Strukturverben in der spanischen Sprache

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Mit dem Begriff Strukturverben[1] werden in diesem Artikel die nicht-lexikalischen Verben des Spanischen zusammengefasst, also die Verbklassen der Kopula-, Hilfs- und Modalverben,[2] im Gegensatz zu den Vollverben.

Erläuterungen, Zusammenfassung

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Für die Morphologie des spanischen Verbs gilt, dass es nur eine kleine Auswahl an Suffixe zur Verfügung hat, so enden die Verben immer entweder auf die Suffixe -ar, -er oder -ir. Im Gegensatz zu den Vollverben, verbos plenos sind die Strukturverben nicht in der Lage, ohne die Hilfe eines weiteren Worts ein Prädikat[3] zu bilden. Während also Vollverben allein als Prädikat, predicado auftreten können, erscheinen die Kopulaverben zusammen mit einem Prädikativum, atributo und die Hilfsverben und Modalverben dienen in Verbindung mit einem Vollverb der Bildung zusammengesetzter Prädikate.[4]

Charakteristika der Strukturverben

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So bilden sie im Gegensatz zu den Vollverben eine eigene Gruppe, bestehend aus:

Kopulative Verben werden mit einem Nomen, Pronomen oder Adverb zu einem mehrgliedrigen Prädikat ausgebaut, das wegen der Beteiligung nominaler Wortarten in der Grammatik des Spanischen dann als „nominales Prädikat“ bezeichnet wird[5][6]. Sie haben also die Funktion, die betreffenden Wörter prädizierbar zu machen. Hilfsverben sind Funktionswörter, die zur Bildung der analytischen Formen des Verbs dienen. Modalverben verbinden sich regelmäßig mit Vollverben zu einem mehrgliedrigen verbalen Prädikat. So bestimmt die Auswahl des Hilfsverbs bzw. der Kopula darüber, ob der zu bildende Satz im Aktiv, mit „haber“ steht oder aber im Passiv, mit „ser“ bei sich vollziehenden Handlungen bzw. „estar“ bei vollendeten Handlungen.

Sie lassen sich zu einer Einheit zusammenfassen, gleichwohl ohne bisher in der sprachwissenschaftlichen Literatur hierfür eine spezifische Gruppenbezeichnung für diese Verbalgruppen aufzuweisen, einer Gruppe, die also nicht für sich allein das Prädikat zu bilden im Stande ist. Sie könnten in Spanisch in Anlehnung an Weber (2005) als „Strukturverben“, »verbos estructurados«[7] bezeichnet werden. Indem sie dieses Ziel erreichen, bilden sie „komplexe Prädikate“ oder zusammengesetzte Prädikate, aber auf einem ihnen jeweils spezifischen, innewohnenden und charakteristischen Wege.

Marcos Marín u. a. (1998)[8] klassifizieren die Verben, verbos no predicativos wie folgt[9] :

  • verbos copulativos: ser, estar;
  • verbos auxiliaries: haber, ser, estar;
  • verbos semicopulativos o cuasi-copulativos: quedarse, volverse, ponerse, parecer und llamarse;
  • verbos cuasi-auxiliaries: abrir, acabar, alcanzar, andar, comenzar, continuar, deber, decir, empezar, hallarse, ir, llevar, quedar, resultar, seguir, tener, venir;
  • verbos modales: poder, querer, saber, soler, necesitar, tener que, haber que und deber de.

Kopulaverben und Kopulaersatz

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Neben den beiden Kopulaverben „estar“ und „ser“ finden sich im Spanischen noch eine weitere Anzahl von Verben, die neben ihrer Funktion als Vollverben auch als Kopulaverben eingesetzt werden können.[10] In dieser Funktion verlieren sie dann ihren lexikalischen Wert und meinen nur noch eine Seinshaftigkeit. Denn während die prädikativen Verben, verbos predicativos volle semantische Bedeutung aufweisen und als semantischer bzw. syntaktischer Kopf des Prädikats in Erscheinung treten, agieren die kopulativen Verben, verbos copulativos als „Bindewörter“ zwischen Subjekt und Attribut.[11] – Beispiele:

Juana conducía el coche de su hermano. conducía ist der Kopf des Prädikats
José está cansado. está ist zu einem „Bindewort“ zwischen Subjekt und Attribut geworden.

Durch ihre Eigenschaft, schon als Vollverben Zustandhaftigkeit auszudrücken, sind sie besonders als Kopulaersätze, verbos pseudocopulativos geeignet. Anders aber als die echten Kopulaverben sind semantisch[12] nicht leer.[13][14]

Hinsichtlich der Anzahl der Verben die im spanischen zu den Kopulaverben, verbo copulativo o verbo copulativo zählen gibt es keine Einhelligkeit bei den verschiedenen Hispanisten; Felixberger (1974)[15] rechnet hierzu achtzehn Verben. Es werden neben den beiden wichtigsten Kopulaverben estar und ser noch weitere bedeutsame Verben wie etwa quedarse, volverse, ponerse, parecer und llamarse genannt.[16] – Beispiele:

 Volverse: Miguel se volvió loco de alegría. sich wandeln; werden
 Hacerse: Miguel se hizo el tonto con la fecha de la entrevista de trabajo. sich verwandeln; werden
 Salir: La comida no salió rica. entspringen; werden; hervortreten
 Ponerse: Miguel se puso loco de alegría. werden zu; vorübergehend werden; anfangen
 Seguir: Sigue enfadada conmigo. verfolgen; weiterverfolgen; folgen
 Mantenerse: Miguel se mantuvo callado toda la clase. bleiben; sich erhalten
 Quedarse: Miguel se quedó de piedra. bleiben; dableiben; zurückbleiben
 Resultar: El problema resultó difícil. sich erweisen; sich ergeben
 Salir: Salió enfermo del examen. ausgehen; hinausgehen
 Llamarse: Ese alumno se llama Pedro. heißen; sich nennen
 Andar: Anda despistado todo el día. gehen; wandeln
 Creerse: Miguel se cree listo. sich halten für; glauben
 Sentirse: Miguel se siente indispuesto. sich fühlen

Die Abgrenzung ist deshalb schwierig, weil es eine Reihe von (Voll-)Verben gibt, die die Funktion von Kopulaverben übernehmen können und dann in der Konsequenz als solche verwendet werden.[17][18]

Kopulaverben haben die syntaktische Funktion zwei Elemente zu verknüpfen. So verbinden sie das Subjekt des Satzes mit einem Nomen oder einem Adjektiv, den Prädikativa. Zusammen mit dem Nomen oder dem Adjektiv bilden sie das Prädikat eines Satzes. „Ser“ in Verbindung mit einem Adjektiv ordnet dem Subjekt ein konstitutives Merkmal zu; vereinfacht klassifiziert und definiert es das Subjekt. „Estar“ in Verbindung mit einem Adjektiv zeigt einen durch Veränderung entstandenen oder aber veränderlichen Zustand des Subjekts an; vereinfacht konkretisiert es das prozesshafte im Subjekt.[19]

Manche Hispanisten, Kay-Eduardo González-Vilbazo und Eva-Maria Remberger (2007)[20] betrachten die Kopulaverben auch als eine Art von Hilfsverben. Da die Kopula sich als eine semantisch leere verbale Kategorie darstellten, einer Kategorie also, die nur funktionale, aber keine lexikalische Bedeutung in sich trüge. Wird das Prädikat (siehe auch Verbalphrase) vermittels eines Kopulaverbs gebildet, steht es mit einem substantivischen oder adjektivischen Prädikativum; die Kopulaverben sind intransitive Zustandsverben. Die Kopula oder die als Kopula verwendeten Verben sind gewissermaßen eine semantisch leere Kategorie, also eine Kategorie die lexikalisch unbedeutend und mehr funktionell zu sehen ist (siehe auch Urindogermanische Kopula).[21][22][23]

Auf Carlson (1977)[24][25] geht die semantische Unterscheidung zwischen individual level predicates (ILP) und stage level predicates (SLP) zurück.[26] Das Kopulaverb „ser“ (sein/ser/essere) wird in sprachlichen Kontexten verwendet, die die Individuenprädikate (ILP) betreffen, während das Kopulaverb „estar“ (stehen/estar/stare) vor allem zusammen mit Stadienprädikaten (SLP) auftreten. – Beispiele:

 Juana es inteligente. „individual level predicates (ILP)“ mit „ser“
 Juana está enamorada. „stage level predicates (SLP)“ mit „estar“[27]

Semantisch lassen die Individuenprädikate (ILP, individual level predicates oder predicados de nivel individual) solche Eigenschaften bedeuten, die das (handelnde) Subjekt als Individuum und nicht den Zustand des Individuums beschreiben. Solche Eigenschaften (Wesen) sind zumeist dauerhafte, inhärente Eigenschaften des Individuums. Ferner sind sie Bezug auf eine räumlich-zeitliche Referenz und Situation nicht spezifizierend oder allgemeingültig.[28] Das Kopulaverb „ser“ ist nur als ILP,predicados de nivel individual kompatibel und kann deshalb nicht in einer Referenzsituation auftreten, wie etwa „gerade eben“ oder „in diesem Moment“.

