Trihexyphenidyl

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Strukturformel
Trihexyphenidyl
Stereoisomerengemisch – Strukturformel ohne Stereochemie
Allgemeines
Freiname Trihexyphenidyl
Andere Namen
  • (RS)-1-Cyclohexyl-1-phenyl-3-(1-piperidyl)propan-1-ol
  • (±)-1-Cyclohexyl-1-phenyl-3-(1-piperidyl)propan-1-ol
Summenformel C20H31NO
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 205-614-4
ECHA-InfoCard 100.005.105
PubChem 5572
ChemSpider 5371
DrugBank DB00376
Wikidata Q2991856
Arzneistoffangaben
ATC-Code

N04AA01

Wirkstoffklasse

Anticholinergika

Eigenschaften
Molare Masse 301,5 g·mol−1
Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]

Hydrochlorid

Achtung

H- und P-Sätze H: 302
P: keine P-Sätze[1]
Toxikologische Daten

1660 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Trihexyphenidyl, auch Benzhexol und Trihex genannt, ist ein Arzneistoff. Er zählt zur Gruppe der Muskarinrezeptor-Antagonisten, ähnlich wie Atropin. Trihexyphenidyl hemmt selektiv die Wirkung von Acetylcholin auf die M1-Muskarin-Rezeptoren[3] im Striatum des Gehirns. Trihexyphenidyl ist ein Anticholinergikum und wurde als Antiparkinsonmittel eingesetzt. Mittlerweile wird von der Anwendung bei dieser Indikation abgeraten.[4] Es ist seit 1951 unter den Handelsnamen Artane und Parkopan zugelassen.

Der Arzneistoff besteht aus einem 1:1-Gemisch zweier enantiomeren chemischen Verbindungen aus der Gruppe der Aminoalkohole.

Trihexyphenidyl hat eine entspannende Wirkung auf die glatte Muskulatur. Dies verringert den Tremor bei der Parkinson-Krankheit.

Gewinnung und Darstellung

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Trihexyphenidyl kann auf zwei Wegen dargestellt werden. Im ersten Schritt von Weg 1 wird 2-(1-Piperidino)propiophenon durch Aminomethylierung von Acetophenon mit Piperidin und Paraformaldehyd gewonnen (Mannich-Reaktion). Im zweiten Schritt reagiert dieses mit Cyclohexylmagnesiumbromid in einer Grignard-Reaktion.
Für die 2. Synthese wird Benzol mit Cyclohexancarbonsäurechlorid im Rahmen einer Friedel-Crafts-Acylierung zum Cyclohexylphenylketon umgesetzt. Das Keton reagiert anschließend mit 2-N-Piperidylethylmagnesiumchlorid in einer Grignard-Reaktion zu Trihexyphenidyl.

Synthese


Synthese

Trihexyphenidyl enthält ein Stereozentrum und besteht aus einem Gemisch von zwei Enantiomeren. Hierbei handelt es sich um ein Racemat, also ein 1:1-Gemisch von (R)- und der (S)-Form:[5]

Enantiomere von Trihexyphenidyl

(R)-Trihexyphenidyl

(S)-Trihexyphenidyl

Einzelnachweise

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  1. a b Datenblatt DL-Trihexyphenidyl hydrochloride bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 19. Februar 2018 (PDF).
  2. Trihexyphenidyl Oral Solution, abgerufen am 5. Februar 2018.
  3. J.C. Frölich, W. Kirch (Hrsg.): Praktische Arzneitherapie. Springer-Verlag, 2003, ISBN 978-3-540-01025-8, S. 909–910 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. DGN-Leitlinie Parkinson-Krankheit. 2023.
  5. Rote Liste Service GmbH (Hrsg.): Rote Liste 2017 – Arzneimittelverzeichnis für Deutschland (einschließlich EU-Zulassungen und bestimmter Medizinprodukte). Rote Liste Service GmbH, Frankfurt/Main, 2017, Aufl. 57, ISBN 978-3-946057-10-9, S. 224.