St. Peter (Theley)
Die Kirche St. Peter ist eine dem heiligen Petrus gewidmete römisch-katholische Pfarrkirche in Theley, einem Ortsteil der Gemeinde Tholey im Landkreis St. Wendel, Saarland. Sie gehört zum Dekanat St. Wendel und somit zum Bistum Trier. In der Denkmalliste des Saarlandes ist die Kirche als Einzeldenkmal aufgeführt.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Pfarrei Theley wurde erstmals 1330 in der Taxa generalis, einem Verzeichnis kirchlichen Besitzes des Erzbistums Trier, erwähnt. Theley ist mindestens seit 1569 Sitz eines Priesters, welcher bis 1624 vom Abt der Benediktinerabtei St. Mauritius in Tholey bestimmt wurde. Ab 1624 lag dieses Recht beim Bischof von Trier.[2]
Zwischen 1716 und 1759 wurde ein neues Gotteshaus erbaut, welches im Jahre 1808 erweitert wurde. Da das Gebäude für die vielen Gottesdienstbesucher zu klein geworden war und sich viele Mängel aufwiesen, beschloss man die Kirche 1890 abzureißen und zu ersetzen.[2]
Die neue Kirche wurde von Wilhelm Hector im neogotischen Stil nach Vorbildern der Frühgotik als dreischiffige Hallenkirche entworfen. Am 5. Oktober 1890 wurde der Grundstein gelegt. Die Benedizierung der fertiggestellten Kirche erfolgte am 6. Juni 1892 durch Dechant Querbach. Am 4. Juli 1895 wurde das Gotteshaus durch den damaligen Trierer Bischof Michael Felix Korum konsekriert.[2]
Als die Gemeinde immer weiter wuchs, erweiterte man die Kirche 1966 um je ein Seitenschiff auf beiden Seiten. In dieser Form präsentiert sie sich heute noch als fünfschiffige Hallenkirche.[2]
Glocken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1954 goss die Saarlouiser Glockengießerei in Saarlouis-Fraulautern für die St.-Peter-Kirche in Theley drei Bronzeglocken mit den Schlagtönen: es′ – f′ – as′. Die Glocken haben folgende Durchmesser: 1305 mm, 1163 mm, 978 mm und wiegen: 1380 kg, 975 kg, 575 kg.[3][4]
Orgeln
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Walcker-Orgel (1896–1966)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste Orgel wurde 1894 als Opus 669 durch die Firma E. F. Walcker & Cie. erbaut. Sie besaß 16 Register.[5][6]
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- Koppeln: II/I, I/I (Super), I/P, II/P
- Spielhilfen: Piano, Forte, Tutti
Anmerkung:
- ↑ C-H mit Lieblich Gedeckt 8' kombiniert.
Mayer-Orgel (seit 1975)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahre 1975 entschied man sich für einen Orgelneubau, der durch die Firma Mayer aus Heusweiler ausgeführt wurde. Es entstand ein neobarock gestaltetes zweimanualiges Instrument mit 22 Registern. Die Orgel hat folgende Disposition:[7]
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- Koppeln: II/I, I/P, II/P
- Spielhilfen: 2 freie Kombinationen, 1 freie Pedalkombination, Crescendowalze
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholischer Kirchenchor Sankt Peter <Theley>: 150 Jahre Katholischer Kirchenchor „St. Peter Theley“. Theley 2008.
- Maria Hoffmann: 100 Jahre Pfarrkirche St. Peter Theley. Theley, 1992.
- Alte Kirchen in neuem Glanz: Pfarrkirche St. Peter in Tholey-Theley. 1991.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pfarrgemeinde St. Peter Theley auf der Website der Pfarreiengemeinschaft am Schaumberg
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Denkmalliste des Saarlandes, Teildenkmalliste Landkreis St. Wendel ( des vom 8. April 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF), abgerufen am 21. August 2014
- ↑ a b c d Ausführliche Geschichte der Pfarrei Auf: www.kirche-am-schaumberg.de, abgerufen am 21. August 2014
- ↑ Gerhard Reinhold: Otto-Glocken – Familien- und Firmengeschichte der Glockengießerdynastie Otto. Selbstverlag, Essen 2019, ISBN 978-3-00-063109-2, S. 588, hier insbes. 87 bis 95, 567.
- ↑ Gerhard Reinhold: Kirchenglocken – christliches Weltkulturerbe, dargestellt am Beispiel der Glockengießer Otto, Hemelingen/Bremen. Nijmegen/NL 2019, S. 556, hier insbes. S. 195 bis 112, 517, urn:nbn:nl:ui:22-2066/204770 (Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen).
- ↑ Opusliste der Firma Walcker (MS Excel; 1,3 MB)
- ↑ Opusbuch 11 der Firma Walcker, Seiten 447–454
- ↑ Die Orgel auf OrganIndex
Koordinaten: 49° 29′ 55,8″ N, 7° 1′ 24,4″ O