Thüringer Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz
Thüringer Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz | |
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Staatliche Ebene | Freistaat Thüringen |
Stellung | Oberste Landesbehörde |
Gründung | 1990 |
Hauptsitz | Erfurt, Thüringen |
Ministerin | Doreen Denstädt (Grüne) |
Staatssekretärin | Meike Herz |
Bedienstete | ca. 180 |
Netzauftritt | justiz.thueringen.de |
Das Thüringer Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz (TMMJV) ist eines der Ministerien des Freistaates Thüringen. Es wurde 1990 unter dem Namen Thüringer Justizministerium gegründet und hat seinen Sitz im Regierungsviertel „Am Alten Steiger“ am Südrand der Landeshauptstadt Erfurt. Thüringer Ministerin für Migration, Justiz und Verbraucherschutz ist seit dem 1. Februar 2023 Doreen Denstädt (Bündnis 90/Die Grünen).[1]
Geschichte und Aufgabenbereiche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Wiedererrichtung des Landes (ab 1993: Freistaates) Thüringen in Folge der Deutschen Wiedervereinigung wurde im November 1990 auch ein Thüringer Justizministerium eingerichtet.[2] Mit Wirkung vom 18. Juni 1991 hieß es Thüringer Ministerium für Justiz, Bundes- und Europaangelegenheiten.[3] Nach der Regierungsneubildung am 11. Februar 1992 trug es erneut den Namen Thüringer Justizministerium;[4] für Bundes- und Europaangelegenheiten wurde ein eigenes Thüringer Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten eingerichtet.
Mit Amtsübernahme der Großen Koalition von CDU und SPD am 30. November 1994 wurde das Ministerium in Thüringer Ministerium für Justiz und Europaangelegenheiten umbenannt.[5] Nach dem Übergang des Geschäftsbereichs „Europaangelegenheiten“ an die Thüringer Staatskanzlei am 1. Oktober 1999 hieß es wiederum Thüringer Justizministerium.[6] Infolge des Amtsantritts der Rot-rot-grünen Landesregierung am 5. Dezember 2014 bekam das Ministerium seinen seitherigen Namen und Zuschnitt.[7]
Organisation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Ministerium gliedert sich unterhalb der Leitungsebene in die folgenden Abteilungen:[8]
- Abteilung 1: Zentralabteilung
- Abteilung 2: Migration und öffentliches Recht
- Abteilung 3: Zivilrecht, Verbraucherschutz und Strafrecht
- Abteilung 4: Justizvollzug
Als weitere Einrichtungen sind dem Ministerium das Justizprüfungsamt (oberste Landesbehörde) sowie die Thüringer Beauftragte für Integration, Migration und Flüchtlinge angegliedert.[9]
Staatssekretäre
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Meike Herz (parteilos)
Weitere Behörden und Einrichtungen im Geschäftsbereich des Justizministeriums
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thüringer Oberlandesgericht
- Thüringer Generalstaatsanwaltschaft
- Thüringer Oberverwaltungsgericht
- Thüringer Landesarbeitsgericht
- Thüringer Landessozialgericht
- Thüringer Finanzgericht
- Vier Landgerichte (Erfurt, Gera, Meiningen, Mühlhausen)
- Vier Staatsanwaltschaften (an den Amtssitzen der Landgerichte)
- 23 Amtsgerichte (Apolda, Altenburg, Arnstadt, Bad Salzungen, Erfurt, Eisenach, Gera, Gotha, Greiz, Heilbad Heiligenstadt, Hildburghausen, Jena, Meiningen, Mühlhausen, Nordhausen, Pößneck, Rudolstadt, Sömmerda, Sondershausen, Sonneberg, Stadtroda, Suhl, Weimar)
- Drei Verwaltungsgerichte (Gera, Meiningen, Weimar)
- Vier Arbeitsgerichte (Erfurt, Gera, Nordhausen, Suhl)
- Vier Sozialgerichte (Altenburg, Gotha, Meiningen, Nordhausen)
- Vier Justizvollzugsanstalten (JVA Goldlauter in Suhl, JVA Hohenleuben, JVA Tonna, JVA Untermaßfeld)
- Eine Jugendstrafanstalt (Arnstadt) mit angegliederter Jugendarrestanstalt
- Justizvollzugsbildungsstätte Gotha
Staatssekretäre im Justizministerium des Freistaates Thüringen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Staatssekretäre sind die obersten Beamten des Freistaates Thüringen. Sie fungieren als Amtschefs der Ministerien, leiten einzelne Geschäftsbereiche oder übernehmen Sonderaufgaben.
