Umweltzone Osnabrück

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Die Umweltzone in der Stadt Osnabrück

Die Umweltzone Osnabrück ist ein nach der Verordnung zur Kennzeichnung der Kraftfahrzeuge mit geringem Beitrag zur Schadstoffbelastung (35. BImSchV) eingerichtetes Niedrig-Emissions-Gebiet im Kernbereich der niedersächsischen Stadt Osnabrück. Sie ist mit der Umweltzone von Hannover eine der beiden eingerichteten Umweltzonen in Niedersachsen. Während der Hauptgrund zum Einrichtungszeitraum die Belastung mit Feinstaub war, ist es heute im Wesentlichen die der Stickoxidbelastung, welche die Notwendigkeit der Umweltzone begründet. Zum 4. Januar 2010 wurde die Umweltzone eingeführt. Nach der schrittweisen Anpassung der zugelassenen Emissionsklasse gilt seit dem 3. Januar 2012 nur noch die grüne Plakette innerhalb der Umweltzone.

Erfasste Stadtteile

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Kreuzung Schlosswall/Martinistraße in der Nähe der Messstelle Schlosswall

Die Umweltzone Osnabrück umfasst neben dem im Innenstadtring liegenden Stadtteil Innenstadt auch die wohngebietslastigen Stadtteile Weststadt, Westerberg, Schinkel, Schölerberg, Kalkhügel und Wüste zu großen Teilen. Kleinere Bereiche der Stadtteile Nahne, Sonnenhügel und Widukindland werden nur zum Teil von der Umweltzone erfasst. Die durch Industrie und Gewerbe geprägten Stadtteile Hafen, Fledder und die nördliche Gartlage sind wie auch die kernfernen Stadtteile nicht Bestandteil der Umweltzone.

Zur Umweltzone gehört durch ihre Ausdehnung der komplette Wallring, welcher um die Alt- und Neustadt führt. Auch der Neumarkt mit dem Neuen Graben, welcher die Alt- und Neustadt trennt und mitten durch die Innenstadt verläuft, ist Bestandteil der Umweltzone.

Die gesamte Fläche der Umweltzone erstreckt sich über ungefähr 17 km².[1]

Erfasste Straßen mit überörtlicher Bedeutung

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Zu den erfassten Straßen mit überörtlicher Bedeutung zählt in der Umweltzone Osnabrück vor allem die Bundesstraße 68, welche im Süden der Iburger Straße am Akyürek-Platz (Stadtteil Schöllerberg) in die Umweltzone eintritt. Die Bundesstraße 68 verlässt die Umweltzone an der Hansastraße kurz vor der Kreuzung Wachsbleiche im Stadtteil Hafen.

Geschichte der Umweltzone

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Aufgrund der Handlungsnotwendigkeit, welche sich aus der EG-Luftqualitätsrahmenrichtlinie (2008/50/EG – 21. Mai 2008) und dem 39. Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) ergibt, musste die Stadt zur Verbesserung der Luftqualität handeln.

Aufstellung der Messstation am Ziegenbrink (Bomblatstraße).

Im Jahr 1997 wurden an der Straße „An der Petersburg“ Messungen zum Entstehen von Feinstaub durch den Verkehr durchgeführt. Durch die Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h sank die Feinstaubbelastung dort um 20–25 %.[2]

Die Messstation an der Bomblatstraße hatte einen Jahresmittelwert (Feinstaub) von 37 µg/m³ ermittelt. Die Jahresmittelwerte 2003 waren die dritthöchsten Jahresmittelwerte aller Messstationen in Niedersachsen.[3] Die Konzentration von 50 µg/m³ wurde an 76 Tagen überschritten.[4]

Auch im Jahr 2004 gab es nur die Messstation an der Bomblatstraße. Hier lag der Jahresmittelwert für Feinstaub bei 25 µg/m³. Der Spitzenwert für den Tagesmittelwert lag bei 93 µg/m³. An 19 Tagen wurde der Tagesmittelwert von 50 µg/m³ überschritten.[4] Schon im Jahr 2004 befürchtete man, dass es aufgrund der EU-Richtlinie 1999/30EG in Zukunft zu Straßensperrungen in Osnabrück kommen könnte, da hier die Luft oftmals belasteter war als in anderen niedersächsischen Städten.[2]

