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Residenzstadt

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Roma aeterna, der Prototyp einer Residenzstadt, am Quirinal der päpstliche Sommerpalast (um 1493)
Beijing, mit der Verbotenen Stadt der Ming- und Qing-Kaiser
Versailles, Residenz der französischen Könige ab 1682 (planmäßig angelegte Stadt im rechten Bildviertel; links davon Schloss und Park)

Eine Residenzstadt ist ein urbanes Zentrum, das Sitz eines Monarchen oder Fürsten ist. Für die Aufrechterhaltung monarchischer Herrschaft musste die Macht gegenüber Untertanen und Gesandtschaften sichtbar werden. Diese Visualisierung von Macht spiegelt sich in der Architektur (beispielsweise in Form von Schlössern und öffentlich-repräsentativen Gebäuden), aber auch in symbolischen Handlungen wie Festen, Einzügen, Paraden und einem höfischen Zeremoniell wider. Eine Residenzstadt sollte die Ordnung und Dauerhaftigkeit der jeweiligen Herrschaft legitimieren.[1]

Bedeutung und Funktion

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Die Bedeutung und Funktion der Residenzstadt wird bereits im Begriff selbst impliziert. Die Residenzstadt geht etymologisch auf den mittellateinischen Begriff Residentia zurück, was so viel wie Wohnsitz bedeutet. Das Wort Residentia hat wiederum seinen Ursprung im Verb residere, das mit dem Wort des Sitzen übersetzt werden kann. Mit der Residenzstadt ist also der Amtssitz eines Herrschers gemeint. Im Unterschied zur Hauptstadt muss die Residenzstadt jedoch nicht zwingend das unbestrittene politische, administrative, wissenschaftliche und kulturelle Zentrum eines Staates sein. Eine Residenzstadt zeichnet sich allein durch die Präsenz des Monarchen aus. Die Residenzstadt dient in erster Linie der Repräsentation von Macht. Wirtschaftlich können die Einwohner einer Residenzstadt vom Hof abhängig sein, ebenso kulturelle oder religiöse Institutionen. Die letztgenannten Merkmale stellen jedoch keine verpflichtenden Kriterien einer Residenzstadt dar.[2]

Eine Residenzstadt zeichnet sich laut Marc von der Höh durch eine „permanente“ und „ortsfeste Hofhaltung“ in einer Stadt aus. Eine nur kurzzeitige Anwesenheit des Herrschers und Hofes wie beim Reisekönigtum genügt nicht, um den Ort als Residenzstadt zu klassifizieren. An Gebäuden muss sich ein „abgegrenzter“ Regierungssitz sowie Funktionsbauten für den Herrscher und seinen Hof herausgebildet haben. Auch in wirtschaftlicher, kultureller und sozialer Hinsicht müssen die Entwicklung von Stadt und Residenz eng miteinander verflochten sein.[3]

Residenzstädte waren bzw. sind in allen Kulturen üblich von Rom über Konstantinopel/Byzanz, Bagdad bis zu den Kaiserstädten Chinas, Kyōto und Tokio in Japan und Städten wie Tenochtitlan in der neuen Welt. Diese waren meist Wohnsitz der Dynastie, wurden aber bei Übernahme oder Eroberung der Reiche vom neuen Machthaber übernommen, um Rechtmäßigkeit und Kontinuität und auch einen neu erworbenen höheren Rang auszudrücken. Die Verlagerung der Residenzstadt eines Reiches war – außer im alten China, wo es eine religiöse Motivation gab – meist eine Frage der herabstufenden Rangordnung der Territorien in einem Reich.

Im europäischen Mittelalter existierten noch keine ortsfesten Residenzen. Der Herrscher zog vielmehr von Hoflager zu Hoflager. Das herrschaftliche Gefolge, das für die Hofhaltung und Verwaltung eines Territoriums verantwortlich war, wurde in Burgen, Städten und bei Königen auch in sogenannten Pfalzen untergebracht. Der Hof zog umher, da an verschiedenen Orten die Naturalabgaben der Bauern und die Geld- und Steuerabgaben der Städte eingetrieben werden mussten. Auch die Huldigung der Stände und die Rechtsprechung mussten vor Ort geschehen. Die Weiterentwicklung des Städtewesens und der Aufstieg der frühkapitalistischen Geldwirtschaft schufen jedoch im Spätmittelalter und dem Beginn der Frühen Neuzeit Voraussetzungen für Residenzstädte wie Prag, Wien und Dresden.[4] Neben der zunehmend im Tal gelegenen städtischen Hauptresidenz bildeten sich gelegentlich besuchte Sommerresidenzen wie Schloss Wilhelmsthal, Jagdschlösser wie Schloss Moritzburg und Landsitze wie Paretz im nahen Umland aus. Sowohl Sommer-, Jagd und Landresidenzen gehören nicht zu den Residenzstädten, da entweder eine urbane Siedlung fehlte oder die Anwesenheit des Herrschers von nur kurzzeitiger Dauer war.

Die neuen städtischen Residenzen lagen meist in den alten mittelalterlichen Hauptburgen der Städte (Hl. Römisches Reich: Hradschin in Prag, Wiener (Hof-)Burg; Frankreich: Louvre) oder in den innerstädtischen Palais (Stadthäusern) der Renaissancezeit.

Der fächerförmige Grundriss von Karlsruhe mit Schloss im Zentrum

Im Zeitalter des Absolutismus, dem späten 17. und 18. Jahrhundert, verlegten viele Fürsten ihre Residenz vor die Tore ihrer alten Hauptstadt. Im Gegensatz zu den engen, häufig noch mittelalterlich geprägten Gassen der Städte musste auf dem Land keine Rücksicht auf die bestehende Bausubstanz genommen werden. Es war genügend Platz sowohl für die Anlegung großer Parkanlagen als auch für repräsentative Bauten vorhanden. Neue Vermessungsinstrumente ermöglichten einen planvoll, geordneten Ausbau der neuen Residenzstädte. Vorbild für alle europäischen Residenzstädte dieser Zeit wurde das vom französischen Sonnenkönig Ludwig XIV. initiierte Bauprogramm in Versailles bei Paris. Von Schloss Versailles verlaufen drei zentrale Straßen strahlenförmig in Richtung Stadt. Diese Anspielung auf die Sonne sollte ausdrücken, dass der Monarch im Zentrum des Staates steht. Der nach Regeln der Symmetrie, Axialität und Zentrierung entworfenen Stadtgrundriss von Versailles spiegelte den Anspruch des Herrschers wider, eine göttlich inspirierte Ordnung zu vertreten. Auch in Deutschland entstanden barocke Planstädte wie Karlsruhe, Ludwigsburg bei Stuttgart, Ludwigslust bei Schwerin und Potsdam bei Berlin.[5]

