Tesla Powerwall
Die Tesla Powerwall ist ein Batteriespeicher der amerikanischen Tesla, Inc. für den Einsatz als Hausspeicher, auf Basis der Lithium-Ionen-Technik.
Das bisher vorwiegend als Elektroauto-Produzent bekannte kalifornische Unternehmen Tesla Motors kündigte am 1. Mai 2015 den Einstieg in die Produktion der Powerwall an.[1][2] Die Produktion erfolgt seit Oktober 2015 in der Tesla Gigafactory 1 in Nevada.
Größere Batteriespeicher zur gewerblichen Nutzung sind Tesla Powerpack sowie Tesla Megapack als Container.
Technischer Aufbau und Funktionsweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Powerwall besteht aus Lithium-Ionen-Zellen, Ladesteuerung und einem Flüssigkeitskühlsystem.[3]
Die Powerwall verfügt über eine eigene Steuerung und Datenverbindung, so dass sie untereinander, mit anderen Geräten im Haushalt („Smart Home“) und mit einem intelligenten Stromnetz („Smart Grid“) vernetzt werden kann. Auch ist es möglich, zum Beispiel ein Elektroauto wie das von Tesla in dieses Stromnetz zu integrieren.
Das an der Wand montierbare System speichert 13,5 kWh. Die Powerwall 2 als auch Version 3 liefern bis zu 4,6 kW (auch als Notstromversorgung). Als Preis für die Powerwall 3 wurden 7900 € genannt. Die Powerwall 3-Speicher sind 1099 mm hoch, 609 mm breit und 193 mm tief. Die Masse beträgt 130 kg. Die Powerwall 2-Speicher sind 1150 mm hoch, 753 mm breit und 147 mm tief. Die Masse beträgt 114 kg. Man kann bis zu zehn Powerwall 2 oder vier Powerwall 3 miteinander verbinden.
Die Kosten einer Powerwall (Version 2 als auch 3) liegen zwischen 10.400 bis 12.600 Euro, bestehend aus dem Speicher mit internem Wechselrichter (7350 € „ohne Installation und unterstützende Hardware“), „Unterstützende Hardware“ (1950 €) und Installationskosten („zwischen 1100 und 3300 €“[4]).[5] Tesla bietet für die Powerwall 2 als auch 3 10 Jahre Garantie. Die Powerwall kann im Haus als auch im Freien installiert werden.
Kooperationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tesla kündigte für Deutschland eine Kooperation mit dem Hamburger Ökostromanbieter Lichtblick an. Die Akkus sollen den von Photovoltaikanlagen erzeugten Strom aufnehmen, um das Stromnetz zu entlasten. Bei Bedarf speist die Powerwall gespeicherten Strom zurück ins Netz. Für beides sollen Powerwall-Besitzer eine Vergütung erhalten.[6] Seit März 2016 installiert Lichtblick Powerwalls.[7]
Weitere Tesla-Partner sind der Wechselrichterhersteller Fronius sowie SolarEdge. Seit März 2016 liefert der Wechselrichterhersteller SMA Solar Technology für Tesla kompatible Wechselrichter für Hochvolt-Batterien wie die Tesla Powerwall. Eine Umrüstung bestehender Solaranlagen sei laut SMA-Vorstandssprecher Urbon nicht erforderlich.[8][9][10][11]
In Österreich vertreibt ab 2016 das Stromunternehmen Verbund zusammen mit dem PV-Anbieter Solavolta die Tesla Powerwall.[12]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Powerwall auf der Hersteller-Website
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wolfgang Stuflesser: Tesla präsentiert „Powerwall“ Der Akku der Zukunft? In: tagesschau.de. ARD, 1. Mai 2015, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Mai 2015; abgerufen am 4. Mai 2015.
- ↑ Jürgen Schmieder, Matthias Huber: Solarbatterie für Zuhause – so will Tesla Strom billiger machen. In: sueddeutsche.de. Süddeutsche Zeitung, 1. Mai 2015, abgerufen am 5. Mai 2015.
- ↑ Rudolf Opitz: Tesla Powerwall: Energiespeicher für zu Hause. In: heise.de. Heise Zeitschriften Verlag, 1. Mai 2015, abgerufen am 4. Mai 2015.
- ↑ Die Powerwall – Ihr Stromspeicher. Abgerufen am 5. Juli 2024.
- ↑ Tesla Powerwall. In: tesla.com. Abgerufen am 30. Dezember 2016 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Stefan Schultz: Batterie für Selbstversorger: Tesla und Lichtblick schmieden Stromspeicher-Allianz. In: spiegel.de. 1. Mai 2015, abgerufen am 4. Mai 2015.
- ↑ Dezentrale Energieversorgung: Erste Tesla Powerwall hängt am LichtBlick-Schwarm. In: ecomento.tv. 10. März 2016, abgerufen am 31. März 2016.
- ↑ Franz Hubik: SMA Solar: Deutscher Konzern verbündet sich mit Tesla. In: handelsblatt.com. Handelsblatt, 19. Januar 2016, abgerufen am 20. Januar 2016.
- ↑ Stephan Hiller: SMA Solar kooperiert mit Tesla und liefert Wechselrichter ab März. In: handelsblatt.com. 21. Januar 2016, abgerufen am 18. Januar 2016.
- ↑ SMA geht mit Wechselrichter für Hochvolt-Batterien an den Start. In: sma.de. SMA Solar Technology AG, 18. Januar 2016, abgerufen am 18. Januar 2016.
- ↑ SMA zielt mit neuem Wechselrichter auf Hochvolt-Batterien wie Tesla Powerwall ab. In: pv-magazine.de. PV Magazine, 18. Januar 2016, abgerufen am 3. Juli 2016.
- ↑ VERBUND bringt die Tesla Energy Powerwall nach Österreich. In: ots.at. OTS.at, abgerufen am 9. September 2024.