Name | Amtszeit | Anmerkung |
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Wolfgang Egerter | 1990–1992 | zuständig für den Geschäftsbereich „Europa“ |
Karl Heinz Gasser | 1990–1994 | zuständig für den Geschäftsbereich „Justiz“ |
Volker Schemmel | 1994–1999 | |
Manfred Scherer | 1999–2001 | |
Arndt Koeppen | 2001–2004 | |
Manfred Scherer | 2004–2006 | |
Rüdiger Hütte | 2006–2007 | |
Michael Haußner | 2007–2009 | |
Dietmar Herz | 2009–2014 | |
Silke Albin | 2014–2017 | |
Sebastian von Ammon | 2017–2023 | |
Meike Herz | seit 2023 |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ mdr.de: Thüringen hat neue Migrationsministerin und neuen Umweltminister | MDR.DE. Abgerufen am 1. Februar 2023.
- ↑ Beschluß der Thüringer Landesregierung vom 4. Dezember 1990: Zuständigkeit der einzelnen Minister nach § 13 Abs. 1 der Vorläufigen Landessatzung für das Land Thüringen. (PDF; 94 kB) In: Verordnungsblatt für das Land Thüringen. 27. Dezember 1990, S. 1–10, abgerufen am 9. November 2021.
- ↑ Zuständigkeit der einzelnen Minister nach § 13 Abs. 1 der Vorläufigen Landessatzung für das Land Thüringen vom 28. Mai 1991. (PDF; 28 kB) In: Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Thüringen. 17. Juni 1991, S. 109, abgerufen am 9. November 2021.
- ↑ Zuständigkeit der einzelnen Ministerien nach § 13 Abs. 1 der Vorläufigen Landessatzung für das Land Thüringen; Beschluß der Thüringer Landesregierung vom 9. März 1993. (PDF; 131 kB) In: Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Thüringen. 5. Mai 1993, S. 245–258, abgerufen am 9. November 2021.
- ↑ Zuständigkeit der einzelnen Ministerien nach Artikel 76 Abs. 2 Satz 1 der Verfassung des Freistaats Thüringen: Beschluß der Thüringer Landesregierung vom 24. März 1995. (PDF; 104 kB) In: Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen. 20. April 1995, S. 166–180, abgerufen am 9. November 2021.
- ↑ Zuständigkeit der einzelnen Ministerien nach Artikel 76 Abs. 2 Satz 1 der Verfassung des Freistaats Thüringen: Beschluss der Thüringer Landesregierung vom 7. November 1999. (PDF; 132 kB) In: Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen. 29. November 1999, S. 610–624, abgerufen am 9. November 2021.
- ↑ Zuständigkeit der einzelnen Ministerien nach Artikel 76 Abs. 2 Satz 1 der Verfassung des Freistaats Thüringen. (PDF; 1,6 MB) Beschluss der Thüringer Landesregierung vom 31. März 2015. In: Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen, Nr. 3/2015. Thüringer Landtag, 4. Mai 2015, S. 10–29, abgerufen am 9. November 2021.
- ↑ Organisation. In: Thüringer Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz. Abgerufen am 9. November 2021.
- ↑ Ministerium. In: Thüringer Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz. Abgerufen am 9. November 2021.