Steufelsberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Steufelsberg
Koordinaten: 50° 59′ N, 7° 8′ OKoordinaten: 50° 59′ 30″ N, 7° 8′ 27″ O
Steufelsberg (Bergisch Gladbach)
Steufelsberg (Bergisch Gladbach)
Lage von Steufelsberg in Bergisch Gladbach

Steufelsberg ist ein Ortsteil im Stadtteil Stadtmitte von Bergisch Gladbach.

Der Name Steufelsberg greift einen alten Flur- und Siedlungsnamen auf, der erstmals 1595 in der Form Stöffelsberg genannt wurde. Das Gut aufm Steufelsberg umfasste um 1750 ca. fünf Morgen Grundbesitz und entwickelte sich bis 1858 zu einem kleinen Weiler, der 21 Einwohner zählte.[1]

Aus Carl Friedrich von Wiebekings Charte des Herzogthums Berg 1789 geht hervor, dass Steufelsberg zu dieser Zeit Teil der Honschaft Gladbach im gleichnamigen Kirchspiel war.[2]

Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde das Amt Porz aufgelöst und Steufelsberg wurde politisch der Mairie Gladbach im Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Gladbach im Kreis Mülheim am Rhein. Mit der Rheinischen Städteordnung wurde Gladbach 1856 Stadt, die dann 1863 den Zusatz Bergisch bekam.

Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824, auf der Preußischen Uraufnahme von 1840 und ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 auf Messtischblättern regelmäßig ohne Namen, ab 1938 als Steufelsberg verzeichnet.

Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner Wohn-

gebäude

Kategorie
1845[3] 20 2 Hofstelle
1871[4] 16 3 Hofstelle
1885[5] 17 5 Wohnplatz

Die Bedeutung des Flurnamens bleibt weitgehend unklar. Das Bestimmungswort könnte auf die mundartliche Kurzform des Vornamens Christophorus Stoffel zurückgehen. Möglicherweise könnte Steufel etymologisch auch mit dem mittelhochdeutschen stouf zusammenhängen und dementsprechend eine Erhebung bzw. einen hochragenden Felsen bezeichnen.[1]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Andree Schulte, Bergisch Gladbach, Stadtgeschichte in Straßennamen, herausgegeben vom Stadtarchiv Bergisch Gladbach, Band 3, und vom Bergischen Geschichtsverein Abteilung Rhein-Berg e. V., Band 11, Bergisch Gladbach 1995, S. 152 f., ISBN 3-9804448-0-5
  2. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  3. Königliche Regierung zu Cöln (Hrsg.): Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln, nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. Köln 1845 (Digitalisat).
  4. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band XI, 1874, ZDB-ID 1467523-7 (Digitalisat).
  5. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).
  • Anton Jux: Das Bergische Botenamt, die Geschichte Bergisch Gladbachs bis in die Preußische Zeit, herausgegeben vom Kulturamt der Stadt Bergisch Gladbach, Bergisch Gladbach 1964