Tapia-Syndrom

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Klassifikation nach ICD-10
G52.7 Krankheiten mehrerer Hirnnerven
{{{02-BEZEICHNUNG}}}
{{{03-BEZEICHNUNG}}}
{{{04-BEZEICHNUNG}}}
{{{05-BEZEICHNUNG}}}
{{{06-BEZEICHNUNG}}}
{{{07-BEZEICHNUNG}}}
{{{08-BEZEICHNUNG}}}
{{{09-BEZEICHNUNG}}}
{{{10-BEZEICHNUNG}}}
{{{11-BEZEICHNUNG}}}
{{{12-BEZEICHNUNG}}}
{{{13-BEZEICHNUNG}}}
{{{14-BEZEICHNUNG}}}
{{{15-BEZEICHNUNG}}}
{{{16-BEZEICHNUNG}}}
{{{17-BEZEICHNUNG}}}
{{{18-BEZEICHNUNG}}}
{{{19-BEZEICHNUNG}}}
{{{20-BEZEICHNUNG}}}
Vorlage:Infobox ICD/Wartung {{{21BEZEICHNUNG}}}
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Das Tapia-Syndrom ist eine Form eines Hirnstammsyndromes mit Schädigungen im verlängerten Rückenmark mit Lähmung von Gaumensegel, Rachenhinterwand, Stimmlippe und Zunge auf der betroffenen Seite (ipsilateral) und auf der Gegenseite (kontralateral) motorische Hemiparese und Hemihypästhesie.[1][2]

Synonyme sind: englisch Palato-pharyngo-laryngeal hemiplegia

Die Bezeichnung bezieht sich auf den Autoren der Erstbeschreibung aus dem Jahre 1905 durch den spanischen Neurologen Antonio García Tapia.[3]

Zugrunde liegt eine umschriebene Hirnstammläsion gleichzeitig des Nervus hypoglossus und des Nervus laryngeus recurrens an einer beliebigen Stelle vom Kernareal bis entlang des Verlaufes.

Klinische Erscheinungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klinische Kriterien sind:[1]

  • homolaterale Gaumen-, Pharynx- und Larynxlähmung
  • Zungenlähmung und Zungenatrophie
  • oft auch kontralaterale spastische Halbseitenlähmung

Selten kann das Syndrom auch beidseits auftreten.[4]

Die Diagnose ergibt sich aus der Kombination neurologischer Befunde.

Die Behandlung richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache.

  • L. Brandt: Tapia-Syndrom. Seltene Komplikation der Atemwegssicherung. In: Der Anaesthesist, Februar 2015
  • Rui Wei, Orlando De Jesus: Tapia Syndrome, 2021, StatPearls.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Bernfried Leiber (Begründer): Die klinischen Syndrome. Syndrome, Sequenzen und Symptomenkomplexe. Hrsg.: G. Burg, J. Kunze, D. Pongratz, P. G. Scheurlen, A. Schinzel, J. Spranger. 7., völlig neu bearb. Auflage. Band 2: Symptome. Urban & Schwarzenberg, München u. a. 1990, ISBN 3-541-01727-9.
  2. Pschyrembel Online
  3. A.G. Tapia: Un caso de parálisis del lado derecho de la laringe y de la lengua, con parálisis del esterno-cleido-masstoidea y trapecio del mismo lado; accompañado de hemiplejia total temporal de lado izquierdo del cuerpo. In: El siglo médico, 1905, Bd. 52, S. 211–213
  4. S. O. Cinar, H. Seven, U. Cinar, S. Turgut: Isolated bilateral paralysis of the hypoglossal and recurrent laryngeal nerves (Bilateral Tapia's syndrome) after transoral intubation for general anesthesia. In: Acta anaesthesiologica Scandinavica. Band 49, Nummer 1, Januar 2005, S. 98–99, doi:10.1111/j.1399-6576.2004.00553.x, PMID 15675991.