St. Valentin am Friedhof
Die Kirche St. Valentin am Friedhof liegt etwas außerhalb des Orts Tramin in Südtirol (Italien) direkt an der Weinstraße. Seit 1797 hat sie die Funktion einer Friedhofskirche. Kirchenpatron ist der Heilige Valentin von Rom.
St. Valentin ist eine Saalkirche romanischen Ursprungs mit einem Chorturm über der ehemaligen Apsis. Bei der gotischen Erweiterung im Jahr 1380 wurde keine Einwölbung der Kirche vorgenommen, vielmehr behielt sie innen ihren romanischen Charakter mit einer hölzernen Flachdecke und hohen Mauern. Diese boten große Wandflächen für ausgedehnte Freskenzyklen. Die Wandmalereien sind zwischen 1380 und 1420 entstanden. Dargestellt sind die Ursulalegende und die Passion Christi, eine der ausführlichsten Passionsdarstellungen aus der Zeit um 1400 in Tirol. Neben dem schlichten Altartisch aus Stein befindet sich an einem Pfeiler eine großflächige Verkündigungsdarstellung.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Elisabetta Balduzzi: Gli affreschi della chiesa di San Valentino a Termeno. Tesi di laurea, Milano 2009/10.
- Paola Bassetti: I complessi decorativi della chiesa di S. Valentino a Termeno. Tesi di laurea, Bologna 1988/89.
- Helmut Stampfer (Hrsg.): Wandmalereien des Mittelalters und der Renaissance in Tramin (= Veröffentlichungen des Südtiroler Kulturinstituts; Bd. 15). Athesia, Bozen 2024, ISBN 978-88-6839-817-0.
- Karl Wolfsgruber: Die Kirchen von Tramin. Pluristamp, Bozen 1992.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
- http://www.pfarre-tramin.org/kirchen-kapellen-tramins/friedhofskapelle.html
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Walter Pippke, Ida Leinberger: Südtirol: Zu Adelsburgen, Klöstern und Wallfahrtskirchen – unterwegs in einer einzigartigen Kulturlandschaft des Alpenraums. DuMont Kunst-Reiseführer, 5. Auflage 2012, DuMont Reiseverlag, Ostfildern, ISBN 978-3-7701-6087-7, S. 230f.
Koordinaten: 46° 19′ 55,8″ N, 11° 14′ 18,2″ O