: II/I, I/P, II/P
- Bemerkungen: Schleifladen, mechanische Spiel- und Registertraktur
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Tilmann Breuer u. a.: Franken: die Regierungsbezirke Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken (= Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bayern I). 2., durchgesehene und ergänzte Auflage. Deutscher Kunstverlag, Berlin / München 1999, ISBN 3-422-03051-4, S. 881 f.
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Uffenheim (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 22). Deutscher Kunstverlag, München 1966, DNB 457879262, S. 168–170.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 49° 35′ 14,4″ N, 10° 14′ 59″ O