Die Einwohner einer Residenzstadt entwickelten durch ihre relative Nähe zum Monarchen, seiner Regierung und Behörden häufig politisches Bewusstsein. Mit Demonstrationen, Massenversammlungen und Tumulten konnten sie aktiven Einfluss auf die Politik der Herrscher ausüben.[6]

Liste bedeutender Residenzstädte in Europa

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Ehemalige Monarchien

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Eine Stadtkultur und somit auch ein urbaner Herrschaftssitz konnte sich auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland erst unter der Organisation des Römischen Reiches herausbilden. Die Voraussetzung hierfür schuf eine Umstrukturierung des Römisches Reiches unter Kaiser Diokletian (Regierungszeit: 284 bis 305 n. Chr.). Das von ihm begründete Regierungssystem der Tetrarchie teilte das Imperium in vier Herrschaftsbereiche auf. Jeder dieser vier Herrschaftsbereiche unterstand einem Kaiser. Kaiser Constantius I. bestimmte Trier zu seinem Regierungssitz. Von hier aus befand er sich gleichzeitig in sicherer Entfernung zur gefährdeten Rheingrenze, konnte diese aber auch schnell stabilisieren bzw. mit Feldzügen auf germanische Überfälle reagieren.[7]

Nach dem Untergang des Römischen Reiches entwickelten sich Bischofsstädte wie Mainz und Köln zu urbanen Herrschaftssitzen. Der Grund hierfür war der Umstand, dass es den Bischöfen zunehmend gelang, geistliche und weltliche Ämter miteinander zu verbinden. Sie stiegen zu sogenannten Reichsfürsten auf. Im Unterschied zu Königen und anderen weltlichen Fürsten verfügten sie im Heiligen Römischen Reich über „ortsfeste Amtssitze“ und eine häufig bis in römische Zeit zurückgehende Verwaltungskonvention. Mit der Christianisierung breiteten sich bischöfliche Residenzstädte auch auf Gebiete aus, die nie Teil des Römischen Reiches gewesen waren.[8]

Städte mit Königspfalzen wie Goslar oder Gelnhausen werden in der Regel nicht zu den Residenzstädten gezählt. Obwohl sich teilweise Aufenthalte über einen längeren Zeitraum nachweisen lassen, siedelten sich die Hofämter nicht dauerhaft an einem Ort an. Abgesehen von der Königspfalz selbst existierten meist kaum weitere repräsentative Herrschaftsbauten. Als eine Ausnahme kann lediglich Aachen unter Karl dem Großen angesehen werden.[9] Ab 794 n. Chr. ließ der König Aachen zum politischen Mittelpunkt des Frankenreiches ausbauen. Verwaltung, Archiv, Hofschule und Hofbibliothek erhielten einen festen Sitz. Auf diese Weise ahmte Karl der Große die Hauptstadtfunktion des kaiserlichen Konstantinopels und des antiken Roms nach. Er unterstrich somit seinen Anspruch auf die Kaiserwürde.[10] Die Nachfolger Karls des Großen setzten freilich die Tradition einer Residenz- und Hauptstadt nicht fort.[11]

Da das Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland über Jahrhunderte in viele Einzelstaaten unterteilt war, gibt es in fast allen Regionen eine ungewöhnlich hohe Zahl an Residenzstädten. Die folgenden Karten zeigen die territoriale Entwicklung innerhalb des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, des Rheinbundes, des Deutschen Bundes, des Norddeutschen Bundes und des Deutschen Kaiserreiches bzw. dem Ende der Monarchie 1918 in Deutschland.

Residenzstadt (Deutsches Reich)
Residenzstadt (Deutsches Reich)
Hauptresidenzen des Deutschen Kaiserreiches (heutige Landeshauptstädte)
Zeitraum Stadtname Beschreibung Abbildung
286 n. Chr. bis 392 n. Chr.
(mit Unterbrechungen)
Trier bzw. Augusta Treverorum Funktion: Sitz weströmischer Kaiser (z. B. Konstantin I., Konstantin II., Valentinian I., Gratian, Magnus Maximus)

erhaltene Bauwerke: Kaiserthermen, Konstantinbasilika und Amphitheater

Besonderheit: seit 1986 UNESCO-Weltkulturerbe

Erläuterung: Wohl bereits unter Constantius Chlorus wurden die Grundlagen zur Schaffung eines ausgedehnten Palastbezirkes im nordöstlichen Bereich des Stadtgebietes gelegt.[12] Frühere Wohnquartiere, die dort seit der mittleren Kaiserzeit bestanden hatten, wurden abgerissen. Ab 306 n. Chr. setzte Kaiser Konstantin I. das groß angelegte Bauprogramm seines Vorgängers fort: An der Südseite des Palastareals begannen die Arbeiten an einer der großen öffentlichen Badeanlage, den sogenannten Kaiserthermen. Rund 350 m nördlich der Kaiserthermen wurde die Palastaula (die sogenannte Basilika) als repräsentativer Kern des Palastbezirkes errichtet. Der etwa 67 m lange und 27 m breite Innenraum dieses kaiserlichen Thronsaals gilt als größter stützenloser Saalbau der Antike.[12] Die vermutlich östlich an den Palast anschließende Circusanlage ließ Konstantin I. ausbauen. Als Spielstätte war sie gleichzeitig Ort kaiserlicher Repräsentation und integraler Bestandteil spätantiker Residenzstädte.