 Juana es espigada. Juana ist hochgewachsen. (ILP, predicados de nivel individual) mit „ser“

Inkorrekt wären:[29]

 *Juana está espigada. oder *Juana es espigada en este momento.

Die Stadienprädikate (SLP, stage level predicates oder predicados de estadio) hingegen setzen temporäre oder episodische Eigenschaften eines Subjektes um. Deshalb können sie hinsichtlich ihrer räumlich-zeitlichen Bezüge und der Ereignissituation als spezifisch beschrieben werden.

 Estas cerezas son agrias porque así fueron cultivadas. Diese Kirschen sie sind sauer weil sie so waren gezüchtet. „individual level predicates (ILP)“ mit „ser“ Presente simple + Pretérito indefinido de indicativo
 Estas cerezas están agrias porque todavía no están maduras. Diese Kirschen sie sind sauer weil sie noch nicht sie sind reif. „stage level predicates (SLP)“ mit „estar“ Presente simple + Presente simple

Die Kopulaverben estar und ser

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Die beiden Kopulaverben „estar/ser“ können als Hilfsverben[30] betrachtet werden, da sie gewissermaßen eine semantisch leere Kategorie bilden, die primär eine funktionelle aber keine lexikalische Bedeutung tragen.[31] In der spanischen Sprache ist allgemein betrachtet die Differenzierung zwischen der Darstellung als „Geschehen“ oder Darstellung als „Zustand“ sehr viel stärker ausgebildet als in der deutschen Sprache. Im Spanischen hängt die Auswahl der Kopulaverben „estar vs. ser“ auch stark von der Sprecherperspektive (Pragmatik) ab.[32][33][34]

Dabei kann nur das Kopulaverb „ser“ ein Vorgangspassiv bilden, die mit „estar“ und dem Partizip, participio pasado o perfecto gebildeten Konstruktionen sind kein Vorgangspassiv, hier verhält sich das participio pasado o perfecto wie ein Adjektiv. Es liegt keine agentive Präpositionalphrasen vor; „agentive Verben“ oder auch „aktionale Verben“ sind Bewegungsverben und gehören zu den „Handlungsverben“.

La casa fue arruinada por el enigmo. indefinido + participio pasado. Vorgangspassiv
La casa estaba arruinada. (* por el enigmo) imperfecto + participio pasado, die Beifügung durch den Feind, por el enigmo wäre ungrammatisch. Zustandspassiv

Bei einem perfektiven Zustand wird gekennzeichnet, dass der Tatbestand, die Handlung die über einen bestimmten Zeitraum stattfand, einen bekannten Anfang und Ende aufweisen. Einem imperfektiven Zustand fehlen dieses Aspekte. Adjektive die mit „ser“ kombiniert werden, repräsentieren imperfektive Zustände, solche die mit „estar“ kombiniert wurden perfektive Zustände.[35]

Ob das Gegensatzpaar „ser/estar“ etwas mit den imperfektiven und perfektiven Aspektformen zu tun habe, so u. a. Luján (1981)[36] oder Kees Hengeveld (1986)[37] bleibt in der hispanistischen-wissenschaftlichen Diskussion offen. Doch sind beide Kopulaverben sowohl mit den perfektiven als imperfektiven Aspektformen kombinierbar, einzig weist das Hilfsverb „estar“ auf eine „spezifische Topikzeit“, so Klein (1994)[38] hin. Die Topikzeit TT ist das Zeitintervall, in dem etwas versprachlicht wird und für die die Äußerung Gültigkeit beansprucht.[39]

Der Ursprung der beiden spanischen Formen für „sein“ liegt in den lateinischen Positionsverben lateinisch stāre,[40] und lateinisch sedēre[41], die in die spanischen Verben estar und ser eingingen.[42]

  • sowie das ursprüngliche stāre (lateinisch stāre[43]; Infinitiv Präsens dastehen, stehen) den Weg → *estare → estar[44]
  • dabei nahm das ursprüngliche sedēre (lateinisch sedēre[45]; Infinitiv Präsens dasitzen, sitzen) den Weg → *seder → seer → ser, oder aber esse → èssere (im Italienischen) → ésser (im Katalanischen) → ser

Positionsverben werden in diesem Zusammenhang als zwei Sorten von Verben verstanden, die die Position des Subjekts näher beschreiben, so etwa auf die Frage mit „wo“ eine Aktion beschreiben wie z. B. sitzen, stehen, hängen oder auf die Frage mit „wohin“ mit den Verben z. B. legen, stellen, setzen die Tätigkeit näher erläutern.[46][47][48]

Im Gegensatz zum Deutschen – hier nutzt man die Hilfsverben haben, werden, sein – werden im Spanischen alle zusammengesetzten Zeiten mit dem Hilfsverb haber gebildet. Aber die beiden Hilfsverben estar und ser werden für die Konstruktion der passiven Zeitformen benötigt. Estar oder ser sind die spanischen Entsprechungen von „deutsch werden“ oder „deutsch sein[49][50] als Kopulaverben[51][52] oder Hilfsverben.[53][54][55]

Ferner existieren im Spanischen noch verbos pseudocopulativos o semipredicativos. Diese üben eine ähnliche Funktion im Satz wie die eigentlichen Kopulaverben aus.[56] – Einige Beispiele: salir, parecer, andar.[57]

Die Unterscheidung beider „Seinsformen“ bereitet dem deutschen Muttersprachler häufig gewisse Schwierigkeiten, es treten Interferenzfehler auf. Ein wesentlicher Unterschied liegt bei Verwendung des deutschen Verbs „sein“ darin, dass im Spanischen „estar“ in seiner prädikativen Position zusätzlich den Aspektformen, also die zeitlichen Begrenzung auszudrücken vermag, was mit dem spanischen Verb „ser“ aber nicht möglich ist.[58][59]

  • Estar: acción, cambio de estado, condición, emoción, estado (estado de salud, estado de ánimo), localización, posición, precios fluctuantes. (Stadienprädikate, stage level predicates)[60] Also Tatbestände mit Zeitstellenwert, momentanes „So-Sein“ oder vorübergehende Zustände, Dispositionen[61] oder Eigenschaften vor oder nach einer Veränderung sowie spezifische Topikzeit TT nach Klein (1994).[62]
  • Ser: carácter, caracteristica, características permanentes, clase, color, descripción, evento, fechas, forma, frases impersonales, identidad, marca, origen, ocupación, profesión, pertenencia, precios en general, procedencia, relaciones, sucesos sociales. (Individuenprädikate, individual level predicates). Also Tatbestände oder Handlungen, i. w. S. ohne „Zeitstellenwert“, das „generelle Sein“ oder dauerhafte (Seins-)Zustände oder Eigenschaften.[63]

Das Spanische nutzt das Verb „estar“ ebenso häufig. Es stellt für den deutschen Muttersprachler die schwierigere „Seinsform“ dar und führe nach Scholz (2009)[64] zum Ranschburg-Phänomen. Das Ranschburg-Phänomen auch als Ähnlichkeitshemmung bekannt beschreibt eine Gedächtnishemmung bei der Wiedergabe von ähnlichen Lerninhalten, die mit mangelhafter Differenzierung (gleichzeitig oder zeitnah) dargestellt wurden.

