Troszkowo
Troszkowo | ||
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? | ||
Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Ermland-Masuren | |
Powiat: | Bartoszyce | |
Gmina: | Bisztynek | |
Geographische Lage: | 54° 3′ N, 20° 53′ O | |
Einwohner: | 253 (2021[1]) | |
Postleitzahl: | 11-230[2] | |
Telefonvorwahl: | (+48) 89 | |
Kfz-Kennzeichen: | NBA | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | DK 57: Bartoszyce/DK 51–Wozławki–Bisztynek ↔ Lutry–Biskupiec–Szczytno–Przasnysz–Kleszewo/DK 61 | |
Prosity–Lądek → Troszkowo | ||
Eisenbahn: | kein Bahnanschluss | |
Nächster int. Flughafen: | Danzig |
Troszkowo (deutsch Klackendorf) ist ein Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Er gehört zur Gmina Bisztynek (Stadt- und Landgemeinde Bischofstein) im Powiat Bartoszycki (Kreis Bartenstein).
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Troszkowo liegt in der nördlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 17 Kilometer westlich der früheren Kreisstadt Rößel (polnisch Reszel) bzw. 22 Kilometer südlich der heutigen Kreismetropole Bartoszyce (deutsch Bartenstein).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gründungsjahr für Dorf, Gut und Ziegelei Klakendorf (so der Ortsname bis vor 1871) war 1358:[3] Am 31. Mai 1358 wurde dem Ritter Nicolaus von Hohenberg Land im Dorfe Klakendorf bei Bischoffstein verschrieben.[4] Im Jahre 1785 wurde der Ort als adliges Gut, Vorwerk und Dorf mit 16 Feuerstellen, im Jahre 1820 als adliges Gut und Bauerndorf mit 56 Feuerstellen bei 224 Einwohnern genannt.[4]
Am 9. Juli 1874 wurde Klackendorf Amtsdorf und damit namensgebend für einen Amtsbezirk im Kreis Rößel, Regierungsbezirk Königsberg (ab 1905: Regierungsbezirk Allenstein) in der preußischen Provinz Ostpreußen.[5] Ihm wurden sechs Kommunen zugeordnet.
Klackendorf mit dem Wohnplatz Birkenau (polnisch Brzezina) zählte im Jahre 1885 insgesamt 592 Einwohner,[4] im Jahre 1910 waren es 516, von denen 76 zum Gutsbezirk Klackendorf und 440 zur Landgemeinde Klackendorf gehörten.[6]
Am 30. September 1928 wurde der Gutsbezirk Klackendorf in die Landgemeinde Klackendorf eingegliedert, außerdem wurde das Nachbargut Strauchmühl (polnisch Krzewina) nach Klackendorf eingemeindet.[5] Die Gesamtzahl der Einwohner Klackendorfs belief sich danach im Jahre 1933 auf 608 und im Jahre 1939 auf 609.[7]
In Kriegsfolge kam das gesamte südliche Ostpreußen 1945 zu Polen. In diesem Zusammenhang erhielt Klackendorf die polnische Namensform „Troszkowo“ und ist heute eine Ortschaft innerhalb der Stadt- und Landgemeinde Bisztynek (Bischofstein) im Powiat Bartoszycki (Kreis Bartenstein), zwischen 1975 und 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Im Jahre 2021 zählte Troszkowo 253 Einwohner.[1]
Amtsbezirk Klackendorf (1874–1945)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zum Amtsbezirk Klackendorf gehörten anfangs sechs Orte, am Ende waren es aufgrund struktureller Änderungen noch drei:[5]
Deutscher Name | Polnischer Name | Anmerkungen |
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Damerau | Dąbrowa | |
Gerthen | Kokoszewo | |
Klackendorf (Ort) | Troszkowo | |
Klackendorf (Gut) | 1928 in die Landgemeinde Klackendorf eingegliedert | |
Senkitten | Sękity | 1928 nach Gerthen eingemeindet |
Strauchmühl | Krzewina | 1928 nach Klackendorf eingemeindet |
Im Jahre 1945 bildeten nur noch Damerau, Gerthen und Klackendorf den Amtsbezirk Klackendorf.
Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis 1945 war Klackendorf in die evangelische Kirche Bischofstein[8] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union als auch in die römisch-katholische Kirche Bischofstein im damaligen Bistum Ermland eingepfarrt.
Heute gehört Troszkowo weiterhin zur römisch-katholischen Pfarrei in Bisztynek, die jetzt dem Erzbistum Ermland zugeordnet ist. Evangelischerseits ist das Dorf nach Bartoszyce (Bartenstein) ausgerichtet einer Filialgemeinde von Kętrzyn (Rastenburg) in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Troszkowo liegt an der verkehrsreichen polnischen Landesstraße 57, die die Woiwodschaft Ermland-Masuren in Nord-Süd-Richtung durchzieht und auf der Trasse der früheren deutschen Reichsstraße 128 verläuft. Innerorts endet eine Nebenstraße aus der Nachbarregion. Einen Bahnanschluss hat Klackendorf nicht.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Polska w Liczbach: Wieś Troszkowo w liczbach (polnisch)
- ↑ Poczta Polska: Oficjalny Spis Pocztowych Numerów Adresowych, 2013, S. 1295 (polnisch)
- ↑ Dietrich Lange: Klackendorf, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
- ↑ a b c GenWiki: Klackendorf
- ↑ a b c Rolf Jehke: Amtsbezirk Klackendorf
- ↑ Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Rößel
- ↑ Michael Rademacher: Michael Rademacher: Ortsbuch Landkreis Rößel. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
- ↑ Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 490