Stefanie Petermichl
Stefanie Petermichl (* 1971) ist eine deutsche Mathematikerin, die sich mit Analysis beschäftigt.
Petermichl studierte ab 1991 an der Universität Karlsruhe. 1996 ging sie an die Michigan State University, wo sie 2000 bei Alexander Volberg promoviert wurde (Some Sharp Estimates Involving the Hilbert Transform)[1]. 2001/02 war sie am Institute for Advanced Study. Ab 2002 war sie Tamarkin Assistant Professor an der Brown University und ab 2005 an der University of Texas at Austin (mit tenure ab 2007). Von 2007 bis 2009 war sie Professorin an der Universität Bordeaux 1 in Talence, von 2009 bis 2019 Professorin an der Université de Toulouse.
Sie war Gastwissenschaftlerin am Hausdorff-Institut in Bonn und am MSRI (2017).
Petermichl befasst sich mit harmonischer Analysis, Theorie der Funktionen mehrerer komplexer Variabler, Bellman-Funktionen und elliptischen partiellen Differentialgleichungen. 2006 erhielt sie den Salem-Preis für mehrere wesentliche Beiträge zur Theorie vektorwertiger singulärer Operatoren[2], genauer für die Entdeckung der dyadischen Hilbert-Transformation und deren Anwendungen, speziell einer scharfen Vektor-Kommutator Abschätzung[3] und die Lösung der -Vermutung für die Hilberttransformation.[4] 2012 wurde sie mit dem Prix Ernest Déchelle der Académie des sciences[5] ausgezeichnet und wurde Juniormitglied des Institut Universitaire de France. 2017 erhielt sie einen ERC Grant. 2018 war sie eingeladene Sprecherin auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Rio de Janeiro (On the dyadic Hilbert transform). 2019 trat Petermichl eine Alexander von Humboldt-Professur[6] an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg an. 2022 wurde sie in die Bayerische Akademie der Wissenschaften gewählt.
Petermichl ist Mutter von zwei Kindern.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stefanie Petermichl in der Datenbank renommierter Wissenschaftlerinnen AcademiaNet (englisch)
- Private Seite an der Universität Toulouse
- Private Seite an der Universität Würzburg
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Stefanie Petermichl im Mathematics Genealogy Project (englisch)
- ↑ Laudatio auf Salem Preis, Notices AMS, pdf
- ↑ Petermichl, Dyadic shifts and a logarithmic estimate for Hankel operators with matrix symbol, Compte Rend. Acad. Sci., Paris, Band 330, 2000, S. 455–460
- ↑ Petermichl, The sharp weighted bound for the Hilbert space transform in weighted Lebesgue spaces in terms of the classical characteristic, American Journal of Mathematics, Band 129, 2007, S. 1355–1375
- ↑ Academie des Sciences, Activité 2012 ( vom 27. Oktober 2012 im Internet Archive)
- ↑ Neue Alexander von Humboldt-Professoren ausgewählt. Abgerufen am 7. Juni 2018.
Personendaten | |
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NAME | Petermichl, Stefanie |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Mathematikerin |
GEBURTSDATUM | 1971 |