Übersicht; Verwendung von estar

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  • zumeist nicht-permanentes Sein
  • zur Beschreibung von zeitlich begrenzten Geschehen und Handlungen, also vorübergehenden Zuständen; um wahrgenommene Veränderungen aus der Sicht des Sprechenden mitzuteilen oder um auszudrücken, dass es sich bei den Zuständen, Geschehnissen oder Handlungen um das Ergebnis eines Prozesses handle;
  • zur subjektiven Beschreibung vorübergehender Zustände, Geschehen oder Handlungen;
    • etwa in der Konstruktion „estar“ + adverbio + „que“ + Subjuntivo;
  • Aussagen über den Status des Seins;
  • zur örtlichen Lokalisierung, im Sinne von sich befinden eines Subjekts, aber nicht, um den Ort eines Ereignisses, im Sinne von stattfinden anzugeben;
  • zur Angabe von Tages- und Jahresverläufen mit „estamos a fecha“, estamos en – Beispiele: Estamos a martes y trece. Estamos en junio.;
  • mit dem Partizip Perfekt, participio perfecto, zur Angabe des Ereignisses einer Handlung – Beispiel: El coche está destrozado. ;
  • in der Konstruktion estar + gerundio – Beispiel: Me está molestando.;
  • in Konstruktionen estar + infinitivo – Beispiel: Mis hermanos están al llegar.;
  • bei der Verwendung in analytischen Passivkonstruktionen mit estar bei einer vollendeten Handlung (Zustandspassiv). – Beispiel: Las barcas están construidas Die Kähne sind fertig gebaut;* bei bestimmten Adjektiven, z. B. – lleno, sano, solo, muerto, roto, enfadado, contento, cansado – etc. beschreibt estar einen Zustand, der gerade eintritt oder für eine gewisse Weile andauert, jedoch nicht für einen längeren Zeitraum, im Sinne des deutschen „werden“. – Beispiel:
  • Él está loco Er ist zurzeit wie wahnsinnig.[65][66]
Ausführungen und Beispiele für estar
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  • estar dient zur Angabe des Wo im engen und weiteren Sinn. Vereinfacht: nur vorübergehende, von dem jeweiligen Umständen abhängige Zustände des Seins; ein implizites „Werden“. – Beispiele:
¿Dónde está Lucas? Wo ist L.?;
Luis está en el baño L. ist im Bad;
Estamos aquí Wir sind hier;
Sant Jordi está en el sur de Mallorca S. J. liegt im Süden von Mallorca;
Cuba está a 90 millas de Estados Unidos Kuba liegt 90 Meilen von den USA entfernt;
Manolo estaba en el mejor momento de su carrera M. war auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn;
Estuve un año en paro Ich war ein Jahr arbeitslos;
El país está en crisis Das Land ist in der Krise.
  • estar als Vollverb bedeutet „anwesend sein“. – Beispiele:
¿Está Laura? Ist Laura da?;
Te llamé pero no estabas Ich rief dich an, aber du warst nicht da.
  • estar ist das Kopulaverb für Adjektive, Adverbien und Wortgruppen, die Zustand und Befinden bezeichnen. – Beispiele:
La sopa está fría Die Suppe ist kalt;
Las camisas estaban todavía húmedas Die Hemden waren noch feucht;
El mono está sucio Der Overall ist schmutzig;
Los plátanos estaban verdes Die Bananen waren unreif;
¿Cómo estás? Wie geht’s dir?
Estoy maluca estos días Mir geht’s dieser Tage nicht gut;
Estuve cinco días con fiebre Ich hatte fünf Tage Fieber;
Estábamos que no cabíamos en nuestro gozo Wir waren überglücklich;
Estoy a régimen desde ayer Ich halte seit gestern streng Diät.
  • estar ist das Kopulaverb für Ausdrücke, die ein als außergewöhnlich empfundenes Aussehen oder Benehmen bezeichnen. – Beispiele:
Rosa está más guapa con el pelo corto Rosa sieht mit kurzem Haar besser aus;
Qué rica está la sopa Wie gut die Suppe schmeckt;
¿Por qué están tan tranquilos los críos? Warum sind die Kinder so ruhig?[67]

Übersicht; Verwendung von ser

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Eine semantische Unterscheidung, also eine Unterscheidung, die auf der Bedeutung der Wörter beruht, die das Verb ser begleiten:[68]

  • zumeist permanentes Sein
  • bei Definitionen und Identitätsangaben, etwa Angaben über den Beruf;
  • bei Aussagen über das fundamentale Sein, ser die Essenz des Seins, esencia; vereinfacht sind es kaum veränderbare Seinszustände, die einen umfangreicheren Abschnitt des Lebens oder gar das gesamte Leben beschreiben;
  • bei der Versprachlichung von Angaben über Herkunft, Material, Besitz und Gruppenzugehörigkeit (Nationalität), Sein plus Eigenschaft;
  • zur räumlichen und zeitlichen Einordnung eines Geschehens oder einer Handlung;
  • gibt die räumliche Position ausschließlich bei einer dauerhaften, permanenten und fixen Ortsbestimmung oder Ortsangabe an;
  • zur sachlichen, neutralen Beschreibung von Personen, ihrer wesentlichen Eigenschaften;
  • zur objektiven Beschreibung von dauerhaften Zuständen;
  • zur Angabe des exakten Datums, der Uhrzeit und von Preisen;
  • bei der Verwendung in analytischen Passivkonstruktionen, mit ser im Sinne einer sich vollziehenden Handlung (Vorgangspassiv, pasiva con ser o pasiva de proceso). – Beispiel:
Las barcas fueron construidas en seis meses Die Kähne wurden in sechs Monaten gebaut. Ser entspräche dem deutschen werden und estar dem deutschen sein;
  • in Begleitung spezifischer Adjektive, z. B. feliz, culpable, inocente, inteligente, necesario, importante etc., um einem Objekt oder einem Begriff eine Eigenschaft a priori zuzusprechen;
    • so in den Konstruktionen des unpersönlichen Ausdrucks, gebildet mit der Konjunktion „que“, welche dann häufig den Subjuntivo auslösen. Es sind Sätze, die im Deutschen regelhaft mit „Es ist“ beginnen. – Beispiele: „ser“ + „Substantiv“ + „que“ + „subjuntivo“; „ser“ + „Adjektiv“ + „que“ + „subjuntivo“;
  • zur Bildung von Spalt- und Pseudospaltsätzen oder Sperrsätzen.

Ser erläutert also einen Zustand, ein Geschehen oder eine Handlungsfolge, die permanent gegeben ist, im Sinne des deutschen „sein“. – Beispiel:

