Tris(dimethylamino)phosphin

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Strukturformel
Strukturformel von Tris(dimethylamino)phosphin
Allgemeines
Name Tris(dimethylamino)phosphin
Andere Namen
  • N,N,N′,N′,N′′,N′′-Hexamethyl­phosphorig­triamid (IUPAC)
  • Hexamethylphosphortriamid
  • HMPT
  • P(NMe2)3
Summenformel C6H18N3P
Kurzbeschreibung

farblose bis gelbliche Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1608-26-0
EG-Nummer 216-534-4
ECHA-InfoCard 100.015.032
PubChem 15355
ChemSpider 14616
Wikidata Q1036060
Eigenschaften
Molare Masse 163,20 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

0,90 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

−44 °C[2]

Siedepunkt
Löslichkeit

löslich in Chloroform[4]

Brechungsindex

1,463 (20 °C)[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​312​‐​332​‐​315​‐​319​‐​226
P: 261​‐​210​‐​264​‐​280​‐​370+378​‐​303+361+353[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Tris(dimethylamino)phosphin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der phosphororganischen Verbindungen.

Gewinnung und Darstellung

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Tris(dimethylamino)phosphin kann durch Ammonolyse von Phosphortrichlorid mit Dimethylamin hergestellt werden.[5]

Tris(dimethylamino)phosphin ist eine farblose bis gelbliche klare Flüssigkeit.[1] Im festen Zustand bei etwa 120 K besitzt die Verbindung eine trikline Kristallstruktur mit der Raumgruppe P1 (Raumgruppen-Nr. 2)Vorlage:Raumgruppe/2.[5] Mit Metallcarbonylen reagiert Tris(dimethylamino)phosphin zu Komplexverbindungen.[6]

Tris(dimethylamino)phosphin wird für zahlreiche wissenschaftlichen Anwendungen eingesetzt. In organischen Synthesen dient es als Katalysator für die Herstellung von organischen Verbindungen. Sie wird auch in der analytischen Chemie als Reagenz zum Nachweis und zur Quantifizierung von Verbindungen wie Aminosäuren, Peptiden und Proteinen eingesetzt. In der Biochemie wird sie außerdem zur Messung der Aktivität von Enzymen wie Proteasen und Phosphatasen verwendet.[7] Weiterhin wird es in Wittig-Reaktionen verwendet, so zur Deoxygenierung von Peroxiden, Sulfoxiden und Azoxyverbindungen und zur Entschwefelung von Disulfiden. Daneben wird es zur selektiven Funktionalisierung von Diolen und zur Umwandlung von Carbonsäuren in ihre N,N-Dimethylamide verwendet.[2]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g Eintrag zu Tris(dimethylamino)phosphin, >96.0% bei TCI Europe, abgerufen am 26. Juli 2024.
  2. a b Dictionary of Organophosphorus Compounds. Taylor & Francis, ISBN 978-0-412-25790-2, S. 985 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b Datenblatt Tris-(dimethylamido)-phosphin, 97% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 26. Juli 2024 (PDF).
  4. CRC Handbook of Chemistry and Physics, 96th Edition. CRC Press, ISBN 978-1-4822-6097-7, S. 296 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. a b Norbert W. Mitzel, Bruce A. Smart, Karl-Heinz Dreihäupl, David W. H. Rankin, Hubert Schmidbaur: Low Symmetry in P(NR2)3 Skeletons and Related Fragments: An Inherent Phenomenon. In: Journal of the American Chemical Society. Band 118, Nr. 50, 1996, S. 12673–12682, doi:10.1021/ja9621861.
  6. R. B. King: Complexes of Trivalent Phosphorus Derivatives. II. Metal Carbonyl Complexes of Tris(dimethylamino)-phosphine. In: Inorganic Chemistry. Band 2, Nr. 5, 1963, S. 936–944, doi:10.1021/ic50009a014.
  7. Santa Cruz Biotechnology: Tris(dimethylamino)phosphine, abgerufen am 26. Juli 2024