Die 18. Etappe der Tour de France 2015 fand am 23. Juli 2015 statt. Sie führte von Gap über 186,5 Kilometer nach Saint-Jean-de-Maurienne. Es gab insgesamt sieben Bergwertungen, davon drei der dritten Kategorie, drei der zweiten Kategorie sowie mit dem Col du Glandon nach 147 Kilometern eine der Hors Catégorie. Außerdem gab es einen Zwischensprint nach 107,5 Kilometern in Rioupéroux. Die 18. Etappe zählte als Hochgebirgsetappe. Es gingen 162 Fahrer an den Start.
Da die erste Bergwertung früh abgenommen wurde, bildete sich sofort eine Spitzengruppe aus 16 Fahrern, darunter Joaquim Rodríguez, der in der Bergwertung Zweiter hinter Chris Froome war und die Führung dieses Klassements übernehmen wollte. Rodríguez gewann diese erste Bergwertung der zweiten Kategorie auch und sicherte sich damit die ersten fünf Punkte. Die Spitzengruppe wuchs nach der Bergwertung um weitere 13 Fahrer an, sodass die folgenden 29 Fahrer in Front lagen (alphabetisch geordnet nach Mannschaften):
An der zweiten Bergwertung, die wieder Rodríguez gewann, hatte diese Gruppe rund 4:30 Minuten Vorsprung auf das Hauptfeld. Auch die folgenden drei Bergwertungen entschied Rodríguez für sich und lag damit virtuell im Bergklassement vorn. Nach der Bergwertung am Col de la Morte lag der Vorsprung nur noch bei 3:35 Minuten, nachdem die Ausreißer zwischenzeitlich schon mit über fünf Minuten vorn gelegen hatten. Den folgenden Zwischensprint vor dem Anstieg zum Col du Glandon (Hors Catégorie) gewann Thomas De Gendt. Im Anstieg zur schwierigsten Bergwertung des Tages zerfiel die Fluchtgruppe, es lagen nun noch Fuglsang, Bardet, Pinot, Anacona, Caruso, Rodríguez, Rolland, Gautier, Jungels, Talansky, Yates und Pauwels vorn. Nach einer Tempoverschärfung von Jungels fiel Pinot zurück.
Im Hauptfeld, das ebenfalls den Anstieg erreicht hatte, attackierte zunächst Warren Barguil, im folgten dann Mathias Frank, Robert Gesink und Alberto Contador. Diese vier lagen 2:30 Minuten hinter der Spitze, weitere 35 Sekunden dahinter die übrigen Favoriten um Chris Froome. Später attackierten aus dieser Gruppe Vincenzo Nibali und Alejandro Valverde, konnten sich jedoch nicht absetzen.
An der Spitze hatten sich einige Fahrer aus der Spitzengruppe absetzen können, die Bergwertung am Col du Glandon gewann Romain Bardet vor Winner Anacona und Bob Jungels. Bardet gelang es in der Abfahrt, sich weiter von seinen acht Verfolgern abzusetzen. Er lag etwa 30 Sekunden vor ihnen, die Favoriten waren 2:42 Minuten zurück. Die vier Fahrer um Contador waren wieder bei der Gruppe um Froome. Cyril Gautier und Pierre Rolland versuchten, den Abstand zu Bardet zu verringern, dieser konnte aber seinen Vorsprung halten und auch als Erster über die letzte Bergwertung fahren. Schließlich gewann er die Etappe mit 33 Sekunden Vorsprung auf Rolland, dahinter Anacona, Jungels und Fuglsang. Die Favoritengruppe kam mit 3:02 Minuten Rückstand ins Ziel.
In der Bergwertung war Bardet durch die beiden letzten Bergwertungen noch auf die gleiche Punktzahl wie Rodríguez gekommen. Bei Punktgleichheit entscheiden die Siege in den einzelnen Bergwertungen nach ihrer Wertigkeit. Rodríguez und Bardet haben jeweils eine Bergwertung der Hors Catégorie sowie keine der ersten Kategorie gewonnen. Daher waren die Siege bei Bergwertungen der zweiten Kategorie entscheidend, von denen Rodríguez zwei, Bardet jedoch nur eine gewonnen hatte, weshalb Rodríguez das Gepunktete Trikot erhielt.
↑Bei Punktgleichheit entscheiden die Siege in den einzelnen Bergwertungen nach ihrer Wertigkeit. Rodríguez und Bardet haben jeweils eine Bergwertung der Hors Catégorie sowie keine der ersten Kategorie gewonnen. Daher waren die Siege bei Bergwertungen der zweiten Kategorie entscheidend, von denen Rodríguez zwei, Bardet jedoch nur eine gewonnen hatte, weshalb Rodríguez das Gepunktete Trikot erhielt.