Él es loco Er ist ein Wahnsinniger.[69][70]
¡Soy un ser humano! Ich bin (besitze) ein menschliches Sein! Ich bin ein menschliches Wesen!
Ausführungen und Beispiele für ser
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  • ser dient zum Klassifizieren und Identifizieren: etwas oder jemand ist oder gleicht etwas oder jemand. Vereinfacht: charakteristisches, unveränderliches, von den jeweiligen Umständen unabhängiges Sein oder Wesenszüge des Subjekts. – Beispiele:
Pablo es médico. P. ist Arzt;
Jorge es el último de la fila. J. ist der Letzte in der Schlange;
Esas señoras son argentinas. Diese Damen sind Argentinierinnen;
Montserrat Figueras es la esposa de Jordi Savall. M. F. ist die Ehefrau von J. S.;
Maite es ella, yo soy Rosa. Maite ist sie, ich bin Rosa;
Eres un cielo. Du bist ein Schatz;
¿Quiénes sois vosotros? Wer seid ihr?;
¿Qué es esto? Was ist das?;
¿Cuál es la diferencia? Was ist der Unterschied?;
Esto es un churro. Das ist ein Churro;
La reunión fue un éxito. Das Treffen war ein Erfolg;
Vivir es luchar Leben heißt Kämpfen;
El/ Un problema es que sigue nevando. Das/ Ein Problem ist, dass es weiter schneit.
  • ser dient zum Prädizieren mit definiten oder indefiniten Mengenausdrücken. – Beispiele:
Dos más dos son cuatro. Zwei plus zwei gleich vier;
Las dos cantidades son iguales. Beide Mengen sind gleich;
Una peseta no era mucho. Eine Pesete war nicht viel;
Todo esto es demasiado para mí. Das alles ist zu viel für mich.
  • ser dient zum Prädizieren der Zeit. – Beispiele:
¿Qué hora es? Wie spät ist es?;
Son las doce y media. Es ist halb eins;
Ya es tarde. Es ist bereits zu spät;
En Lima es verano. In Lima ist es Sommer;
Es aún pronto para decidir. Es ist noch zu früh für eine Entscheidung;
Es hora de actuar. Es ist Zeit zum Handeln.
  • ser ist bzw. ersetzt ein Verb des Geschehens. – Beispiele:
La final es el domingo. Das Finale ist (findet statt) am Sonntag;
La cita será en mi casa. Das Treffen wird bei mir zu Hause sein;
Todo fue por mi retraso. Meine Verspätung war an allem schuld;
No era para que te pusieras así. Das war kein Grund, um dich so aufzuführen.
  • ser ist das Kopulaverb für Adjektive, die Eigenschaften bezeichnen. – Beispiele:
Rusia es enorme. Russland ist riesengroß;
Las calles eran muy estrechas. Die Straßen waren sehr eng;
Algunos buenos jugadores son bajitos. Einige gute Spieler sind kleingewachsen;
¿Por qué son redondas las estrellas? Warum sind die Sterne kugelförmig?;
El hombre es libre. Der Mensch ist frei;
Los pobladores eran hospitalarios y pacíficos. Die Einwohner waren gastfreundlich und friedfertig;
Serán pobres, pero no son tontos. Sie sind wohl arm, aber nicht dumm;
Aquella victoria fue decisiva. Jener Sieg war entscheidend;
Nuestra clientela es internacional. Unsere Kundschaft ist international.
  • ser ist das Kopulaverb für Wortgruppen, die zur Merkmalangabe dienen. – Beispiele:
La caja es de cartón. Die Schachtel ist aus Pappe;
La blusa era a cuadros. Die Bluse hatte ein Karo-Muster;
¿De dónde eres? Wo kommst du her?;
Soy de un pueblo del norte. Ich komme aus einem Dorf im Norden.
  • ser + Possessivpronomen drückt Besitz aus. – Beispiele: Todo esto es mío Das alles gehört mir; Vendía pisos que no eran suyos Er verkaufte Wohnungen, die ihm nicht gehörten;
  • ser und die Präposition de, um den Ursprung, die Herkunft auszudrücken. – Beispiele:
Este bolso es de cuero, ¿verdad? Diese Tasche ist aus Leder, nicht wahr?;
Este carruaje es del alcalde. Diese Kutsche stammt vom Bürgermeister.

Semikopulative Verben

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Sie rekrutieren sich zumeist aus der Gruppe der „prädikativen Verben“, die in bestimmten Satzkonstruktionen dann als Kopula auftreten oder agieren und damit teilweise ihre ursprüngliche semantische Bedeutung verlieren. Zu den prädikativen Verben gehören insbesondere solche:

  • Verben, die einen Prozess beschreiben;
  • Verben, die einen Zustand, Gefühl, Beziehung bezeichnen;
  • Verben, die einen Aussageinhalt bezeichnen.

Semikopulative Verben, verbos pseudocopulativos o semicopulativos lassen sich durch kopulative Verben austauschen. Verbbeispiele hierfür sind permanecer, seguir, andar, terminar, resultar, continuar, acabar, acabar, quedarse, ponerse, hacerse, revelarse, devenir, volverse, mostrarse, asemejar usw.[71] – Beispiele:

Juana se siente triste. Juana está triste.
Juana se ha hecho monja. Lucía es monja.
Juana se encuentra estupendamente Ana está estupendamente.[72]
Pedro anda apesadumbrado estos últimos días.  Pedro está, parece, apesadumbrado estos últimos días.

Hilfsverben im Spanischen

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Die Hilfsverben, verbos auxiliaries können nur mithilfe eines flektierten Vollverbs, verbo completo das Prädikat eines Satzes bilden. Sie werden für die Bildung der passiven Zeitformen, das Vorgangspassiv mit ser und das Zustandspassiv mit estar, der zusammengesetzten Zeiten, mit haber sowie in den Verbalperiphrasen, perífrasis verbales verwendet.[73][74]

Strenggenommen gelten als perífrasis verbales nur die Verbindungen aus dem Hilfsverb plus dem Infinitiv, etwa acabar de + infinitivo, Hilfsverb plus Gerundio, etwa seguir + gerundio. Eine Verknüpfung von Hilfsverb + Partizip kann nur dann als perífrasis verbales betrachtet, wenn das Hilfsverb ser eingesetzt wurde, perífrasis pasiva. – Beispiele:

la casa fue construido en 1934 Vorgangspassiv, pasiva con ser
estábamos jugando en el bosque junto a la carretera verbale Umschreibung, perífrasis verbal
has hecho Pretérito perfecto de indicativo

Im Gegensatz zu den syntaktisch, einfachen (nur aus Vollverben, finite Verben) gebildeten Zeiten, weisen die zusammengesetzten Zeiten, tiempos compuestos als syntaktisch komplexere oder periphrastische Tempusformen (mit einer Auxiliarverb-Konstruktion, finites Verb in Verbindung mit einer Periphrase oder infiniten Verb) eine Ähnlichkeit zu den Verbalperiphrasen oder auch verbalen Umschreibungen, perífrasis verbales auf. – Beispiele:

Los ojos de Juan se han inflamado. Pretérito perfecto de indicativo mit dem Hilfsver „haber“
Los ojos de Juan están inflamados. „estar + participio“ Vollendung der Handlung[75]

Das Auxiliar, verbo auxiliar und Verb nehmen dabei eine morphologische definierte Form ein.[76]

Modalverben in der spanischen Sprache

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Modalverben, verbos modales sind ein Ausdrucksmittel der Modalität, modalidad lingüística sie bieten der Übersetzung oder Übertragung in eine andere Sprache große Schwierigkeiten da diese Verben eine stark polyfunktionale Semantik aufweisen.[77]

Von den Modalverben sind die Modaladverbien, adverbio de modo zu unterschieden, zu letztern zählen etwa die Worte así, bien, como, cual, igual, mal, mejor (de bien) usw., es sind Adverbien der Art und Weise.[78] Die Bezeichnung kann missverständlich sein, denn trotz des gemeinsamen Wortteils „modal“ besteht bei einigen Worten kein unmittelbarer Bezug zum sprachwissenschaftlichen Begriff der Modalität (also Begriffen wie Möglichkeit und Notwendigkeit), und daher auch keine inhaltliche Verwandtschaft mit dem Begriff „Modalverb“. Adverbien, die hingegen die Kategorien der Modalität bezeichnen, wie „vielleicht, wahrscheinlich“, werden in dieser Terminologie stattdessen als „Satzadverbien“ oder „Modalwörter“, complemento circunstancial bezeichnet.[79]

Dieser Typus des Strukturverbs bezeichnet keine Handlung, sondern das Verhältnis zwischen dem Subjekt des Satzes und dem Vorgang, der im Satz durch das Vollverb im Infinitiv versprachlicht ist sowie das Verhalten des Redenden zur Realität der Aussage.[80]

Wichtig für das übersetzerische Handeln scheint die Betrachtung der Modalverben im textuellen Kontext zu sein, der für das Erkennen und die Abgrenzung der verschiedenen semantischen Qualitäten, den Bedeutungseigenheiten dieser Verben bedeutsam ist. Es zeigt sich regelhaft, das „Aspektsprachen“ (und das Spanische kann hierzu gezählt werden; durch den Pretérito indefinido de indicativo bzw. Pretérito imperfecto de indicativo) eine geringere Anzahl an Modalverben besitzen als die „Nichtaspektsprachen“, wie beispielsweise das Deutsche. – Beispiele:

* poder; querer; saber; soler; necesitar; tener que; hay que; haber que; deber de.
poder können, im Sinne der Möglichkeit und Erlaubnis von außen;
querer wollen, als Willensäußerung,
saber können, im Sinne von Wissen und Fähigkeit,
soler können, im Sinne von etwas zu tun pflegen;
necesitar brauchen
tener que müssen, eine zwingende oder äußere Notwendigkeit, Druck ausüben von außen;
hay que man muss, ein unpersönlicher Zwang;
deber que verpflichtet, eine Pflicht oder innere Notwendigkeit, auch im Sinne eines inneren Zwangs;
haber que etwas machen zu, etwas Vertraglich geregelt, eine abgesprochene Regelung.

