Suite bergamasque

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Porta San Giacomo in Bergamo in der Nacht.

Die Suite bergamasque (frz. [sɥit bɛʁɡaˈmask] Suite aus Bergamo) ist eine Klaviersuite von Claude Debussy. Sie zählt zu den bekanntesten Werken des französischen Komponisten. Die Suite wurde im Jahr 1890 komponiert, aber erst 1905 veröffentlicht und besteht aus vier Sätzen:

  1. Prélude (Vorspiel, Auftakt)
  2. Menuet (Menuett)
  3. Clair de Lune (Mondglanz, Mondschein)
  4. Passepied

Die Prélude steht in der Tonart F-Dur. Der zweite Satz ist mit Menuet (a-Moll) betitelt. Der dritte Satz ist der berühmte Clair de Lune (Des-Dur) und hieß ursprünglich Promenade sentimentale, der vierte und letzte Satz ist schließlich das Passepied in fis-Moll, welches ursprünglich den Titel Pavane trug.

Der berühmteste Teil der Suite bergamasque ist der dritte Satz. Der Name ist sehr wahrscheinlich von dem Gedicht Clair de Lune (frz.: Mondlicht bzw. Mondschein) von Paul Verlaine inspiriert. Der Titel der Suite wurde vermutlich von dem in der zweiten Zeile des Gedichts vorkommenden Zitat „masques et bergamasques“ angeregt.

Verwendung im Film

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verwendung in Musik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Das Musikstück Back From Space von Amon Tobin enthält ein Sample von Clair de Lune.
  • Das Musikstück Angelica von Lamb enthält ebenfalls ein Sample des Stücks.
  • Das Intro des Stücks Nur der Mond von Jochen Distelmeyer zitiert einen Auszug
  • Das Musikvideo zum Lied "Freak" von Lana Del Rey.

Verwendung in Videospielen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Im Spiel The Evil Within erklingt das Stück, wenn man sich in der Nähe eines Spiegels befindet. Dort ist es der offizielle Soundtrack.
  • Im Spiel Danganronpa V3 wird das Stück ebenfalls eingesetzt.
  • Im Spiel Cyberpunk 2077 wird das Stück im Penthouse von Stadtrat Jefferson Peralez von einem automatisierten Flügel wiedergegeben.
  • Im Musikspiel Sayonara Wild Hearts heißt das erste Level Clair de Lune und die Musik ist stark an das Stück von Debussy angelehnt.
  • Zu Clair de Lune existieren einige Arrangements für Sinfonieorchester, z. B. vom französischen Komponisten André Caplet.[1]
  • Des Weiteren wurde Clair de Lune von Wilhelm Kaiser-Lindemann für 12 Violoncelli arrangiert. Diese Bearbeitung wurde von den 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker eingespielt.[2]
  • Es gibt zahlreiche Bearbeitungen bzw. Adaptierungen für andere Instrumentengruppierungen (z. B. Big-Band), einschließlich Versionen für Kammermusikensembles und Soloinstrumente. Zudem existieren Versionen mit hinzugedichtetem Text und Gesangspart.

Das Passepied ist das den Schlusssatz bildende Stück der Klaviersuite. Im Tempo (Allegretto ma non troppo) ist es deutlich flinker als die anderen Sätze des Zyklus. Es ist in seinem Grundtimbre subtil an die Traditionen des gleichnamigen, französischen Rundtanzes des Barockzeitalters angelehnt.

Auch wenn es nie ansatzweise an die Popularität des Clair de Lune anknüpfen konnte, so ist es dennoch manchmal als Hintergrundmusik (wie in Fernsehfilmen, oder Dokumentation) zu hören und wurde ebenfalls für unterschiedlichste Instrumentalgruppierungen arrangiert.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. File:PMLP38885-debussy-clair-de-lune-caplet-score.pdf - IMSLP/Petrucci Music Library: Free Public Domain Sheet Music. In: imslp.org. Abgerufen am 26. März 2016.
  2. CD EMI Classics 6085012 Clair de Lune eingespielt von den 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker