Theaterstraße 3 (Hannover)
Die Fassade des denkmalgeschützten Hauses Theaterstraße 3 in Hannover[2] wurde Mitte des 19. Jahrhunderts im Zuge der Industrialisierung in der Residenzstadt des Königreichs Hannover errichtet. Das Gebäude markiert den Standort eine der frühen größeren Fabriken im Raum Hannover: die Eisenbahnwagen-Fabrik[3] der Gebrüder Lücke.[4] Das auch Haus Lücke genannte Bauwerk[5] stellt in der niedersächsischen Landeshauptstadt das früheste erhaltene Beispiel des Stabwerk-Rundbogenstils nach Plänen des Architekten Christian Heinrich Tramm dar.[1][Anm. 1] Durch den hier gezeigten „Tramm-Stil“ erhielt der Namensgeber wenige Jahre später als jüngster Hofbaumeister von König Georg V. den Auftrag zum Bau des Welfenschlosses.[6]
Hinter der Fassade des ehemaligen Hauses Lücke findet sich heute der Neubau eines Bürogebäudes, während Besucher durch die Passage unter anderem zum Künstlerhaus und zum Schauspielhaus[1] mit der Cumberlandschen Galerie gelangen können.[7]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zeitschrift des Architekten- und Ingenieur-Vereins zu Hannover, Jahrgang 1849/1850, S. 366 (mit Abbildungen)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Davon abweichend wurde als Architekt wohl versehentlich der hannoversche Stadtbaumeister Ludwig Droste angegeben; vergleiche Architekten- und Ingenieur-Verein Hannover (Hrsg.), Theodor Unger (Red.): Theaterstr. 3, in dies.: Hannover. Führer durch die Stadt und ihre Bauten. Festschrift zur fünften Generalversammlung des Verbandes Deutscher Architekten-Ingenieurvereine. Klindworth, Hannover 1882; als Nachdruck: Curt R. Vincentz Verlag, Hannover 1978, ISBN 3-87870-154-3, S. 34
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Helmut Knocke, Hugo Thielen: Theaterstraße 3, in Dirk Böttcher, Klaus Mlynek (Hrsg.): Hannover. Kunst- und Kultur-Lexikon, Neuausgabe, 4., aktualisierte und erweiterte Auflage, zu Klampen, Springe 2007, ISBN 978-3-934920-53-8, S. 203
- ↑ Gerd Weiß, Marianne Zehnpfennig: Theaterstraße, in: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Stadt Hannover, Teil 1, Band 10.1, hrsg. von Hans-Herbert Möller, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Institut für Denkmalpflege, Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig 1983, ISBN 3-528-06203-7, S. 73f. (Link zum Digitalisat); sowie Mitte im Addendum zu Teil 2, Band 10.2: Verzeichnis der Baudenkmale gem. § 4 (NDSchG) (ausgenommen Baudenkmale der archäologischen Denkmalpflege), Stand: 1. Juli 1985, Stadt Hannover, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Veröffentlichungen des Instituts für Denkmalpflege, S. 3–5; hier: S. 5
- ↑ Sabine Meschkat-Peters: Lieferanten der Staatsbahn: Die Wagenfabriken Jacobi, Willmer, Lücke, in dies.: Eisenbahnen und Eisenbahnindustrie in Hannover 1835–1914 (= Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens. Band 119). Leicht überarbeitete Druckfassung der im WS 1997/98 an der Philosophischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen abgelegten Dissertation. Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 2001, ISBN 978-3-7752-5818-0 und ISBN 3-7752-5818-3, S. 119–124, v. a. S. 121–123
- ↑ Ludwig Hoerner: Wagenbaufabriken 1852, in ders.: Agenten, Bader und Copisten. Hannoversches Gewerbe-ABC 1800–1900. Hrsg.: Hannoversche Volksbank, Reichold, Hannover 1995, ISBN 3-930459-09-4, S. 469; Vorschau über Google-Bücher
- ↑ Architekten- und Ingenieur-Verein Hannover (Hrsg.), Theodor Unger (Red.): Theaterstr. 3, in dies.: Hannover. Führer durch die Stadt und ihre Bauten. Festschrift zur fünften Generalversammlung des Verbandes Deutscher Architekten-Ingenieurvereine. Klindworth, Hannover 1882; als Nachdruck: Curt R. Vincentz Verlag, Hannover 1978, ISBN 3-87870-154-3, S. 34
- ↑ Helmut Knocke: Tramm, (1) Christian Heinrich, in: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 362
- ↑ Helmut Knocke, Hugo Thielen: Prinzenstraße 9. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek (Hrsg.): Hannover Kunst- und Kultur-Lexikon. Handbuch und Stadtführer. Schäfer, Hannover 1994, ISBN 3-88746-313-7, S. 183f.; hier: S. 184
Koordinaten: 52° 22′ 25,2″ N, 9° 44′ 34,3″ O