Konstantinbasilika als einstige Empfangshalle des kaiserlichen Palastes
? – 1803 Trier Funktion: Sitz der Kurfürsten von Trier

erhaltene Bauwerke: Trierer Dom, Kurfürstliche Palais und Konstantinbasilika

Kurfürstliches Palais
? – 1803 Mainz Funktion: Sitz der Kurfürsten von Mainz

erhaltene Bauwerke: Kurfürstliches Schloss, Kurfürstlicher Marstall, Zitadelle Mainz, Mainzer Dom und Deutschhaus Mainz

Kurfürstliches Schloss Mainz
? –? Köln Funktion: Sitz der Kölner Kurfürsten
Kölner Dom
739–1803 Passau Funktion: Sitz des Fürstbischofs von Passau

erhaltene Bauwerke: Veste Oberhaus, Dom St. Stephan, Fürstbischöfliche Opernhaus und Neue Residenz

Altstadt von Passau
742–1803 Würzburg Funktion: Sitz der Würzburger Bischöfe

Besonderheit: Würzburger Residenz mit dem Hofgarten und dem Residenzplatz seit 1981 UNESCO-Weltkulturerbe

erhaltene Bauwerke: Festung Marienberg, Würzburger Dom und Würzburger Residenz

Würzburger Residenz
765–855 Aachen

Funktion: Aachener Königspfalz als Hauptaufenthaltsort Karls des Großen

Besonderheit: Aachener Dom und Domschatz seit 1978 UNESCO-Weltkulturerbe

erhaltene Bauwerke: Oktogon des Aachener Doms, Granusturm und Fundamentreste der Pfalz unter dem heutigen Aachener Rathaus

Aachener Dom
799–1802/1803 Paderborn Funktion: Sitz der Fürstbischöfe von Paderborn

erhaltene Gebäude: Schloss Neuhaus

966–1803 Quedlinburg Funktion: 966–1803 als Sitz des Stiftes Quedlinburg

Besonderheit: seit 1994 UNESCO-Weltkulturerbe

erhaltene Bauwerke: Stiftskirche St. Servatius, Stiftsschloss Quedlinburg, Ruine der St.-Marien-Kirche

Schlossberg Quedlinburg
1007–1803: Bamberg Funktion: Sitz des Bamberger Hochstifts

Besonderheit: seit 1993 UNESCO-Weltkulturerbe

erhaltene Bauwerke: Alte Hofhaltung, Neue Residenz und Bamberger Dom

Innenhof der Alten Hofhaltung
11. Jh. bis 1806 Diez Funktion: Sitz der Grafen von Nassau-Diez

erhaltene Bauwerke: Grafenschloss Diez, St. Maria und Schloss Oranienstein

Grafenschloss Diez
11. Jh. bis 1503 Burghausen Funktion: Residenz der Herzöge von Bayern-Landshut
Burg zu Burghausen
ca. 1100–1231 Kelheim Funktion: Residenzstadt der Wittelsbacher
Herzogskasten, bestehend aus Steinquadern der abgetragenen Kelheimer Burg
1119–1864 Schleswig Funktion: Sitz der Herzöge von Schleswig und der Herzöge von Schleswig-Holstein-Gottorf

erhaltene Bauwerke: Schloss Gottorf

Schloss Gottorf
1131–1918 Schwerin Funktion: Hauptresidenz der Obotritenfürsten seit 1131, und der Herzöge und Großherzöge von Mecklenburg-Schwerin 1329–1918

erhaltene Bauwerke: Schweriner Schloss, Staatliches Museum (großherzogliche Kunstsammlung), Mecklenburgisches Staatstheater, Alte Palais, Marstall, Kollegiengebäude, Schweriner Schlossgarten

Schweriner Schloss
1142–1918
(mit Unterbrechungen)
Braunschweig Funktion: Sitz des Herzogtums Sachsen (1142–1195) und des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel (1267/1269–1430) und des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel (1753–1807), Sitz des Herzogtums Braunschweig (1814–1918)

erhaltene Bauwerke: Burg Dankwarderode, Braunschweiger Dom, Braunschweiger Burglöwe, Herzog Anton Ulrich-Museum und Braunschweiger Schloss

Braunschweiger Löwe, Herrschaftssymbol Heinrichs des Löwen
1152–1680 Halle Funktion: Residenz der Magdeburger Erzbischöfe und deren Administratoren
Moritzburg
1153–1806 Weikersheim Funktion: Residenz der Herren von Hohenlohe, ab 1450 Grafen von Hohenlohe und ab 1744 Fürsten von Hohenlohe
Schloss Weikersheim
1163–1718 Weida Funktion: Sitz der Vögte von Weida bzw. der Markgrafen von Meißen
Osterburg
1182–1720 Heidelberg Funktion. Sitz der pfälzischen Kurfürsten

erhaltene Bauwerke: Heidelberger Schloss, Karlstor und Marstall

Heidelberger Schloss
12. Jh. bis 1918 Stuttgart Funktion: Sitz der Grafen (12. Jh. bis 1495), danach der Herzöge (1495–1806) und der Könige von Württemberg (1806–1918)

erhaltene Bauwerke: Altes Schloss, Neues Schloss, Schloss Solitude, Jubiläumssäule, Grabkapelle auf dem Württemberg, Alte Staatsgalerie, Schloss Rosenstein, Kronprinzenpalais, Villa Berg und Wilhelmspalais

Neues Schloss mit Jubiläumssäule
12. Jh. bis 1793 Saarbrücken Funktion: Sitz der Grafen von Nassau-Saarbrücken
Schloss Saarbrücken
12. Jh. bis 1628/87 Büdingen Funktion: Sitz der Herren von Büdingen, der Grafen von Ysenburg und Büdingen
Schloss Büdingen
12. Jh. bis 1726 Dachau Funktion: Residenz bayerischer Herzöge und Kurfürsten
Schloss Dachau
um 1200 bis 1816 Ellwangen Funktion. Sitz der Fürstpröpste von Ellwangen und später Friedrichs I. von Württemberg
Schloss ob Ellwangen
1246–1787 Tettnang Funktion: Residenz der Grafen von Montfort
Neues Schloss Tettnang
1255–1918 München Funktion: Residenz der bayerischen Herzöge, Kurfürsten und Könige (1255–1918)

erhaltene Bauwerke: Schloss Nymphenburg, Hofgarten, Münchner Residenz, Mariensäule, Alte Pinakothek, Alter Hof, Feldherrnhalle, Siegestor, Staatsbibliothek, Glyptothek, Propyläen, Antikensammlung, Ruhmeshalle, Cuvilliés-Theater, Schloss Blutenburg, Alte Münze, Karmelitenkirche, Theatinerkirche und Schloss Fürstenried

Münchner Residenz
1260–1422
und
1486–1547
Wittenberg Funktion: Sitz der Kurfürsten von Sachsen-Wittenberg
Schlosskirche Wittenberg und Freilegung der Grundmauern des Südflügels (2011)
1269–1378 Lüneburg Funktion: Sitz der Herzöge des Fürstentums Lüneburg
Lüneburger Stadtschloss
? –? Tangermünde Funktion: Residenz der Kurfürsten von Brandenburg
Burg Tangermünde
ab 1288 bis ? Bonn Funktion: Residenz der Kurfürsten von Kurköln
Poppelsdorfer Schloss
1291–1596 Einbeck Funktion: Sitz der Fürsten von Grubenhagen
Burg Salzderhelden, Einbeck
1306–1918 Greiz Funktion: Sitz der Grafen und Reichsfürsten von Reuß
Unteres Schloss
1347–1480 Eltville Funktion: Residenzort der Kurfürsten von Kurmainz
Kurfürstliche Burg Eltville
? –? Putbus Funktion: Residenz der historisch den Rüganer Fürsten gleichgestellten Herren zu Putbus ab 1810
Schloss Putbus um 1900, 1962 gesprengt, bis 1964 abgetragen
1355–1816 Weilburg Funktion: Sitz der Grafen, (Reichs-)Fürsten und Herzöge von Nassau-Weilburg und später vom Herzogtum Nassau
Altstadt von Weilburg mit Schlosskomplex
um 1380–1716 Düsseldorf Funktion: Sitz der Herzöge von Jülich-Berg (ab etwa 1380), der Herzöge von Jülich-Kleve-Berg (1521–1609), des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm (1614–1653), der Pfalzgrafen und Kurfürsten Philipp Wilhelm (1653–1690) und Johann Wilhelm (1690–1716)
Schloss Benrath
1390–1918 Lichtenstein Funktion: Residenz der Grafen, Herzöge und Könige von Württemberg
Schloss Lichtenstein
1396–1918 Dessau Funktion: Sitz der Fürsten von Anhalt-Dessau
Johann-Flügel
1417–1813 Kleve Funktion: Sitz der Herzöge von Kleve
Schwanenburg
1430–1753 Wolfenbüttel Funktion: Sitz der Herzöge des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel
Schloss Wolfenbüttel
1433–1705 Celle Funktion: Residenz der Herzöge des Fürstentums Lüneburg
Residenzschloss Celle
1436–1866 Hanau Funktion: Residenz der Grafen von Hanau, Hanau-Münzenberg und Hanau-Lichtenberg, ab 1736 Nebenresidenz der Landgrafen bzw. Kurfürsten von Hessen-Kassel

Bauwerke: Stadtschloss Hanau, Schloss Philippsruhe

Stadtschloss Hanau
1443–1482 Bad Urach Funktion: Residenz der Herzöge von Württemberg-Urach

Bauwerke: Schloss Urach, St. Amandus, Haus am Gorisbrunnen (Unterkunft für Gäste des Hofes) und Marktbrunnen

Schloß Urach
1448–1918 Berlin-Cölln/Berlin Funktion: Residenzstadt der brandenburgischen Markgrafen und Kurfürsten, seit 1701/1772 Könige in/von Preußen, der Kaiser des Deutschen Reichs (1871–1918)

Bauwerke: Stadtschloss, Schlossplatz, Schloss Charlottenburg, Mausoleum im Schlosspark Charlottenburg, Kronprinzenpalais, Schloss Friedrichsfelde, Schloss Glienicke, Schloss Schönhausen, Schloss auf der Pfaueninsel, Brandenburger Tor, Zeughaus, Berliner Dom, Museumsinsel, Nationaldenkmal für die Befreiungskriege, Belvedere, Neue Wache, Schauspielhaus, Staatsoper, St. Hedwigs-Kathedrale, Königliche Bibliothek

Berliner Stadtschloss
1470–1793 Zweibrücken Funktion: Sitz der Herzöge von Pfalz-Zweibrücken
Schloss Zweibrücken
1483–1601 Torgau Funktion: Residenzstadt der sächsischen Kurfürsten
Schloss Hartenfels
1485–1918 Dresden Funktion: Sitz der Kurfürsten und Könige von Sachsen

Bauwerke: Residenzschloss, Goldener Reiter, Japanische Palais, Schloss Pillnitz, Zwinger (Dresden), Großer Garten (Dresden), Katholische Hofkirche, Palais Brühl-Marcolini, Stallhof, Königlich Sächsische Hoftheater und Coselpalais

Dresden
1491–1581 Römhild Funktion: Sitz der Grafen von Henneberg-Römhild
Schloss Glücksburg
1505–1742 Neuburg Funktion: Residenzstadt von Pfalz-Neuburg
Schloss Neuburg
1514–1545 Landshut Funktion: Residenzstadt des bayerischen Herzoges Ludwig X.
Landshuter Stadtresidenz
1526/27–1809 Mergentheim Funktion: Sitz des Hochmeisters des Deutschen Ordens
Schloss Mergentheim
1526–1803 Meersburg Funktion: Sitz der Fürstbischöfe von Konstanz
Neues Schloss Meersburg
1528–1918 Detmold Funktion: Sitz der (Reichs-)Grafen und Fürsten von Lippe
Residenzschloss Detmold
1541–1803 Aschaffenburg Funktion: Zweitresidenz der Kurfürsten von Kurmainz
Schloss Johannisburg
1552–1918 Weimar Funktion: Sitz der Herzöge von Sachsen-Weimar, später von Sachsen-Weimar-Eisenach
Stadtschloss Weimar
1556–1695 Güstrow Funktion: Sitz der Herzöge von Mecklenburg
Schloss Güstrow
1561–1761 Plön Funktion: Sitz der Herzöge von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön
Schloss Plön
1564–1802 Gera Funktion: Hauptstadt des Fürstentumes Reuß jüngerer Linie
Reste von Schloss Osterstein
1565–1718 Durlach Funktion: Residenz der Markgrafen von Baden-Durlach.
Erhaltene Bauwerke: Schloss Karlsburg
Karlsburg; vorne der sogenannte Prinzessinnenbau
1567–1866 Kassel Funktion: Sitz der Landgrafen von Hessen-Kassel (1567–1803) und der Kurfürsten von Hessen (1803–1866)
Herkules Kassel
1567–1918 Darmstadt Funktion: Sitz der Landgrafen von Hessen-Darmstadt (1567–1806) und der Großherzöge von Hessen (1806–1918)

Bauwerke: Residenzschloss, Künstlerkolonie Mathildenhöhe, Ludwigsmonument, Hessisches Landesmuseum

Residenzschloss Darmstadt
1567–1604 Marburg Funktion: Sitz der Landgrafen von Hessen-Marburg
Marburger Schloss
1567–1583 St. Goar Funktion: Sitz der Landgrafen von Hessen-Rheinfels
Burg Rheinfels
1586–1918 Coburg Funktion: Sitz des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha und den Coburger Herzögen

Erhaltene Bauwerke: Veste Coburg, Schloss Ehrenburg, Schlossplatz, Schloss Callenberg, Herzögliches Hoftheater, Kanzleigebäude, Schloss Rosenau, Hofgarten, Reithalle, Marstall, Palais Edinburgh

Schloss Ehrenburg
1596–1918 Eisenach Funktion: Hauptstadt von Sachsen-Eisenach bis 1741, danach Nebenresidenz von Sachsen-Weimar-Eisenach bis 1918
Stadtschloss Eisenach
1597–1794
(offiziell)
Bonn Funktion: Residenz der Kurfürsten von Kurköln
Kurfürstliches Schloss Bonn
1599–1918 Sondershausen Funktion: Hauptstadt des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen
Schloss Sondershausen
1599–1918 Rudolstadt Funktion: Residenz des Fürstentums Schwarzburg-Rudolstadt
Residenzschloss Heidecksburg
1603–1918 Altenburg Funktion: Hauptstadt des Herzogtums Sachsen-Altenburg (1603–1672 und 1826–1918)
Schloss Altenburg
1603–1806 Bayreuth Funktion: Residenz der Markgrafen von Bayreuth
Neues Schloss Bayreuth
1609–1643 Butzbach Funktion: Residenz des Landgrafen Philipp III. von Hessen-Butzbach
Landgräfliches Schloss Butzbach
1616 bis Anfang 18. Jh. Oberschleißheim Funktion: Residenz der bayerischen Kurfürsten
Neues Schloss Schleißheim
1623–1849 Sigmaringen Funktion: Residenz der Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen
Schloss Sigmaringen
1623–1850 Hechingen Funktion: Residenz der Fürsten von Hohenzollern-Hechingen
Burg Hohenzollern
1629–1786 Ehrenbreitstein Funktion: Residenz des Trierer Kurfürsten
Links die Pagerie, rechts das Dikasterialgebäude
1631–1815 Offenbach am Main Funktion: Sitz der Grafen von Isenburg-Offenbach (1631–1685), Isenburg-Birstein (1685–1806, seit 1744 Fürsten) und des souveränen Rheinbund-Fürsten zu Isenburg (1806–1815)
Isenburger Schloss
1636–1866 Hannover Funktion: Sitz des Fürstentums Calenberg-Göttingen (1636–1692), des Kurfürstentums Braunschweig-Lüneburg (1692–1814) und des Königreichs Hannover (1814–1866)[Anmerkung 1]
Leineschloss
1640–1918 Gotha Funktion: Sitz der Herzöge von Sachsen-Gotha (seit 1826 in Personalunion mit Sachsen-Coburg)
Schloss Friedenstein
1647–1918 Bückeburg Funktion: Sitz der Grafen und Fürsten von Schaumburg-Lippe
Schloss Bückeburg
1652–1802 Oranienburg Funktion: Residenz der brandenburgischen Markgrafen und Kurfürsten, seit 1701/1772 Könige in/von Preußen
Schloss Oranienburg
1655–1918 Arolsen Funktion: Residenz der Grafen und Fürsten von Waldeck-Pyrmont
Residenzschloss Arolsen
1656/57–1718 Zeitz Funktion: Residenz der Herzöge von Sachsen-Zeitz
Schloss Moritzburg
1660–1918 Potsdam Funktion: Residenz der Kurfürsten von Brandenburg, Könige in/von Preußen (1701–1918), Residenz der Deutschen Kaiser von 1871 bis 1918

erhaltene Gebäude: Jagdschloss Stern, Holländisches Viertel, Stadtschloss, Schloss Sanssouci, Bildergalerie, Chinesisches Haus, Alter Markt, Neuer Markt, Historische Mühle von Sanssouci, Belvedere auf dem Klausberg, Neue Palais, Brandenburger Tor, Marmorpalais, Neuer Garten, Schloss Charlottenhof, Römische Bäder, Friedenskirche, Ruinenberg, Drachenhaus, Dampfmaschinenhaus, Dampfmaschinenhaus, Alte Rathaus, St. Nikolai, Belvedere, Gotische Bibliothek, Meierei im Neuen Garten, Muschelgrotte im Neuen Garten, Einsiedelei am Potsdamer Jungfernsee, Schloss Cecilienhof, Park Babelsberg, Schloss Babelsberg, Schloss Sacrow, Pomonatempel, Schloss Lindstedt und Marstall des Stadtschlosses

Stadtschloss Potsdam
1680–1918 Meiningen Funktion: Sitz der Herzöge von Sachsen-Meiningen (darunter Herzog Georg II./Theaterreform)

erhaltene Bauwerke: Residenzschloss Schloss Elisabethenburg, Marstall, Reithalle, Großes Palais, Kleines Palais, Schloss Landsberg, Meierei am Landsberg, Meininger Staatstheater, Palais am Prinzenberg und Herzogliche Gruftkapelle

Schloss Elisabethenburg
1682–1918 Königs Wusterhausen Funktion: Sommerresidenz der brandenburgischen Markgrafen und Kurfürsten, seit 1701/1772 Könige in/von Preußen, der Kaiser des Deutschen Reichs (1871–1918)
Schloss Königs Wusterhausen
1684–1826 Hildburghausen Funktion: Sitz der Herzöge von Sachsen-Hildburghausen
Schloss Hildburghausen, 1949/1950 abgerissen
1684–1710 Römhild Funktion: Sitz des Herzogs von Sachsen-Römhild
Schloss Glücksburg
1687–1806 Büdingen Funktion: Residenz der Grafschaft von Ysenburg und Büdingen in Büdingen
Schloss Büdingen
1687–1806 Meerholz Funktion: Sitz der Grafen von „Ysenburg und Büdingen in Meerholz“
Schloss Meerholz, Ansicht des Schlosses von der Eingangsseite mit Torbau links und Schlosskirche rechts
1687–1724 Marienborn Funktion: Sitz der Grafen von „Ysenburg und Büdingen in Marienborn“
1687–1806 Wächtersbach Funktion: Sitz der „Grafen von Ysenburg und Büdingen in Wächtersbach“
1688–1806 Bartenstein (Schrozberg) Funktion: Residenz der Grafen und späteren Fürsten zu Hohenlohe-Bartenstein mitsamt Hofstaat.

Besonderheit: Wahrscheinlich kleinste planmäßig angelegte und in sich geschlossene, ländliche Residenzstadt mit Schloss und Beamtenhäusern der Barockzeit in Deutschland. Der historische Ortskern und barocke Gesamteindruck ist weitestgehend erhalten und steht unter Gesamtanlagenschutz.

Stadtanlage Bartenstein
Bartenstein mit auf das Residenzschloss ausgerichteter Hauptachse, Stadttor und Hofgarten
1689 bis Ende des 18. Jh. Schwedt Funktion: Residenzstadt von Brandenburg-Schwedt
Schwedter Schloss, Fotopostkarte von 1938
1705–1771 Rastatt Funktion:Residenzstadt der Markgrafschaft Baden-Baden

Besonderheit: wegen der Zerstörung der Residenzstadt Baden-Baden im Pfälzischen Erbfolgekrieg Verlegung der Residenz unter Markgraf Ludwig Wilhelm nach Rastatt, älteste Barockresidenz am Oberrhein, planmäßig ausgebaut.

Erhaltene Bauwerke: Residenzschloss Rastatt, Schloss Favorite, Einsiedelner Kapelle, Pagodenburg und Rossi-Haus

Rastatt
1709–1816 Ludwigsburg Funktion: Neugründung, abwechselnd mit Stuttgart Residenz von Württemberg

Besonderheit: am Reißbrett geplante Stadtanlage

Erhaltene Bauwerke: Residenzschloss Ludwigsburg als größtes unzerstörtes Barockschloss Deutschlands, Jagd- und Lustschloss Favorite, Schloss Monrepos, Marktbrunnen, Waldhorn, Schlosstheater und Stadtkirche Ludwigsburg

Residenzschloss Ludwigsburg
1715–1918 Karlsruhe Funktion: Residenz der Markgrafschaft Baden-Durlach, ab 1771 der Markgrafschaft Baden, 1806–1918 des Großherzogtums Baden

Erhaltene Bauwerke: Schloss Karlsruhe, Schlossgarten, Schlossplatz Karlsruhe, Schwedenpalais, Karlsruher Pyramide, Evangelische Stadtkirche, Markgräfliches Palais und das Fasanenschlösschen

Karlsruher Stadtansicht, Kupferstich von Heinrich Schwarz 1721
1720–1778 Mannheim Funktion: Sitz der pfälzischen Kurfürsten
Schloss Mannheim
1720–1803 Bruchsal Funktion: Residenz der Fürstbischöfe von Speyer
Schloss Bruchsal
1725–1801 Brühl Funktion: Sommerresidenz der Fürstbischöfe von Köln
Schloss Augustusburg
1733–1918 Neustrelitz Funktion: Hauptresidenz von Mecklenburg-Strelitz
Blick von der ehem. Schlossterrasse auf die barocke Sichtachse im Schlosspark
1736–1802 Rheinsberg Funktion: Residenz der Könige in/von Preußen
Schloss Rheinsberg
1742–1803 Schwetzingen Funktion: Sommerresidenz der Kurpfalz
Schloss Schwetzingen
1744–1841 Biebrich Funktion: Residenz der Herzöge von Nassau, ab 1817 Sitz der Herzöge
Schloss Biebrich
1765–1837 Ludwigslust Funktion: Sitz der Herzöge von Mecklenburg-Schwerin

Bauwerke: Schloss Ludwigslust, Hofkirche, Helenen-Paulownen-Mausoleum, Louisen-Mausoleum, St. Helena und Andreas, Ludwigsluster Kanal

Schloss Ludwigslust
1768–1806 Bad Homburg vor der Höhe Funktion: Residenz der Landgrafschaft Hessen-Homburg
Schloss Bad Homburg mit dem Weißen Turm
1769–1817 Wörlitz Funktion: Residenz von Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt–Dessau
Schloss Wörlitz
1773–1775 Blieskastel unter Franz Carl von der Leyen
1774–1918 Oldenburg Funktion: Sitz Herzöge (1774–1810) und Großherzöge (1815–1918) von Oldenburg
Schlossplatz Oldenburg
1786–1803 Trier Funktion: Sitz der Trierer Kurfürsten
Kurfürstliches Palais Trier
1786–1794 Koblenz Funktion: Sitz der Trierer Kurfürsten
1806–1813 Düsseldorf Funktion: Sitz der Großherzöge von Berg
Schloss Benrath
1815–1866 Bad Homburg vor der Höhe Funktion: Residenz der Landgrafschaft Hessen-Homburg
Das Schloss Bad Homburg mit dem Weißen Turm
1841–1866 Wiesbaden Funktion: Sitz der Herzöge von Nassau
Das Wiesbadener Stadtschloss vom Schlossplatz aus gesehen
1102–1721 Idstein Funktion: Mit Unterbrechungen Residenz der Grafen von Nassau-Idstein und anderer nassauischer Linien
Das Idsteiner Residenzschloss zwischen Hexenturm und Schlossgarten aus gesehen
Zeitraum Stadtname Beschreibung Abbildung
Anfang 10. Jh. bis 1246 Steyr Funktion: Sitz der Herzöge von Österreich unter den Babenbergern
Die Styraburg aus einer Stadtansicht von 1554
1278–1918 Wien Funktion: Residenz des Römisch-deutschen Kaisers (1278–1806, mit Unterbrechungen), des österreichischen Kaisers (1804–1867, 1867–1918), des apostolischen Königs von Ungarn (1867–1918),

sowie der Erzherzöge von Österreich

Hofburg
1379–1619 Graz Funktion: Residenzstadt von Innerösterreich
Grazer Burg
1410–1665 Innsbruck Funktion: Residenzstadt von Oberösterreich
Goldenes Dachl
696–1805 Salzburg Funktion: Residenz der Fürsterzbischöfe, dann kurzfristig Kurfürstensitz
Schloss Mirabell
Zeitraum Stadtname Beschreibung Abbildung
4. Jh. bis 1444 1681–1789, 1889–1918 Straßburg Funktion: Hauptstadt der Fürstbischöfe von Straßburg und später kurzzeitige Residenz Kaiser Wilhelms II.

