St. Peter und Paul (Ellerbach)
Die katholische Pfarrkirche[1] St. Peter und Paul in Ellerbach, einem Ortsteil der Gemeinde Holzheim im Landkreis Dillingen an der Donau im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben, wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts an der Stelle einer gotischen Vorgängerkirche errichtet. Der Turm stammt noch aus dem 14./15. Jahrhundert. Die Kirche ist den Aposteln Petrus und Paulus geweiht.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ellerbach ist eine alte Pfarrei, die 1333 erstmals erwähnt ist. Seit dem 16. Jahrhundert war das Kloster Fultenbach alleiniger Grundherr im Ort und hatte vermutlich auch das Kirchenpatronat inne. 1860 wurden Chor, Kirche und Sakristei neu gebaut. Von der gotischen Vorgängerkirche ist nur der Turm erhalten geblieben. Bei der Innenrenovierung im Jahr 1911 wurden die Bleiglasfenster eingebaut und 1963 wurde der Innenraum völlig neu gestaltet.
Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Außenbau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im nördlichen Chorwinkel erhebt sich der sechsgeschossige Turm, der von einem steilen Satteldach gedeckt ist. Die Wände des Turmes werden durch Ecklisenen und Blendfelder mit Rundbögen gegliedert. Die oberste Etage ist von Klangarkaden in Form von rundbogigen Zwillingsfenstern durchbrochen. Der Eingang befindet sich an der Westfassade. Das Vorzeichen wurde 1964 hinzugefügt.
In der Außenmauer ist eine Grabplatte für den Abt des Klosters Fultenbach, Magnus Freiherr von Wellenstein, der 1723 im Alter von 83 Jahren starb, verbaut.
Innenraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das einschiffige Langhaus ist in vier Achsen unterteilt und wird von einer Flachdecke gedeckt. Ein rundbogiger Chorbogen öffnet sich zum eingezogenen, dreiseitig geschlossenen Chor. Die Wände von Chor und Langhaus sind von großen Rundbogenfenstern durchbrochen. Den westlichen Abschluss bildet eine Empore, die auf zwei Holzpfeilern aufliegt.
Die Decken- und Emporenbilder wurden von Karl Manninger ausgeführt.
Bleiglasfenster
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bleiglasfenster wurden 1911 nach Entwürfen von Joseph Peter Bockhorni in der Werkstatt von Hans Bockhorni in München geschaffen. Die Szenen stellen die Kreuzwegstationen dar.
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1. und 2. Kreuzwegstation
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3., 4. und 5. Kreuzwegstation
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6. und 7. Kreuzwegstation
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8. und 9. Kreuzwegstation
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10., 11. und 12. Kreuzwegstation
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Skulpturengruppe mit der Darstellung der Taufe Jesu auf dem Deckel des Taufbeckens ist ein Werk aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
- Eine Gedenktafel in der Kirche erinnert an die Gefallenen der Napoleonischen Kriege.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werner Meyer (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Landkreises Dillingen an der Donau. In: Die Kunstdenkmäler von Bayern. Die Kunstdenkmäler von Schwaben. Bd. VII. Landkreis Dillingen an der Donau. München 1972, ISBN 3-486-43541-8, München 1972, S. 238–240.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 48° 29′ 50,9″ N, 10° 33′ 49,1″ O