Das deutsche Modalverb „sollen“ wird im Spanischen in anderer Weise als im deutschen differenziert angewendet:

deber sollen, als Pflicht, aus einem inneren Zwang;
tener que sollen, als Notwendigkeit, aus einem äußeren Zwang;
haber de sollen, aus einer vertraglichen Verpflichtung, Bindung an Absprache.

Das deutsche Modalverb „dürfen“ wird im Spanischen wie folgt umschrieben:

poder + infinitivo dürfen, im Sinne die Erlaubnis haben;
no deber + infinitivo nicht dürfen, keine Erlaubnis haben;
tener permiso para + infinitivo dürfen, die Berechtigung haben;
no se puede man hat keine Erlaubnis

Das deutsche Modalverb für „mögen“, stellt sich im Spanischen wie folgt dar:

gustar gefallen, gern tun, auch gern haben;
preferir bevorzugen, lieber mögen, präferieren; aus einer Auswahl etwas Bevorzugen;
tener ganas de + infinitivo Lust haben auf, aus einem Verlagen heraus mögen;
decir que + subjuntivo es tun mögen, eine gewünschte Aufforderung;
Verb im Imperativo sie mögen es endlich tun.

In der deutschen Sprache kann die Modalität[81] durch den Verbmodus, also den Indikativ oder Konjunktiv, als auch durch die Modalverben (dann zusätzlich noch der Optativ und Imperativ), wie etwa „müssen“ (Notwendigkeit, Vermutung), „können“ (Fähigkeit, Erlaubnis, Möglichkeit, Vermutung), „mögen“ (Wunsch, Vermutung), „sollen“ (Eventualität, Order, Empfehlung, Vermutung), „wollen“ (Wille, Notwendigkeit), „dürfen“ (Erlaubnis, Vermutung) sowie durch Modalwörter, wie „vielleicht“, „angeblich“, „anscheinend“, „eventuell“, „sicherlich“, „wohl“ usw. ausgedrückt werden. Damit steht der Begriff der Modalität weiteren Begriffen wie der der Evidentialität und der Redewiedergabe nahe. Besonders dann, wenn die Modalität als eine propositionale Sprechereinstellung verstanden wird und entsprechend den drei propositionalen Einstellungen des Sagens, des Glaubens und des Wollens die drei Modalitätsbereiche der Behauptung oder Assertion, der Evaluation und der Volition wiedergegeben werden.

Die Modalverben erlauben dem Sprecher in den germanischen Sprachen seine verschiedene Einstellungsarten darzustellen. Das grenzt die Modalverben zum Begriff des Modus insofern ab, als im Modus auf die Realisierungswirklichkeit der Handlung Bezug genommen wird, die Modalverben aber Auskunft über die Lage des Subjekts zur Handlung an sich geben. Ein Subjekt muss, kann, mag, soll, will, darf usw. eine Handlung ausführen oder realisieren.[82]

Zwei Termini sind von Bedeutung: die deontische Modalität,[83] die sich auf (noch) nicht tatsächlich geschehene Ereignisse bezieht, deren Eintritt aber erwünscht ist (extrasubjektiv, „was sein soll“), und die epistemische Modalität[84] für das, was für möglich gehalten wird (intrasubjektiv, „was sein mag“). Hier geht es um die Art der Voraussetzungen die einen Sprecher zu einer modalisierten sprachlichen Äußerung veranlassen. Beim deontischen Gebrauch wird mittels der Modalverben der von der Proposition denotierte Sachverhalt nicht als faktisch gegeben, sondern als möglich bzw. erlaubt, notwendig oder erwünscht betrachtet, sind also die Umstände der Verpflichtung, des Erlaubt-seins oder Verboten-seins wichtig. Beim epistemischen Gebrauch hingegen beziehen sich die Modalverben auf die Sprechereinstellung, sind die Umstände des Vermutens und des Wissens entscheidend.[85] Die deutschen Modalverben sind im Hinblick auf diese beiden Termini polysem; mit anderen Worten, sie zeichnen sich durch zwei mögliche Lesarten aus.[86]

Auch für die romanischen Sprachen stehen Verbalmodi, Modalverben, Modaladverbien und Modalpartikeln in unterschiedlicher Gewichtung zum Ausdruck der Modalität zur Verfügung. Aus übersetzerischer Sicht[87] sind es die fehlenden oder unzureichend bestimmten Übersetzungsäquivalente der deutschen Modalverben bzw. Modalitätsausdrücke, die eine Übertragung in die spanische Sprache erschweren – ein Phänomen, das sich darin zeigt, dass für das bestimmte deutsche Modalverb häufig eine lange Reihe von Regeln, Erklärungen und Sprachbeispielen im Spanischen angegeben werden müssen, wobei je nach Kontext unterschiedliche Übersetzungen zu wählen sind.[88][89]

Die Modalverben, verbos modales, können prinzipiell mit jedem Verb verknüpft werden. Es sind Verben, die den Inhalt eines anderen Verbs abändern. In semantisch Hinsicht werden die Modalverben in ihrer Verknüpfung „bedeutungsleerer“. Die Modalverben haben keine direkte lexikalische Bedeutung, vielmehr ändern sie für die nachfolgenden Verben die Bedeutung; sie klären die Beziehung zwischen dem Subjekt des Satzes und der zu beschreibenden Tätigkeiten.[90] Folgende Verben übernehmen diese Aufgaben; einige Beispiele: querer wollen, poder können, tener que müssen, hay que. man muss, deber sollen, necesitar benötigen. Den Modalverben folgt stets der Infinitiv.[91][92][93] Deutsche Modalverben,[94] wie tener que, müssen, (sollen) deber, sollen, (müssen), dürfen, poder, können, querer, wollen, mögen bzw. möchten und gewissermaßen noch werden, (nicht) brauchen lassen sich nicht immer direkt in das Spanische übertragen und umgekehrt.[95]

In Sätzen mit Modalverben lässt sich sowohl das Modalverb als auch das infinite Verb negieren, in dessen Folge sich jeweils ein semantischer Unterschied einstellen kann. – Beispiele:

 Tu gato no puede ladrar. Dein Kater nicht er kann bellen.
 Aber Tu gato puede no ladrar. (Vielleicht) dein Kater er kann nicht bellen.[96]

Satzstellung der Objektpronomen bei Modalverben und Verbalperiphrasen

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Beinhaltet ein Satz ein Modalverb oder aber auch eine Verbalperiphrase, perífrasis verbal wird häufig von der Regel abgewichen, dass die unbetonten Objektpronomen vor dem konjugierten Verb, also in den zusammengesetzten Zeiten vor dem Hilfsverb stehen müssen. Bei den Objektpronomen, pronombres de complemento directo[97] u indirecto[98] unterscheidet man zwischen direkten und indirekten Objektpronomen. – Beispiel:

Lo he comprado en el supermercado. Es ich habe gekauft im Supermarkt.

Für die Objektpronomen in Sätzen mit Modalverben oder auch Verbalperiphrase gilt; entweder steht das Pronomen vor dem finiten Verb oder aber nach dem infintivo bzw. gerundio. Wenn es nachgestellt wurde verschmilzt das Pronomen mit dem Infinitiv oder Gerundium zu einem Wort. – Beispiele:

Lo puedes comprar en el mercado central. oder aber Puedes comprarlo en el mercado central.
Te estoy hablando, ¿me escuchas? oder auch Estoy hablándote, ¿me escuchas?

