Stiftung Buchkunst
Die Stiftung Buchkunst ist eine Stiftung des bürgerlichen Rechts, die 1966 gegründet wurde. Sie hat ihren Sitz in Frankfurt am Main und unterhält ein Büro in Leipzig. Die Stiftung Buchkunst begleitet kritisch die deutsche Buchproduktion. Das Gebrauchsbuch steht dabei im Mittelpunkt.
Wettbewerbe und Preise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die schönsten deutschen Bücher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stiftung Buchkunst führt den jährlichen Wettbewerb Die schönsten deutschen Bücher durch. Er zählt zu den renommierten Preisen für Buchgestalter, Typografen und Grafikdesigner in Deutschland. Träger sind der Börsenverein des Deutschen Buchhandels e. V., die Deutsche Nationalbibliothek und die Städte Frankfurt am Main und Leipzig. Förderer sind das Land Hessen, der bzw. die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Freundeskreis der Stiftung Buchkunst e. V.
Im Wettbewerb „Die schönsten deutschen Bücher“ geht es um die vielfältigen ästhetischen wie funktionalen Ansprüche, die an Bücher gestellt werden und um die gelungene Verbindung von Inhalt und Form. Seit 2012 werden 25 „schönste deutsche Bücher“ ausgezeichnet. Diese weisen sich durch erstklassige Gestaltung, Konzeption und Verarbeitung aus und sind gleichzeitig die Nominierungen für den mit 10.000 Euro dotierten Preis der Stiftung Buchkunst, der seit 1984 für „das schönste deutsche Buch“ vergeben wird.
Deutschlands schönstes Regionalbuch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinsam mit der IG Regionalia des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels zeichnet die Stiftung Buchkunst beim Wettbewerb Deutschlands schönstes Regionalbuch solche Bücher aus, „die einen regionalen Bezug haben und durch ihre Gestaltung, Bindung, Typografie und Gesamtkonzeption besonders herausragen und gute Absatzzahlen im Buchhandel vor Ort versprechen“[1]. Bisherige Gewinner waren 2018 Public Swimming von Gabi Schirrmacher (SCHIRRMACHER editions)[2], 2019 Kleine Sammlung fränkischer Dörfer von Helmut Haberkamm und Annalena Weber (ars vivendi verlag), 2020 Die Bodenständigen von Barbara Thériault (edition überland)[3], 2021 Tante Emma lebt. Zu Besuch in kleinen fränkischen Läden (ars vivendi) von Tommie Goerz und Walther Appelt[4] sowie 2022 Max Schanz: Spielzeug gestalten im Erzgebirge von Konrad Auerbach, Urs Latus und Mathias Zahn (arnoldsche Art Publishers)[5]. Im Jahr 2023 gewannen die Titel Die Insel der Seligen (Greven Verlag Köln) von Anselm Weyer, gestaltet von Clara Neumann, in der Kategorie Literatur/Belletristik, Tresor: True Stories (Tresor Records) von Regina Baer, gestaltet von onlab, in der Kategorie Sachbuch/Ratgeber und Plitsch, Platsch (Prima.Publikationen) von Christina Schmid und Aida Nejad in der Kategorie Touristische Entdeckung.[6][7]
Förderpreis für junge Buchgestaltung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1989 vergibt die Stiftung in Kooperation mit dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien außerdem den Förderpreis für junge Buchgestaltung, der außergewöhnliche Ideen zu gedruckten Büchern oder hybriden Buchformen auszeichnet, um Entwicklungen im Medium Buchgestaltung aufzuspüren und zu zeigen. Dieser Preis ist dreiteilig und mit je 2.000 Euro dotiert.
Schönste Bücher aus aller Welt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1991 ist die Stiftung Buchkunst mit der Durchführung des seit 1963 in Leipzig ausgetragenen weltweit einzigartigen internationalen Buchgestaltungswettbewerbs Schönste Bücher aus aller Welt beauftragt worden. Eine unabhängige, internationale Jury zeichnet jährlich die 14 Schönsten aus. Die höchste Auszeichnung ist hierbei die Goldene Letter.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stiftung Buchkunst (Hrsg.): Die vollkommene Lesemaschine. Von deutscher Buchkunst im 20. Jahrhundert. Die Dt. Bibliothek Stiftung Buchkunst, Frankfurt a. M. 1997, ISBN 3-7657-2023-2.
- Stephan Füssel, Georg Jäger, Hermann Staub in Verbindung mit Monika Estermann (Hrsg.): Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels 1825–2000. Ein geschichtlicher Aufriss. Buchhändler-Vereinigung, Frankfurt am Main 2000 (hrsg. im Auftrag der Historischen Kommission).
- Die Stiftung Buchkunst und „Die schönsten deutschen Bücher“. Stiftung Buchkunst, Frankfurt am Main o. J. (1999).
- Stiftung Buchkunst (Hrsg.): Best Book Design from all over the World. International Competition/Schönste Bücher aus aller Welt. Internationaler Wettbewerb. Faltblatt. Frankfurt a. M. (jährlich seit 2003).
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website der Stiftung Buchkunst
- Silvia Werfel: Typographie und technischer Wandel. Gedanken über den Wettbewerb und die Kataloge der Stiftung Buchkunst. In: Studien und Essays zur Druckgeschichte: Festschrift für Claus W. Gerhardt zum siebzigsten Geburtstag. Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1997, S. 147–197. (Google Books, nur passagenweise lesbar.)
- Die schönsten Bücher: Eine Auswahl von Peter Eisenburger
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Homepage Börsenverein des Deutschen Buchhandels, abgerufen am 14. September 2023.
- ↑ Das ist Deutschlands schönstes Regionalbuch, abgerufen am 14. September 2023
- ↑ »Die Bodenständigen« ist Deutschlands schönstes Regionalbuch 2020, abgerufen am 14. September 2023
- ↑ Deutschlands schönste Regionalbücher 2021. Tante Emma lebt ist das schönste Regionalbuch, abgerufen am 14. September 2023.
- ↑ Auftakt Regionalbuchtage 2022. Das schönste Regionalbuch ist gewählt, abgerufen am 14. September 2023.
- ↑ Deutschlands schönstes Regionalbuch 2023: Das sind die Siegertitel, abgerufen am 20. Oktober 2023.
- ↑ Deutschlands Schönste Regionalbücher 2023, abgerufen am 20. Oktober 2023.