erhaltene Gebäude: Palais Rohan, Straßburger Münster und Palais du Rhin

Palais Rohan
0843–1661,
1789–1792,
1799–1848,
1852–1870
Paris Funktion: Hauptstadt der westfränkischen und später französischen Könige/Kaiser

erhaltene Gebäude: Conciergerie, Louvre, Palais du Luxembourg, Jardin des Tuileries, Palais Royal, Hôtel Beauharnais, Schloss Vincennes, Chapelle expiatoire, Sainte-Chapelle, Place des Victoires, Place Vendôme, Place de la Concorde, Champs-Élysées, Porte Saint-Denis, Hôtel des Invalides, Invalidendom, Pariser Observatorium und Panthéon,

Conciergerie, Rest der mittelalterlichen Residenz
0843–1789,
1804–1848,
1852–1870
Compiegne Funktion: Residenz der der westfränkischen und später französischen Könige/Kaiser
Schloss Compiegne
1417–1789 Saverne Funktion: Residenz der Fürstbischöfe von Straßburg
Rohan-Schloss
1483–1563 Amboise Funktion: Residenz der französischen Könige
Schloss Amboise
1498–1589 Blois Funktion: Residenz der französischen Könige
Schloss Blois
1528–1789,
1804–1848,
1852–1870
Fontainebleau Funktion: Residenz der französischen Könige und Kaiser
Schloss Fontainebleau
1661–1682 Saint-Germain-en-Laye Funktion: zeitweilige Hauptstadt unter Ludwig XIV.
Schloss Saint-Germain-en-Laye
1682–1789 Versailles Funktion: Residenz der französischen Könige Ludwig XIV., Ludwig XV. und Ludwig XVI.

Besonderheit: Höhepunkt der Barockarchitektur, Vorbild für die Fürstenhöfe Europas

Status: seit 1979 Weltkulturerbe der UNESCO

erhaltene Bauwerke: Schloss Versailles, Petit Trianon, Grand Trianon, Hameau de la Reine, Kathedrale Saint-Louis und Place d’Armes

Schloss Versailles
1828–1848 Eu Funktion: Residenz von Louis-Philippe I.
Schloss Eu
Zeitraum Stadtname Beschreibung Abbildung
27 v. Chr. bis 402 n. Chr. Rom Funktion: Hauptresidenz der römischen Kaiser
Ruinen der Domus Augustana, Palast von Kaiser Domitian
402–476 Ravenna Funktion: Hauptresidenz der weströmischen Kaiser
Außenansicht des Mausoleums der Galla Placidia
493–552 Ravenna Funktion: Residenz der ostgotischen Könige
Mausoleum des Theoderich
572–774 Pavia Funktion: Sitz der langobardischen Könige
San Michele, Innenraum
697–1797 Venedig Funktion: Sitz der Dogen der Republik Venedig
Dogenpalast
831–1053 Palermo Funktion: Residenz der Kalbiten-Dynastie als Emire von Sizilien
Palermo
1071–1266 Palermo Funktion: Residenz des normannisch-staufischen Siziliens
Normannenpalast
1234–1631 Urbino Funktion: Residenz der Grafen und Herzöge von Urbino
Arkadenhof des Palazzo Ducale
1264 – 1597 Ferrara Funktion: Sitz der Herzöge von Ferrara
Palazzo Schifanoia
1266–1861 Neapel Funktion: Residenz der Könige von Neapel und Könige beider Sizilien
Palazzo Reale
1395–1535 Mailand Funktion: Sitz des Herzogs von Mailand
Castello Sforzesco
1597–1796 Modena Funktion: Sitz der Herzöge von Modena
Palazzo Ducale
1861–1864 Turin Funktion: Residenz des Königreichs Italien
Königlicher Palast
1864–1871 Florenz Funktion: Residenz des Königreichs Italien
Palazzo Pitti
1871–1946 Rom Funktion: Residenz des Königreichs Italien
Monumento a Vittorio Emanuele II
Zeitraum Stadtname Beschreibung Abbildung
1340–1712,
1728–1730
Moskau Funktion: Hauptstadt der Großfürsten von Moskau und Zaren
Moskauer Kreml
1710–1917 Puschkin Funktion: Sommerresidenz der Zaren
Katharinenpalast
1712–1721,
1730–1917
Sankt Petersburg Funktion: Hauptstadt der Zaren
Die Eremitage
1723–1917 Petershof Funktion: Nebenresidenz der Zaren
Schloss Peterhof
1796–1917 Pawlowsk Funktion: Nebenresidenz der Zaren
Palast in Pawlowsk
Zeitraum Stadtname Beschreibung Abbildung
1234–1918 Prag Funktion: Residenz der Könige von Böhmen

Bauwerke: Prager Burg, Veitsdom, Karlsbrücke, Prager Pulverturm, St. Maria Schnee

Prager Burg und Karlsbrücke am Abend

Bestehende Monarchien

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Zeitraum Stadtname Beschreibung Abbildung
0756–1031 Córdoba Funktion: Hauptstadt des Kalifats von Córdoba
Mezquita-Catedral de Córdoba
1023 bis heute Sevilla Funktion: Residenz der Abbadiden-Dynastie und später der spanischen Könige
Alcázar (Sevilla)
13.–15. Jh. Segovia Funktion: Residenz der Könige von Kastilien
Alcázar von Segovia
1238–1492 Granada Funktion: Hauptstadt des Sultanats der Naṣriden
Alhambra
1469–1561 Valladolid Funktion: Residenz der spanischen Könige
Kathedrale „Nuestra Señora de la Asunción“
1563–1861 San Lorenzo de El Escorial Funktion: Residenz der spanischen Könige
Real Sitio de San Lorenzo de El Escorial
1561–1600,
1606 bis heute
Madrid Funktion: Residenz der spanischen Könige
Palacio Real (Madrid)
1720–19. Jh. San Ildefonso Funktion: Residenz der spanischen Könige
Palacio Real (La Granja)