Verbalperiphrasen

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Das Spanisch greift auf eine große Anzahl an Verbalperiphrasen,perífrasis verbales zu, die (ebenso wie adverbiale Bestimmungen) zur Präzisierung des lexikalischen Aspekts des Verbs (d. h. Angabe der zeitlichen Begrenzung bzw. des zeitlichen Verlaufs der Handlung) dienen. Diese Verbalkonstruktionen können in Verbindung mit Infinitivo, Participo oder Gerundio gebildet werden. Auch existiert, vergleichbar zum Englischen, neben dem synthetischen Futur (futuro imperfecto) ebenfalls ein periphrastisches Futur (Bildung mit ir + a + Infinitiv). Beispiele:

 Voy comprendiendo la situación.  Allmählich begreife ich die Situation.
 No dejan de trabajar en el sol.  Sie arbeiten unaufhörlich in der Sonne.
 Su nuevo libro lo tiene escrito.  Sein neues Buch hat er fertiggeschrieben.
 Vamos a comprar un refresco.  Wir werden (jetzt) ein Erfrischungsgetränk kaufen.

Die meisten romanischen Verbalperiphrasen, hier im Speziellen im Spanischen, werden in der deutschen Sprache typischerweise durch ein Adverb oder ähnlichem wiedergegeben.

 Vengo de decirselo.  Ich habe es ihr gerade gesagt.
 Se empeñan en comprarlo.  Sie wollen es unbedingt kaufen.
 Llevo escrito dos libros. Ich habe schon zwei Bücher geschrieben.
  • Ljudmila Geist, Björn Rothstein: Kopulaverben und Kopulasätze: intersprachliche und intrasprachliche Aspekte. Bd. 512 Linguistische Arbeiten, Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 3-484-30512-6
  • Claudia Maienborn: Die logische Form von Kopula-Sätzen. Studia grammatica, Walter de Gruyter, Berlin 2003, ISBN 3-05-008227-5
  • Heinrich Weber: Strukturverben im Deutschen. In: Andreae Sroka. Danuta Stanulewicz, Roman Kalisz, Wilfried Kürschner, Cäcilia Klaus (Hrsg.): De lingua er litteris: Studia in honorem Casimiri. Wydawnictwo Uniwersytetu Gdańskiego, Gdańsk 2005, S. 1–12. OCLC 824294418
  • María Beatriz Fontanella de Weinberg: Los auxiliares españoles. Anales del Instituto de Lingüística de Cuyo (1970) 10, 61–73

