Tarbuck-Knoten
Tarbuck-Knoten | |
---|---|
Typ | Klemmknoten, Schlaufe |
Anwendung | verstellbare Schlaufe |
Ashley-Nr. | |
Englisch | Tarbuck knot |
Liste der Knoten |
Der Tarbuck-Knoten ist ein Klemm- und ein Seilspannerknoten.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Alpinist Ken Tarbuck erfand den Knoten im Jahre 1952 als dynamischen Anseilknoten für die ersten Nylon-Seile. Bei einem Sturz würde der Knoten rutschen und erst dann halten, wenn der Fangstoß dadurch auf ein ungefährliches Maß reduziert worden ist.[1]
Der Knoten war bei Kletterern eine kurze Zeit recht beliebt. Doch als Kernmantelseile ab den späten 1950ern an Bedeutung gewannen, geriet er unter Kritik. Der Knoten bewirkt bei einem Sturz, dass sich der Mantel des Seils stark vom Kern verschiebt und somit das Seil beschädigt wird.[2] Heutige dynamische Seile absorbieren den Fangstoß durch ihre Elastizität und machen den Knoten obsolet.
Anwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Knoten diente bei statischen Seilen ohne Kernmantelkonstruktion als Anseilknoten, um einen Sturz zu mildern. Tarbuck empfahl für das Auge einen Durchmesser von 30 Zentimetern.[2] Mit modernen Kletterseilen ist diese Anwendung überholt.
Heutzutage dient der Tarbuck-Knoten als verstellbare Schlaufe zum Beispiel beim Spannen von Zeltleinen.
Knüpfen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Mit dem losen Ende schlägt man zweieinhalb Törns um die stehende Part.
-
Anschließend bringt man das Seilende aus der so entstandenen Schlaufe
-
und steckt es in Form einer Acht unter sich selbst durch
-
Zuziehen und fertig
Alternativen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Als Zeltspanner eignet sich auch der Topsegelschotstek
-
oder der Mittschiffsmann-Stek.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Tarbuck Knot. Abgerufen am 8. Oktober 2015.
- ↑ a b History and Science of Knots. In: J. C. Turner, P. van de Griend (Hrsg.): Series on Knots and Everything. Vol. 11, 1996.