Thomas Walde (Journalist, 1941)

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Thomas Walde (* 23. Januar 1941 in Hirschberg im Riesengebirge, Provinz Niederschlesien; † 20. August 2022[1][2]) war ein deutscher Journalist und Programmdirektor.

Leben und Wirken

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Walde absolvierte nach seinem Abitur 1961 in Uelzen ein Redaktionsvolontariat. Von 1964 bis 1970 studierte er in Hamburg Politologie.

Bei der Zeitschrift Stern war er Leiter des Ressorts Zeitgeschichte und war eine Hauptperson bei der Beschaffung der vermeintlichen Hitler-Tagebücher. Zunächst ohne die Chefredaktion zu informieren, fädelte er mit Gerd Heidemann und der Verlagsleitung den Kauf der Tagebücher ein.[3][4][5] Im satirischen Film Schtonk! von Helmut Dietl wurde der Ressortleiter Zeitgeschichte Pit Kummer 1992 von Harald Juhnke gespielt.[6]

1986 kam er zu dem damals im Aufbau befindlichen Privatsender Radio Hamburg, dessen Programmdirektor er ab 1996 war. Zum 31. Januar 2001 zog er sich in den Ruhestand zurück.[7]

Walde hinterließ seine Ehefrau und drei Kinder. Er war Oberstleutnant der Reserve.[8]

  • ND-Report : Die Rolle der geheimen Nachrichtendienste im Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland, Piper, München 1971, ISBN 3-492-01917-X.
  • mit G. Heidemann: Wie Sternreporter Gerd Heidemann die Tagebücher fand. In: Stern, Ausgabe vom 28. April 1983, S. 37L–37Z.

Einzelnachweise

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  1. Radio Hamburg trauert um Dr. Thomas Walde. Abgerufen am 6. September 2022.
  2. Trauer um "Mister Radio Hamburg" – Thomas Walde gestorben. Hamburger Abendblatt, 3. September 2022, abgerufen am 9. September 2022.
  3. Bericht im Stern am 16. März 2008: "Gier nach dem großen Geld" (Memento vom 24. Juli 2013 im Internet Archive)
  4. NDR: Die Hitler-Tagebücher – Chronik eines absehbaren Skandals
  5. Hitler-Tagebücher „Der Führer wird immer mitteilsamer“ (Memento vom 8. August 2020 im Internet Archive)
  6. Beschreibung des Films Schtonk! (Memento vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive)
  7. Mister Radio Hamburg geht in den Ruhestand. In: Welt.de vom 15. Dezember 2000
  8. Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s Who. XLVI. Ausgabe 2007/08 (Begründet von Walter Habel – vormals Degeners Wer ist’s), Lübeck 2007, S. 1375.