Steinfeld (Straufhain)
Steinfeld Gemeinde Straufhain
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Koordinaten: | 50° 23′ N, 10° 44′ O |
Höhe: | 339 m |
Einwohner: | 299 (2012) |
Eingemeindung: | 1. Juli 1973 |
Eingemeindet nach: | Eishausen |
Postleitzahl: | 98646 |
Vorwahl: | 03685 |
Schwanenbrunnen
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Steinfeld ist ein Ortsteil von Straufhain im Landkreis Hildburghausen in Thüringen.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Steinfeld (an der Rodach) liegt im fränkischen Hügelland, nördlich des Straufhain im oberen Rodachtal, südlich des Höhenzugs Frankenschwelle, der die Wasserscheide zwischen Rhein-Main-Einzug und Weser-Einzug bildet. Umliegend sind die gebietsprägenden Anhöhen der Gleichberge und des Straufhain. Die Ortslage ist stark kupiert (Kerbtal). Der Ort liegt direkt an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze. In der Nähe ist das Zweiländereck.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1317 wurde der Ortsteil erstmals urkundlich erwähnt.[2]
Steinfeld war 1615–1624 von der Hexenverfolgung betroffen. Zwei Frauen gerieten in Hexenprozesse. Dorothea Lob wurde 1616 verbrannt, die andere Frau des Landes verwiesen.[3]
Am 1. Januar 2016 wohnten im Ortsteil 299 Personen.
Besonderheiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einer der wasserreichsten Orte der Region. Im Ort gibt es ein Gemeindebrauhaus (außer Betrieb) sowie ein Backhaus. In früheren Zeiten wurde in den beiden Wirtshäusern und im Gemeindebrauhaus Bier gebraut. Weithin bekannt war der Ort für ein in dieser Form nur dort gebrautes süffiges Weißbier namens Brühaa.
In der Dorfmitte steht eine alte Tanzlinde (Stufenlinde), in der zur Karmes (Kirchweih) die Blozer (Planburschen) ihre „Sprüchla“ (teils derbe Vierzeiler) darbieten.
Dialekt / Mundart
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]ostfränkisch > mainfränkisch > itzgründisch
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- P. Lehfeld: Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens, Heft XXIX, Herzogthum Sachsen-Meiningen, Amtsgerichtsbezirk Hildburghausen, 1904, Reprint, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, ISBN 978-3-86777-376-8
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Der Ort auf www.rodachtal.info ( des vom 12. Mai 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgerufen am 14. April 2012
- ↑ Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S273
- ↑ Kai Lehmann: Ausstellung „Luther und die Hexen“, Bereich Steinfeld, Bibliothek Museum Schloss Wilhelmsburg Schmalkalden, 2012; Egbert Friedrich: Hexenjagd im Raum Rodach und die Hexenprozessordnung von Herzog Johann Casimir (Schriften des Rodacher Rückert-Kreises, Heft 19), Rodach 1995, S. 192–236; Ronald Füssel: Die Hexenverfolgungen im Thüringer Raum, Veröffentlichungen des Arbeitskreises für historische Hexen- und Kriminalitätsforschung in Norddeutschland, Band 2, Hamburg 2003, S. 237f.