Susanne von Berlin-Heimendahl

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

(Susi) Susanne Maria Hedwig Charlotte von Berlin-Heimendahl[1], geborene von Heimendahl und verheiratete von Berlin (* 4. September 1916 in Berlin[2]; † 13. April 2002[3]), war eine deutsche Kinderärztin, leitende Oberärztin an der Universitätskinderklinik München und Hochschullehrerin an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU).

Von Berlin-Heimendahl stammte aus dem Geschlecht der von Heimendahl und war die Tochter des Walther von Heimendahl, einem ehemaligen Hauptmann der Kavallerie[4], und dessen Frau, geborene Michaelis.[5] Nach dem Abitur 1935 absolvierte sie 1940 ihr medizinisches Staatsexamen.[6] 1941 wurde sie promoviert mit einer Arbeit zum Thema Die chirurgische Behandlung intracerebraler Blutungen.[2] An der Münchner Universitätskinderklinik, an der sie seit 1940 tätig war, übernahm sie 1947 die poliklinische Abteilung des dortigen Instituts. Ab 1946 leitete sie zusätzlich die Neugeborenenabteilung der Frauenklinik an der Maistraße.[6] 1951 heiratete sie den Juristen Alexander Oswald Artur Johannes von Berlin (1896–1975)[6], der in erster Ehe mit Marie Sabine Sophie Ehrentraut von Klitzing (1896–1945) verheiratet gewesen war.

1955 habilitierte sie mit einer Arbeit zum Thema Einschlusskörperchen im Rachenepithel des Menschen.[2] Danach war sie per Ministerialentscheid ab dem 27. Juli 1955[7] an der Münchner LMU zunächst als Privatdozentin für Kinderheilkunde tätig, unterrichtete dort praktische Pädiatrie mit Schwerpunkt Neu- und Frühgeborenenerkrankungen[6] und war ab 1957 tätig als Trainerin für Geburtshilfe.[6] Seit 1964 lehrte sie an der LMU als außerplanmäßige Professorin.[2] Ihr 1961 erstveröffentlichtes Werk Das große Handbuch der Säuglingspflege und Kindererziehung wurde in mehreren Auflagen herausgegeben.

In ihrer Münchner Zeit lebte Susanne von Berlin-Heimendahl in der Papperitzstraße 5 in München-Solln.[8]

Publikationen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

als Verfasserin:

  • Die Krankheiten des Neugeborenen und Frühgeborenen, ihre Erkennung und Behandlung in der Praxis. Enke, Stuttgart 1960.
  • Das große Handbuch der Säuglingspflege und Kindererziehung. mvg Verlag, Landsberg am Lech 1988. [5., völlig überarb. Neuausg.; Erstaufl. 1971 München]
  • Pflege und Erziehung des Kindes. Von der Geburt bis zur Pubertät. Manfred Pawlak Verlagsgesellschaft mbH, Herrsching am Ammersee 1991.

Mitwirkungen:

  • Alfred Wiskott (Hrsg.); Walter Keller (Hrsg.): Lehrbuch der Kinderheilkunde. Thieme, Stuttgart 1961 [und weitere Aufl.][2]
  • Werner Bickenbach: Hebammen-Lehrbuch. Thieme, Stuttgart 1962 [und weitere Aufl.][2]
  • Horst Schwalm (Hrsg.); Gustav Döderlein (Hrsg.): Klinik der Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Ein Handbuch für die Praxis. Urban und Schwarzenberg, München/Berlin 1964 [und weitere Aufl.][2]
  • Klaus Betke (Hrsg.): Elementare Pädiatrie. mit 156 Prüfungsfragen u. Schlüssel zum Gegenstandskatalog. Thieme, Stuttgart 1978. [2., überarb. Aufl.]
  • Hans Friedrich von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler, Walter von Hueck (Red. Et al.): Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser, B (Briefadel/ nach 1400 nobilitiert) 1959, Band IV, Band 20 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke Verlag, Limburg/ Lahn 1959, S. 242–244. ISSN 0435-2408
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. Teil B (Briefadel), 33. Jahrgang, 1941, Gotha 1940, S. 221–222.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Susanne (Susi) Maria Hedwig Charlotte. In: Walter von Hueck: Genealogisches Handbuch des Adels. Adelige Häuser, B (Briefadel), 1974, Band XI, Band 57 GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1974, S. 142. ISSN 0435-2408
  2. a b c d e f g Berlin geb. v. Heimendahl, Susanne von, Dr. med. In: Elisabeth Boedeker (Bearb.); Maria Meyer-Plath (Bearb.): 50 Jahre Habilitation von Frauen in Deutschland. Eine Dokumentation über den Zeitraum 1920–1970., In: Schriften des Hochschulverbandes, Heft 27, Verlag Schwartz, Göttingen 1974, S. 111. ISBN 3-509-00743-3.
  3. Die Universität trauert um. In: Informationsdienst 1a/2002. Ludwig-Maximilians-Universität München, S. 22.
  4. Berlin-Heimendahl Susanne von. In: Otto J. Groeg (Hrsg.): Who’s Who in Medicine. Who’s Who-Book & Publishing, 1978, S. 24.
  5. Berlin, von, Susannen, geb. v. Helmendahl. In: Wer ist wer? Das deutsche Who’s Who. Schmidt-Römhild, 1984, S. 88.
  6. a b c d e Berlin-Heimendahl, Susanne von. In: Otto J. Groeg (Hrsg.) Who’s Who in Germany. Band 1, Lizenz von der Who’s Who AG Zürich, Essen 1990, S. 105. ISBN 3-9212-2063-7.
  7. Aus der Fakultät. In: Bayerisches Ärzteblatt., H. 9 (1955), S. 168. ISSN 0005-7126
  8. Von Berlin-Heimendahl, Susanne.. In: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender. Band 1, Elfte Ausgabe, De Gruyter, Berlin 1970, S. 180.