Steve Krulevitz

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Steve Krulevitz Tennisspieler
Spitzname: Lightning
Nation: Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Israel Israel
Geburtstag: 30. Mai 1951
(73 Jahre)
Größe: 175 cm
Gewicht: 77 kg
1. Profisaison: 1973
Rücktritt: 1983
Spielhand: Rechts
Einzel
Karrierebilanz: 121:202
Höchste Platzierung: 70 (23. November 1981)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open AF (1979)
French Open 3R (1976)
Wimbledon 3R (1976)
US Open 2R (1971, 1976, 1977, 1979, 1980, 1981)
Doppel
Karrierebilanz: 128:194
Karrieretitel: 4
Höchste Platzierung: 66 (4. Januar 1982)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open HF (1981)
French Open AF (1981, 1982)
Wimbledon AF (1974)
US Open AF (1982)
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open
French Open VF (1980)
Wimbledon 1R (1975, 1980, 1981)
US Open AF (1980)
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Steve Krulevitz (hebräisch סטיב קרולביץ; geboren 30. Mai 1951 in Baltimore, Maryland) ist ein ehemaliger US-amerikanisch-israelischer Tennisspieler.

Im Alter von 7 Jahren begann Steve Krulevitz mit dem Tennisspielen. Bereits in seiner Schulzeit gewann er zwischen 1966 und 1969 vier Bundesstaatsmeisterschaften im Tennis. Für seine Schule trat er außerdem im Basketball, Fußball und Lacrosse an. Während seiner Zeit am College spielte er weiterhin Tennis und wurde Teil des NCAA-Teams der University of California, Los Angeles.[1] 1973 war er All-American.[2]

Nachdem er zuvor mehrere Jahre bei hochklassigen Turnieren in den USA angetreten war, reiste Krulevitz 1974 erstmals zu Turnieren in Europa. Sein bestes Ergebnis war das Erreichen des Viertelfinales in Rom, wo er dem Argentinier Guillermo Vilas unterlag. Im selben Jahr kam er in Cincinnati ebenfalls ins Viertelfinale. Im schwedischen Båstad kam er an der Seite von Željko Franulović ins Halbfinale der Doppelkonkurrenz. Im Jahr 1976 erreichte er gemeinsam mit Trey Waltke zum ersten Mal eine Finalrunde beim Doppel von Salisbury. Im Juni 1977 stieß er in Berlin erstmals in ein Halbfinale eines Einzelturniers vor, dort wurde er von Jiří Hřebec besiegt.

Bei der Makkabiade gewann Krulevitz 1977 in Tel Aviv für die US-amerikanische Mannschaft im Einzel die Goldmedaille.[3] Danach trat er zwischen 1978 und 1980 in vier Partien für die israelische Davis-Cup-Mannschaft an. Er gewann vier seiner neun Matches.[4] 1979 und 1980 gewann er mit unterschiedlichen Partnern jeweils zwei Doppelturniere, dies waren seine größten Erfolge auf der ATP Tour während seiner Karriere.

Im Mai 1981 holte er sich beim Challenger-Turnier in Chichester mit einem Sieg über Mark Vines seinen einzigen Einzeltitel. 1981 und 1983 folgten zwei weitere Doppelfinalteilnahmen, die er und sein Partner aber jeweils verloren. Nach 1983 trat er bei keinem hochklassigen Turnier mehr an.

Zwischen 1974 und 1983 war Krulevitz in den Top 100 der Tennisweltrangliste, wobei seine Bestmarken Platz 70 im Einzel und Platz 66 im Doppel waren.[2]

Nach seiner aktiven Karriere war er als Trainer tätig. Hier betreute er sowohl professionelle Spieler, wie Jaime Yzaga und Gilad Bloom, als auch Tennisteams an Schulen.[1][2]

Im November 2019 wurde Krulevitz in die Maryland State Athletic Hall of Fame aufgenommen.[1]

Krulevitz machte 1969 seinen Abschluss an der Park School of Baltimore, später studierte er an der UCLA.[1]

Steve Krulevitz ist jüdischen Glaubens. Er recherchierte zu seiner Familienhistorie und fand heraus, dass 22 Familienmitglieder seines Großvaters aus Krakau im Zuge des Holocausts in Auschwitz umgebracht wurden. Dies untermauerte neben einem Angebot des israelischen Tennisverbandes seinen Entschluss, als Oleh die israelische Staatsangehörigkeit anzunehmen. Er lebt aber weiterhin in Baltimore.[2]

Während seiner aktiven Karriere lernte er seine spätere Ehefrau, die Tennisspielerin Ann Gorneva, kennen, mit der er eine Tochter hat.[2]

Nach dem Ende seiner Karriere schrieb Krulevitz 2017 seine Memoiren.[2]

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 4. Mai 1981 Vereinigtes Konigreich Chichester Rasen Vereinigte Staaten Mark Vines 3:6, 6:3, 6:3
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 18. Februar 1979 Vereinigte Staaten Sarasota Teppich (i) Rumänien 1965 Ilie Năstase Australien John James
Vereinigte Staaten Keith Richardson
7:6, 6:3
2. 19. August 1979 Vereinigte Staaten Stowe Hartplatz Vereinigte Staaten Mike Cahill Indien Anand Amritraj
Australien Colin Dibley
3:6, 6:3, 6:4
3. 9. Juni 1980 Belgien Brüssel Sand Belgien Thierry Stevaux Vereinigte Staaten Eric Fromm
Vereinigte Staaten Cary Leeds
6:3, 7:5
4. 6. Oktober 1980 Israel Tel Aviv Hartplatz Schweden Per Hjertquist Vereinigte Staaten Eric Fromm
Vereinigte Staaten Cary Leeds
7:6, 6:3

Finalteilnahmen

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Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 16. Februar 1976 Vereinigte Staaten Salisbury Teppich (i) Vereinigte Staaten Trey Waltke Vereinigte Staaten Fred McNair
Vereinigte Staaten Sherwood Stewart
3:6, 2:6
2. 11. Oktober 1981 Israel Tel Aviv Hartplatz Vereinigtes Konigreich John Feaver Vereinigte Staaten Steve Meister
Vereinigte Staaten Van Winitsky
6:3, 3:6, 3:6
3. 6. Juni 1983 Italien Venedig Sand Ungarn 1957 Zoltán Kuhárszky Paraguay Francisco González
Paraguay Víctor Pecci
1:6, 2:6

Veröffentlichungen

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  • Steve Krulevitz: Lightning Strikes: The Life and Times of a Professional Tour Tennis Player. CreateSpace Independent Publishing Platform, 2017, ISBN 978-1-5393-7048-2.

Einzelnachweise

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  1. a b c d Steve Krulevitz ’69 inducted into The Maryland State Athletic Hall of Fame. In: parkschool.net. 14. November 2019, abgerufen am 5. Oktober 2024.
  2. a b c d e f Chris Zang: Tennis Star Steve Krulevitz to be Inducted into Md. State Athletic Hall of Fame. In: jmoreliving.com. JMore, 27. August 2019, abgerufen am 5. Oktober 2024.
  3. Israel Basketball Team Loses out to Underdog U.S. Squad at 10th Maccabiah. In: jta.org. Jewish Telegraphic Agency, 22. Juli 1977, abgerufen am 5. Oktober 2024.
  4. Steve Krulevitz. In: daviscup.com. Abgerufen am 5. Oktober 2024.