Vereinigtes Königreich

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Zeitraum Stadtname Beschreibung Abbildung
0686–1066 Winchester Funktion: Hauptstadt des Königreich Wessex und später Englands
Statue Alfreds des Großen in Winchester
1066 bis heute London Funktion: Residenz der Könige von England und Großbritanniens

erhaltene Gebäude: St James’s Palace (offizielle Residenz seit 1532), Buckingham Palace in London (seit 1837), Tower of London

Buckingham Palace
1078 bis heute Windsor Funktion: Sommerresidenz der Könige von England und Großbritanniens
Windsor Castle
1437 bis heute Edinburgh Funktion: Residenz der Könige von Schottland und später Großbritanniens
Holyrood Palace
Zeitraum Stadtname Beschreibung Abbildung
1248–1806,
1810 bis heute
Den Haag Funktion: Hauptstadt der Grafen von Holland, Statthalter Republik der Sieben Vereinigten Provinzen und niederländische Könige
Paleis Noordeinde, offizieller Amtssitz der niederländischen Monarchie
1638 bis heute Baarn Funktion: Residenz der Statthalter Republik der Sieben Vereinigten Provinzen, Könige von Holland und niederländische Könige
Palais Soestdijk
1689–1975 Apeldoorn Funktion: Sommerresidenz der Statthalter Republik der Sieben Vereinigten Provinzen und niederländische Könige
Schloss Het Loo
1806 bis heute Amsterdam Funktion: Residenzstadt der Könige von Holland (1806–1810) und Könige der Vereinigten Niederlande (1815–1839) und der Niederlande
Paleis op de Dam
Zeitraum Stadtname Beschreibung Abbildung
1830 bis heute Brüssel Funktion: Residenz der Könige der Belgier
Königlicher Palast
1865 bis heute Ciergnon Funktion: Sommerresidenz der Könige der Belgier
Königliches Schloss Ciergnon
? bis heute Laken Funktion: Residenz der Könige der Belgier
Schloss Laken
Zeitraum Stadtname Beschreibung Abbildung
1523 bis heute Stockholm Funktion: Residenz der Könige von Schweden

Bauwerke: Königliches Schloss

Stockholmer Schloss
Zeitraum Stadtname Beschreibung Abbildung
? bis heute Kopenhagen Funktion: Residenz der Könige von Dänemark

Bauwerke: Schloss Amalienborg

Schloss Amalienborg und Reiterstandbild Frederik V.

Liste bedeutender Residenzstädte in Afrika

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Ehemalige Monarchien

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Zeitraum Stadtname Beschreibung Abbildung
2135–1985 v. Chr. Theben Funktion: Residenz der Pharaonen
Das Ramesseum
1353–1332 v. Chr. Achet-Aton Funktion: Residenz der Pharaonen
Nordpalast
1279–1078 v. Chr. Pi-Ramesse Funktion: Residenz der Pharaonen
Füße und Sockel einer Kolossalstatue Ramses’ II. auf dem Tell Abu Shafei bei Qantir
323 v. Chr. bis 30 n. Chr. Alexandria Funktion: Residenz der Ptolomäer
Stadtplan des antiken Alexandria

Bestehende Monarchien

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Liste bedeutender Residenzstädte in Asien

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Ehemalige Monarchien

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Königreich Jerusalem

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Bestehende Monarchien

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  • Maskat, Residenzstadt der Sultane von Oman (mit Unterbrechungen seit 1779)

Liste bedeutender Residenzstädte in Ozeanien

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Wiktionary: Residenzstadt – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  1. Während der Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover von 1714 bis 1837 residierten die Kurfürsten und Könige von Hannover in Großbritannien.

Einzelnachweise

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  1. Hans Ulrich Thamer: Alltag in Berlin. Das 19. Jahrhundert. Elsengold, Berlin 2017, ISBN 978-3-944594-75-0, S. 59.
  2. Mirko Novák: Herrschaftsform und Stadtbaukunst. Programmatik im mesopotamischen Residenzstadtbau von Agade bis Surra Man Ra'a. Saarbrücken 1999, S. 56–57.
  3. Marc von der Höh: Zur Einleitung, in: Symbolische Interaktion in der Residenzstadt des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit, hg. von Gerrit Deutschländer/Marc von der Höh/Andreas Ranft, Berlin 2013, S. 9–26, hier: S. 11.
  4. Karl Czok: August der Starke und seine Zeit. Kurfürst von Sachsen, König in Polen. Piper. München 2006, ISBN 3-8289-0574-9, S. 10.
  5. Karin Stober: Sonne, Staat und Spinne. Der Karlsruher Plan vom Jagdstern bis zum Sportpark. In: Karl Wilhelm 1679–1738: Markgraf von Baden-Durlach. Hirmer, München 2015, S. 121.
  6. Manfred Gailus: Straße und Brot. Sozialer Protest in den deutschen Staaten unter besonderer Berücksichtigung Preußens 1847–1849. Göttingen 1990, S. 96.
  7. Frank Unruh: Trier. Biographie einer römischen Stadt. Von Augusta Treverorum zu Treveris. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2017, S. 59–60.
  8. Caspar Ehlers: Wie sich ambulante zu residenter Herrschaft entwickelt hat. In: Bernhard Jussen (Hrsg.): Die Macht des Königs. Herrschaft in Europa vom Frühmittelalter bis in die Neuzeit. Beck, München 2005, S. 106–124, hier: S. 117–118.
  9. Caspar Ehlers: Wie sich ambulante zu residenter Herrschaft entwickelt hat. In: Bernhard Jussen (Hrsg.), Die Macht des Königs. Herrschaft in Europa vom Frühmittelalter bis in die Neuzeit. Beck, München 2005, S. 106–124, hier: S. 113–114.
  10. Stefan Weinfurter: Karl der Große: Der heilige Barbar. Piper, München/Zürich 2013, S. 151–152.
  11. Caspar Ehlers: Wie sich ambulante zu residenter Herrschaft entwickelt hat. In: Bernhard Jussen (Hrsg.): Die Macht des Königs. Herrschaft in Europa vom Frühmittelalter bis in die Neuzeit. Beck, München 2005, S. 106–124, hier: S. 114.
  12. a b Marcus Reuter: Ein Traum von Rom: Stadtleben im römischen Deutschland. Hrsg.: Rheinisches Landesmuseum Trier. Theiss, Darmstadt 2014, ISBN 978-3-8062-2887-8, S. 108.