Einzelnachweise

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  1. nach Heinrich Weber: Strukturverben im Deutschen. In: Danuta Stanulewicz, Roman Kalisz, Wilfried Kürschner, Cäcilia Klaus (Hrsg.): De lingua et litteris: Studia in honorem Cassimiri Andreae Sroka. Wydawnictwo Uniwersytetu Gdańskiego, Gdańsk 2005, OCLC 824294418, ISBN 837-3-26267-9
  2. Nueva gramática. Básica de la lengua española. Asociación de Academias de la Lengua Española. Espasa Libros, S.L.U, Barcelona 2011, ISBN 978-84-670-3471-4, S. 154–162
  3. Prädikat – Predicado (Recop.), Justo Fernández López, hispanoteca.eu
  4. Reinhard Kiesler: Sprachsystemtechnik. Einführung in die Satzanalyse für Romanisten. Winter, Heidelberg, ISBN 978-3-8253-6409-0, S. 33
  5. Ein Prädikat kann je nach dem lexikalischen Element „verbal“ (verbal, d. h. eine Tätigkeit angebend) oder „nominal“ (nominal, d. h. einen Zustand angebend) sein. Das „verbale Prädikat“ wird durch die Personalform eines Verbs gebildet. Das „nominale Prädikat“ hingegen besteht aus zwei Teilen: einem Funktionsverb, das in erster Linie die grammatische Information enthält, und einem Prädikativ (Prädikatsnomen) mit der lexikalischen Information.
  6. Die Syntax, S. 1–11
  7. freie Übersetzung ins Spanische, durch die wissenschaftliche Literatur nicht gesichert
  8. Francisco Marcos Marín, F. Javier Satorre Grau, María Luisa Viejo Sánchez: Gramática española. Síntesis, Madrid 1998, S. 511.
  9. modifiziert nach Francisco A. Marcos Marín (1998) ergänzt um die einzelnen Beispielverben und um die Rubrik verbos modales
  10. zu den Kopulaverben siehe auch Proto-Indoeuropäische Kopula, verbo copulativo protoindoeuropeo
  11. Elena Santillán: Spanische Morphosyntax. Ein Studienbuch zum Lehren, Lernen un Üben. Narr, Tübingen 2015, ISBN 978-3-8233-6980-6, S. 52
  12. Auf der Ebene der Semantik wird die Beziehung (Relation) zwischen dem versprachlichten oder bezeichneten Objekt (Denotat) und dem sprachlichen Zeichen (Denotans) verstanden
  13. Kopulaersätze. Verben mit der Funktion als Kopulaersatz – Verbos pseudocopulativos. Justo Fernández López, hispanoteca.eu
  14. Verbos semipredicativos o semicopulativos. murciaeduca.es
  15. Josef Felixberger: Untersuchungen zur Sprache des spanischen Sprichwortes. Fink, München 1974, S. 152.
  16. Kopulaersätze. Verben mit der Funktion als Kopulaersatz-Verbos pseudocopulativos. Justo Fernández López hispanoteca.eu
  17. Die Kopulaersätze, alphabetisch. hispanoteca.eu
  18. Joyce Bruhn de Garavito: Eventive and Stative Passives: The Role of Transfer in the Acquisition of ser and estar by German and English L1 Speakers. In: Joseph Collentine u. a. (Hrsg.): Selected Proceedings of the 11th Hispanic Linguistics Symposium. Cascadilla Proceedings Project, Somerville, MA 2009, S. 27–38.
  19. Helmut Berschin, Julio Fernández-Sevilla, Josef Felixberger: Die spanische Sprache. Verbreitung, Geschichte, Struktur. 3. Auflage. Georg Olms, Hildesheim/ Zürich/ New York 2005, ISBN 3-487-12814-4, S. 273.
  20. Eva-Maria Remberger, Kay-Eduardo González-Vilbazo: Die Kopula im Romanischen. In: Ljudmila Geist, Björn Rothstein: Kopulaverben und Kopulasätze: intersprachliche und intrasprachliche Aspekte. (= Linguistische Arbeiten. Band 512). De Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-484-30512-0, S. 201–227.
  21. Eva-Maria Remberger, Kay-Eduardo González-Vilbazo: Die Kopula im Romanischen. In: Ljudmila Geist, Björn Rothstein: Kopulaverben und Kopulasätze: intersprachliche und intrasprachliche Aspekte. (= Linguistische Arbeiten. Band 512). Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-484-30512-0, S. 1–27.
  22. Claudia Maienborn: Zustände – Stadien – stative Ausdrücke: Zur Semantik und Pragmatik von Kopula-Prädikativ-Konstruktionen. In: Linguistische Berichte. 183, 2000, S. 271–307.
  23. Claudia Maienborn: Situationsbezug und die Stadien/Individuen-Distinktion bei Kopula-Prädikativ-Konstruktionen. In: ZAS Papers in Linguistics. 14, 1999, S. 41–64.
  24. Greg Carlson: A unified analysis of the English bare plural. Linguistics and Philosophy 1, 3, (1977), S. 413–458.
  25. Greg Carlson: Reference to Kinds in English. Garland, New York 1977.
  26. Gerhard Jäger: Stage levels, states, and the semantics of the copula. In: ZAS Papers in Linguistics. 14, 1999, S. 65–94.
  27. José Camacho: “Ser” and “Estar”: Individual/Stage level predicates or aspect? Rutgers University, S. 1–18.
  28. Ljudmila Geist, Björn Rothstein: Kopulaverben und Kopulasätze: intersprachliche und intrasprachliche Aspekte. (= Linguistische Arbeiten. Band 512). De Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-484-30512-0, S. 201.
  29. Der Asterisk (*) steht in der Linguistik, manchmal auch als das Doppelsternchen, vor ungrammatischen, nicht akzeptablen Wortformen oder Satzkonstruktionen.
  30. Manuel Iglesias Bango: Verbos aspectuales y verbos auxiliares en español. Universidad de León, S. 253–270.
  31. Ljudmila Geist, Björn Rothstein: Kopulaverben und Kopulasätze: intersprachliche und intrasprachliche Aspekte. (= Linguistische Arbeiten. Band 512). De Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-484-30512-0, S. 203.
  32. Claudia Maienborn: Die logische Form von Kopula-Sätzen. (= Studia grammatica). De Gruyter, Berlin 2003, ISBN 3-05-008227-5, S. 161.
  33. David Brian Roby: Aspect and the Categorization of States: The Case of Ser and Estar in Spanish. John Benjamins Publishing, 2009, ISBN 978-90-272-0581-0.
  34. Violeta Demonte: Semántica y sintaxis de las construcciones con ‚ser‘ y ‚estar‘. In: Revista española de lingüística. Año 9. Fase. l. Enero-Junio (1979), S. 133–171.
  35. Stefan Enzinger: Kausative und perzeptive Infinitivkonstruktionen: Syntaktische Variation und semantischer Aspekt. Bd. 70 Studia grammatica, Walter de Gruyter, Berlin 2010, ISBN 3-05-006231-2, S. 183–184
  36. Marta E. Luján: The Spanish copulas as aspectual indicators. In: Lingua. 54, 1981, S. 165–210.
  37. Kees Hengeveld: Copular' verbs in a functional grammar of Spanish. In: Linguistics. 24, 1986, S. 393–420.
  38. Wolfgang Klein: Time in language. Routledge, London 1994.
  39. Wolfgang Klein (1994) argumentiert, dass die Topikzeit (TT) als dritter Parameter für die temporale Interpretation angesehen werden sollte, neben der nach Reichenbach (1947) Sprech- oder Äußerungszeit S und der Ereignis- oder Situationszeit E (die Zeit, zu der die beschriebene Situation wahr ist). Denn alle Tempora, die keine gegenwärtige Handlung bezeichnen, benötigten eine zusätzliche Betrachtzeit, die Topikzeit TT (topic time). Sie ist relativ zu der die Handlung zeitlich situiert; sie muss aber nicht explizit realisiert werden. Nach Klein setzen die Tempusformen nicht die Situationszeit E und die Äußerungszeit S in Beziehung zueinander, sondern vielmehr wird die Äußerungszeit S und die Topikzeit aufeinander bezogen. Ähnlich Reichenbach, wo das Tempus die Beziehung zwischen Äußerungszeit S und Referenzzeit R ausdrückt, aber nicht ÄußerungszeitS und Situationszeit E. Im Deutschen etwa zeigt das Präteritum an, dass die Topikzeit TT vor der Äußerungszeit S liegt. Die Beziehung von Topikzeit TT und Situationszeit E wird durch aspektuelle Verhältnisse geregelt: die Topikzeit kann z. B. in der Situationszeit E liegen, oder umgekehrt. Wolfgang Klein fasst die Überlegungen begrifflich wie folgt: Situationszeit „Tsit“ (sie entspricht der Ereigniszeit E also der Zeit in der das Ereignis, Tatbestand, Prozess, Zustand, Situation Handlung stattfindet, welches von dem im Satz enthaltenen Verb angegeben wird) ist das Intervall in der die Handlung geschieht, steht in Bezug zur infiniten Verbkomponente; Topikzeit TT (sie entspricht der Betrachtungs- oder Referenzzeit R die ausschließlich für die Beschreibung der Perfekttempora entstanden war), steht in Bezug zur finiten Verbkomponente; Äußerungszeit „Tu“ (sie entspricht der Sprechzeit S die Zeit, in der der Satz geäußert wird)
  40. lateinisch stāre zu „estar“ in den Bedeutungen: in einem Zustand sein, stehen, dastehen, herumstehen, stillstehen, zögern
  41. lateinisch sedēre zu „ser“ in den Bedeutungen: verweilen, sich aufhalten, müssig dasitzen, ruhig leben, zurückgezogen leben
  42. Birte Stengaard: Vida y Muerte de un Campo Semántico: Un estudio de la evolución semántica de los verbos latinos „stare“, „sedere“ e „iacere“ del latín al romance del s. XIII. Max Niemeyer, Imprint von de Gruyter 1991, ISBN 3-484-52234-8, S. 93.
  43. in Beziehung zum Proto-Indoeuropäischen (PIE) *steh2-
  44. Montserrat Batllori, Francesc Roca: Grammaticalization of ‚ser‘ and ‚estar‘ in Romance. In: Dianne Jonas, John Whitman, Andrew Garrett: Grammatical Change: Origins, Nature, Outcomes. (= Oxford linguistics). Oxford University Press, 2012, ISBN 978-0-19-958262-4, S. 74 f.
  45. in Beziehung zum Proto-Indoeuropäischen (PIE) *sed-, (siehe auch Urindogermanische Kopula)
  46. Christine Tschoepe: SER und ESTAR Untersuchung einiger geläufiger Erklärungsmodelle zur Verwendungsunterscheidung. Hausarbeit (Hauptseminar: Probleme der Grammatik des Spanischen), Grin-Verlag, München 2007, ISBN 978-3-638-94563-9.
  47. Reyes Llopis-García; Juan Manuel Real Espinosa; José Plácido Ruiz Campillo: Qué gramática enseñar, qué gramática aprender. Edi numen, Madrid 2012, ISBN 978-84-9848-240-9, S. 124–137.
