Tittenbach
Tittenbach | ||
| ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | AT: HZB 2-220-234-343-032,STM 4233 | |
Lage | bei Leibnitz, Südweststeiermark | |
Abfluss über | Sulm → Mur → Drau → Donau → Schwarzes Meer | |
Flussgebietseinheit | Mur | |
Quelle | bei Rettenberg, Seggauberg 46° 45′ 33″ N, 15° 31′ 17″ O | |
Quellhöhe | 333 m ü. A.[1] | |
Mündung | am BergfußKoordinaten: 46° 46′ 6″ N, 15° 32′ 11″ O 46° 46′ 6″ N, 15° 32′ 11″ O | |
Mündungshöhe | 261 m ü. A.[1] | |
Höhenunterschied | 72 m | |
Sohlgefälle | 38 ‰ | |
Länge | 1,9 km[1] | |
Einzugsgebiet | 1,4 km²[2] |
Der Tittenbach ist ein kleiner Bach bei Seggauberg bei Leibnitz in der Weststeiermark. Die gleichnamige Ansiedlung im Talkessel ist heute dem Namen nach nicht mehr gebräuchlich.
Lauf und Landschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Tittenbach[1] entspringt südlich des Frauenbergs bei Rettenberg, im Ortschaftsgebiet von Seggauberg, auf etwa 330 m ü. A. Höhe.[1] Er rinnt dann ostwärts, und mündet nach knapp 2 Kilometern auf 261 m ü. A. Höhe[1] gegenüber von Altenmarkt in die Sulm, die hier ihren Bogen um den Spornberg des Frauenbergs beendet hat und gegen Südosten am Rand der Murebene der Mur zugeht.
Der Talkessel des Tittenbachs umfasst etwa 4 km²,[1] und trennt den Frauenberg (381 m ü. A.) nördlich und den Kamm des Seggaubergs (366 m ü. A.) westlich vom Rettenberg (356 m ü. A.) südlich.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten](Wein-)Bergrechte am Tittenbach sind schon 1389 urkundlich, die Kelzen verkauften sie ihren Schwägern, den Saurauern,[3] später finden sich die Windischgrätz, die Khünburg, die Schranz von Schranzenegg, und 1613 die Prankh.[4] 1575 wechselte der Getreidezehent von den Polheimern zu den Kuenring zu gleichen Teilen mit einem Herrn Amann,[5] und ging später auf die zu Schloss Seggau residierenden Bischöfe von Seckau über, die es bis zum Ende der Grundherrschaft innehatten.[6]
Die Häuser im Talkessel, eine Rotte und diverse zerstreute Häuser, wurden früher als Ortslage Tittenbach geführt,[7] dieser Name ist unüblich geworden und wird nicht mehr amtlich verzeichnet, die Häuser haben die Adressen Seggauberg. Seit der Gemeindestrukturreform in der Steiermark 2015 gehören sie zur Stadt Leibnitz.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g Digitaler Atlas Steiermark, Thema Gewässer und Wasserinformation; insb. Tittenbach. Auszug aus der Digitalen Gewässerkartei Steiermark.
- ↑ Flächenverzeichnis der österreichischen Flussgebiete. Murgebiet. In: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Beiträge zur Hydrographie Österreichs. Heft Nr. 60. Wien 2011, S. 105 (bmlrt.gv.at [PDF; 4,3 MB]).
- ↑ Hans Pirchegger: Landesfürst und Adel in Steiermark während des Mittelalters. 3. Teil (= Historische Landeskommission für Steiermark: Forschungen zur Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte der Steiermark, Band 16), 1958.
- ↑ Urbar der von Philibert Schranz von Schranzenegg an Christoph von Prankh zu Pux und Goppelsbach verkauften Gülten zu Leibnitz, wie sie seinerzeit durch seinen Gerhaben Hanns Jackob von Khünburg von Wilhelm von Windischgrätz erkauft worden waren. 25. März 1613. In: Franz Pichler: Die Urbare, urbarialen Aufzeichnungen und Grundbücher der Steiermark. (4 Bände), Steirisches Landesarchiv, 1967, 959. Prankhische Gülten. (Urbar dort Nr. 4f), Unter 4f., S. 1094 (Kapitel 959. S. 1089–1094, pdf, landesarchiv.steiermark.at).
- ↑ Urbar der aus den Polheimischen Gütern Albero von Khuenring als Gerhaben des Hanns Laßla von Khuenring zugefallenen Gülten. (1575) In: op.cit. Pichler: Die Urbare …, 1967, 953. Polheim, Herrschaft (Urbar dort Nr. 3), Getreidezehente, S. 1079 (Kapitel 953. S. 1077–1081, pdf, landesarchiv.steiermark.at).
- ↑ Carl Schmutz: Historisch-topographisches Lexicon von Steyermark. Band 3, 1822, S. 553 (Google eBook, vollständige Ansicht).
- ↑ So noch im Ortsverzeichnis 1991.