Theaterstraße 3 (Hannover)

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Zwischen Platanen mittig die Passage zu Künstlerhaus, Schauspielhaus und Cumberlandscher Galerie
Unter Wahrung der Trammschen Architektur wurde 1913 ein drittes Obergeschoss, nach 1945 ein weiteres Schlichtgeschoss auf das ursprünglich längliche Gebäude aufgesetzt;[1]
Foto vom März 2013

Die Fassade des denkmalgeschützten Hauses Theaterstraße 3 in Hannover[2] wurde Mitte des 19. Jahrhunderts im Zuge der Industrialisierung in der Residenzstadt des Königreichs Hannover errichtet. Das Gebäude markiert den Standort eine der frühen größeren Fabriken im Raum Hannover: die Eisenbahnwagen-Fabrik[3] der Gebrüder Lücke.[4] Das auch Haus Lücke genannte Bauwerk[5] stellt in der niedersächsischen Landeshauptstadt das früheste erhaltene Beispiel des Stabwerk-Rundbogenstils nach Plänen des Architekten Christian Heinrich Tramm dar.[1][Anm. 1] Durch den hier gezeigten „Tramm-Stil“ erhielt der Namensgeber wenige Jahre später als jüngster Hofbaumeister von König Georg V. den Auftrag zum Bau des Welfenschlosses.[6]

Hinter der Fassade des ehemaligen Hauses Lücke findet sich heute der Neubau eines Bürogebäudes, während Besucher durch die Passage unter anderem zum Künstlerhaus und zum Schauspielhaus[1] mit der Cumberlandschen Galerie gelangen können.[7]

Commons: Theaterstraße 3 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Davon abweichend wurde als Architekt wohl versehentlich der hannoversche Stadtbaumeister Ludwig Droste angegeben; vergleiche Architekten- und Ingenieur-Verein Hannover (Hrsg.), Theodor Unger (Red.): Theaterstr. 3, in dies.: Hannover. Führer durch die Stadt und ihre Bauten. Festschrift zur fünften Generalversammlung des Verbandes Deutscher Architekten-Ingenieurvereine. Klindworth, Hannover 1882; als Nachdruck: Curt R. Vincentz Verlag, Hannover 1978, ISBN 3-87870-154-3, S. 34

Einzelnachweise

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  1. a b c Helmut Knocke, Hugo Thielen: Theaterstraße 3, in Dirk Böttcher, Klaus Mlynek (Hrsg.): Hannover. Kunst- und Kultur-Lexikon, Neuausgabe, 4., aktualisierte und erweiterte Auflage, zu Klampen, Springe 2007, ISBN 978-3-934920-53-8, S. 203
  2. Gerd Weiß, Marianne Zehnpfennig: Theaterstraße, in: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Stadt Hannover, Teil 1, Band 10.1, hrsg. von Hans-Herbert Möller, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Institut für Denkmalpflege, Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig 1983, ISBN 3-528-06203-7, S. 73f. (Link zum Digitalisat); sowie Mitte im Addendum zu Teil 2, Band 10.2: Verzeichnis der Baudenkmale gem. § 4 (NDSchG) (ausgenommen Baudenkmale der archäologischen Denkmalpflege), Stand: 1. Juli 1985, Stadt Hannover, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Veröffentlichungen des Instituts für Denkmalpflege, S. 3–5; hier: S. 5
  3. Sabine Meschkat-Peters: Lieferanten der Staatsbahn: Die Wagenfabriken Jacobi, Willmer, Lücke, in dies.: Eisenbahnen und Eisenbahnindustrie in Hannover 1835–1914 (= Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens. Band 119). Leicht überarbeitete Druckfassung der im WS 1997/98 an der Philosophischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen abgelegten Dissertation. Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 2001, ISBN 978-3-7752-5818-0 und ISBN 3-7752-5818-3, S. 119–124, v. a. S. 121–123
  4. Ludwig Hoerner: Wagenbaufabriken 1852, in ders.: Agenten, Bader und Copisten. Hannoversches Gewerbe-ABC 1800–1900. Hrsg.: Hannoversche Volksbank, Reichold, Hannover 1995, ISBN 3-930459-09-4, S. 469; Vorschau über Google-Bücher
  5. Architekten- und Ingenieur-Verein Hannover (Hrsg.), Theodor Unger (Red.): Theaterstr. 3, in dies.: Hannover. Führer durch die Stadt und ihre Bauten. Festschrift zur fünften Generalversammlung des Verbandes Deutscher Architekten-Ingenieurvereine. Klindworth, Hannover 1882; als Nachdruck: Curt R. Vincentz Verlag, Hannover 1978, ISBN 3-87870-154-3, S. 34
  6. Helmut Knocke: Tramm, (1) Christian Heinrich, in: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 362
  7. Helmut Knocke, Hugo Thielen: Prinzenstraße 9. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek (Hrsg.): Hannover Kunst- und Kultur-Lexikon. Handbuch und Stadtführer. Schäfer, Hannover 1994, ISBN 3-88746-313-7, S. 183f.; hier: S. 184

Koordinaten: 52° 22′ 25,2″ N, 9° 44′ 34,3″ O