  48. Claudi Maienborn: A discourse-based account of Spanish ser/estar. In: Linguistics. 43/1, 2005, S. 155–180.
  49. Holger Siever: Übersetzen Spanisch-Deutsch. Ein Arbeitsbuch. Narr Studienbücher, Gunter Narr, Tübingen 2008, ISBN 978-3-8233-6391-0, S. 22.
  50. vergleiche engl. „to be“ und „become/will“, fr. „être“ und „devenir“
  51. Eva-Maria Remberger, Kay-Eduardo González-Vilbazo: Die Kopula im Romanischen. S. 1–27.
  52. Johan Falk: Difusión de estar con adjetivos de sentido transitorio en catalán. In: Lars Lindvall (Hrsg.): Actes du Dixiéme Congrés des Romanistes Scandinaves. Lund University Press, Lund 1990, S. 140–150.
  53. Yolanda Carballera Cotillas, María Angeles Sastre Ruano: Uso de ser y estar. Revisión de la gramática y constatación de la realidad lingüística. S. 299–313.
  54. Manuel Leonetti: Ser y estar: estado de la cuestión. (Memento des Originals vom 16. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/dspace.uah.es Universidad de Alcalá de Henares, S. 182–205.
  55. Für Ser: carácter, caracteristica, características permanentes, clase, color, descripción, evento, fechas, forma, frases impersonales, identidad, marca, origen, ocupación, profesión, pertenencia, precios en general, procedencia, relaciones, sucesos sociales. Hierzu ein Merkspruch in englischer Sprache: doctor für date, occupation, characteristics, time, origin, relation. Also Tatbestände oder Handlungen, i. w. S. ohne Zeitstellenwert. Für estar: acción, cambio de estado, condición, emoción, estado (estado de salud, estado de ánimo), localización, posición, precios fluctuantes. Der dazugehörige Merkspruch im Englischen lautet: place für position, location, action, condition, emotion. Also Tatbestände mit Zeitstellenwert.
  56. Claudia Moriena, Karen Genschow: Große Lerngrammatik Spanisch: Regeln, Anwendungsbeispiele, Tests; [Niveau A1 – C1]. Hueber Verlag, München 2010, ISBN 978-3-19-104145-8, S. 520.
  57. Yuko Morimoto, Victoria Pavón Lucero: Los verbos pseudo-copulativos de cambio en los diccionarios didácticos del espaňol. In: Yuko Morimoto, Victoria Pavón Lucero: Los verbos pseudo-copulativos del español. (= Cuadernos de lengua española. Band 96). La Muralla, Arco Libros, 2007, ISBN 978-84-7635-699-9, S. 273–285.
  58. Gerd Hochländer: Interferenzfehler und kontrastiver Sprachunterricht – mit Beispielen aus der Grammatik. S. 1–12.
  59. Carolina Holtheuer: The distribution of ser and estar with adjectives: A critical survey. In: Rev. signos. [online]. vol. 44, n. 75, 2011, S. 33–47. ISSN 0718-0934
  60. Eva-Maria Remberger, Kay-Eduardo González-Vilbazo: Die Kopula im Romanischen. In: Ljudmila Geist, Björn Rothstein (Hrsg.): Kopulaverben und Kopulasätze: intersprachliche und intrasprachliche Aspekte. (= Linguistische Arbeiten. Band 512). Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-484-30512-0, S. 201–227.
  61. Joseph Charanza: Theoretisch-praktische spanische Sprachlehre. Kritisch bearb. zum Selbstunterrichte. Peter Rohnmann, Wien 1839, S. 80.
  62. Vergleiche hierzu den Georg Wilhelm Friedrich Hegelschen Begriff des „Fürsichsein“ „ser para sí“, „die Wirklichkeit (actus, energeia)“ Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie. a. Der Begriff der Entwicklung.
  63. Vergleiche hierzu den hegelschen Begriff des „Ansichseins“, „ser-en-sí“, als Anlage und Vermögen „wie ich es nenne (potentia, dynamis)“. Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie. a. Der Begriff der Entwicklung.
  64. Thomas Scholz: Das Ranschburg-Phänomen oder: Warum wir „ser“ und „estar“ nicht unterrichten können. In: Hispanorama. 124, 2009, S. 43.
  65. Antonio Vañó-Cerdá: Ser y estar + adjetivos: un estudio sincrónico y diacrónico. (= Tübinger Beiträge zur Linguistik. Band 201). Gunter Narr Verlag, Tübingen 1982, ISBN 3-87808-579-6. Antonio Vañó-Cerdá nutzt zur Erklärung der Kopulaverben „ser“ und „esta“r die Begrifflichkeiten „Intrinsität“ und „Extrinsität“.
  66. In spanischen Stichwörtern für Estar: localización, estado, posición, acción, condición, emoción, cambio de estado, estado de salud, estado de ánimo, precios fluctuantes
  67. Justo Fernández López: Ser y estar. (Memento des Originals vom 27. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/hispanoteca.eu Origen y evolución histórica. Hispanoteca.eu
  68. Alexia Steinhauser: Ser und Estar leicht erklärt. Regel, Beispiele und Übungen mit Lösungen. Books on Demand, Norderstedt 2012, ISBN 978-3-8423-5512-5.
  69. Hortensia Martínez: Construir bien en español. La corrección sintáctica. Ediciones Nobel, Oviedo 2005, ISBN 3-89657-775-1, S. 95–97.
  70. In spanischen Stichwörtern für Ser: descripción, ocupación, característica, tiempo, origen, relación, pertenecia, características permanentes, material, evento, fechas, relaciones personales, profesión, marca, color, clase, identidad, suceso social, carácter, procedencia, frases impersonales, precios en general
  71. Julián Martínez Vázquez: Gramática Pedagógica. Esquemas Semicopulativos Aspectuales de Cambio Episódico en Producciones de Alumnos de ELSE http://p3.usal.edu.ar/index.php/gramma/article/view/793/922
  72. Verbos semipredicativos o semicopulativos
  73. Rafael López-Campos Bodineau: Constantes sintácticas en torno a los mecanismos de modalidad y pseudomodalidad de la lengua alemana. Una categorización de su corus verbal. In: Anuario de Estudios Filológicos. vol. XXXIV, 2011, S. 67–76, ISSN 0210-8178
  74. Josse de Kock: Gramática española: enseñanza e investigación. (= Acta Salmanticensia: enseñanza e investigación: Gramática española. Band 3). Universidad de Salamanca, Salamanca 1990, S. 125 f.
  75. Einteilung der perífrasis verbales nach dem Aspekt. Perífrasis verbales – Lista. S. 3, hispanoteca.eu
  76. Johannes Dölling: Temporale und modale Bedeutung. Semantik und Pragmatik. (Memento des Originals vom 17. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/home.uni-leipzig.de Institut für Linguistik, Universität Leipzig
  77. Maria António Hörster, Francisca Athayde, Judite Carecho: So muss es gewesen sein/ Deve ter sido assim. Epistemisches müssen und seine Übersetzungsmöglichkeiten ins Portugiesische. In: Revista de Estudos Alemães. nº4 Julho de 2013, S. 131–151, ISSN 1647-8061
  78. Adverbios_de_modo Adverbios de modo. Wikilengua.org
  79. Daneben auch: „Urteilsadverbien“, „Kommentaradverbien“, „kommentierende Adverbien“, Das Satzadverb (Canonet)
  80. Diego Gabriel Krivochen: Los verbos de ascenso como expresiones modales: El caso del español. Anuari de Filologia. Estudis de Lingüística (Anu.Filol.Est.Lingüíst.) 3/2013, S. 33-56, ISSN 2014-1408
  81. Alberto Hernández: Modos gramaticales y modalidad : planteamiento pragmalingüístico. In: Lexis. Vol. 5, No. 1 1981, S. 9–20.
  82. Jürgen Schmidt-Radefeldt: Portugiesische Sprachwissenschaft. (= Tübinger Beiträge zur Linguistik. Band 212). Band 1, Gunter Narr Verlag, Tübingen 1983, ISBN 3-87808-212-6, S. 213.
  83. Bei der deontischen Modalität legt eine äußere, vom Sprecher wirkende autoritative Instanz (Personen, ein Kodex, ethische Normen usw.) die Möglichkeit oder Notwendigkeit einer Handlung fest.
  84. Die epistemische Modalität bezieht sich auf die subjektive Bewertung der Proposition durch den Sprecher.
  85. Gesina Volkmann: Weltsicht und Sprache. Epistemische Relativierung am Beispiel des Spanischen. Narr Francke Attempto, Tübingen 2005, ISBN 3-8233-6101-5, S. 66.
  86. Johannes Dölling: Formale Semantik. Institut für Linguistik, Universität Leipzig
  87. Klaus Dieter Baumann, Hartwig Kalverkämper: Theorie und Praxis des Dolmetschens und Übersetzens in fachlichen Kontexten. (= Transüd Arbeiten zur Theorie und Praxis des Übersetzens und Dolmetschens. Band 63). Frank & Timme, Berlin 2013, ISBN 978-3-7329-0016-9, S. 199 f.
  88. Bert Cornillie: Evidentiality and Epistemic Modality in Spanish (Semi-)Auxiliaries: A Cognitive-functional Approach (Applications of Cognitive Linguistics). De Gruyter Mouton, New York/ Berlin 2007, ISBN 978-3-11-018611-6.
  89. Irene Doval Reixa: Die Ausdrucksmittel der Modalität im Deutschen und Spanischen aus kontrastiver Sicht. In: Moenia. 5, 1999, S. 397–412.
  90. Hans-Georg Beckmann: Neue Spanische Grammatik. dnf-Verlag, Göttingen 1994, ISBN 3-9803483-3-4, S. 158.
  91. Justo Fernández López: Modalverben Deutsch-Spanisch Überblick. (Memento des Originals vom 8. Juli 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/hispanoteca.eu Hispanoteca.eu
  92. Modalverben. Die Modalverben Los verbos modales. Überblick. Hispanoteca.eu
  93. Josef Hamacher: Zur Übersetzung der deutschen Modalverben ins Spanische. In: Lebende Sprache. 24, 1979, S. 32–34.
  94. Justo Fernández López: Die deutschen Modalverben – Los verbos modales alemanes. hispanoteca.eu
  95. Richard Groß: Zur Übersetzung der deutschen Modalverben ins Spanische und Katalanische dargestellt am Beispiel „sollen“. In: Peter Cichon, Anke Gladischefski, Karl Ille, Georg Kremnitz, Jacques Souy, Robert Tanzmeister (Hrsg.): THEMA Sprachenpolitik in der Romania. QUOVADIS ROMANIA? Zeitschrift für eine aktuelle Romanistik, Wien, Nummer 10/1997, ISSN 1022-3169, S. 89–109.
  96. Roberto Ibañez: Negation im Spanischen. (= Structura Schriftenreihe zur Linguistik. Band 5). Wilhelm Fink Verlag, München 1972, S. 10.
  97. direktes Objekt, in der Kasusterminologie Akkusativ
  98. indirektes Objekt, in der Kasusterminologie Dativ