Im Jahr 2005 wurde die Messstelle Schlosswall in Betrieb genommen. Die Messwerte sind daher für dieses Jahr nur bedingt Aussagekräftig, da nicht das ganze Jahr durchgehend gemessen wurde. Auf dem Schlosswall wurden bei Zählungen im Tagesschnitt 29.000 Fahrzeuge (davon 8 % Lkw) gemessen, weshalb diese Straße als einer der am stärksten frequentierten Verkehrswege in Osnabrück als Messpunkt ermittelt wurde. Der Messcontainer wurde auf dem Parkstreifen vor den Hausnummern 16–18 platziert. Er zählte neben Hannover, Hildesheim und Göttingen zu den vier ersten Verkehrsmessstationen in Niedersachsen. Außerdem bestand schon ein Messsystem aus 22 Hintergrund-Messcontainern, darunter auch jener an der Bomblatstraße in Osnabrück.[5]

So wurden am Schlosswall ein Jahresdurchschnitt von 61 µg/m³ NO² in der Luft gemessen. An der Bomblatstraße wurden 23 µg/m³ gemessen.

Der Gehalt an Stickoxiden (NOX) betrug am Schlosswall 181 µg/m³ und 31 µg/m³ an der Bomblatstraße.

An Feinstaub wurden 39 µg/m³ (Schlosswall) und 24 µg/m³ (Bomblatstraße) im Jahresschnitt gemessen.

Am 9. Dezember 2008 wurde ein Ratsbeschluss gefasst, in welcher die Einrichtung Umweltzone vorgesehen war.[6] Als Einführungsdatum der Umweltzone wurde zunächst der 1. Juli 2009 genannt, der aber später auf den 4. Januar 2010 verlegt wurde.[7]

Nötig geworden ist dieser Beschluss vor allem dadurch, dass im Vorjahr die damalige Landesregierung in Niedersachsen unter Christian Wulff das Problem der Handlungsnotwendigkeit an die Kommunen delegierte.[8]

Abermals wurden die Stickstoffdioxidjahresmittelwerte (2008) am Schlosswall mit 54 µg/m³ bei dem damals noch gültigen Grenzwert von 44 µg/m³ stark überschritten. Am Ziegenbrink (Bomblattstraße) wurden im Mittel nur 19 µg/m³ gemessen, weshalb die Hintergrundbelastung auch in 2008 innerhalb der Grenzwerte lag.

Der zu der Zeit (2008) gültige Feinstaubmittelwert von 50 µg/m³ pro Tag wurde am Schlosswall an 17 Tagen überschritten (Max: 95 µg/m³ Tagesmittel). An der Bomblattstraße hingegen an sechs Tagen (Max: 88 µg/m³ Tagesmittel). Im Jahr waren Überschreitungen an bis zu 35 Tagen erlaubt, sodass es in Osnabrück in 2008 keine Überschreitungen der gültigen Jahresgrenzen wegen Feinstaub gab.[1]

Ab dem 4. Januar 2010 wurde die erste Stufe der Umweltzone eingeführt. Von un an durften nur noch Kraftfahrzeuge mit einer gültigen Plakette in die Bereiche der Umweltzone einfahren.

Am 4. Januar 2011 wurde die Umweltzone auf die gelbe und grüne Plakette verschärft, die Einfahrt mit einer roten Plakette war von nun an untersagt. Im zweiten Jahr der Umweltzone stellte sich eine leichte Verbesserung der Luftqualität ein, jedoch wurden die Grenzwerte für Stickoxide wie auch im Jahr zuvor nicht eingehalten. Da an der Messstelle am Ziegenbrink der Jahresmittelwert nur 19 µg/m³ betrug, nahm man an, dass zwischen 85 und 90 Prozent der Schadstoff dem Verkehr anzulasten sind.[9]

Umweltzonen in Deutschland

Seit dem 3. Januar 2012 darf die Umweltzone in Osnabrück nur noch mit einer Grünen Plakette befahren werden.[10]

Im Jahr 2012 wurden neben den stationären Messanlagen Passivsammler an mehreren Straßen aufgestellt. Hier wurden die Grenzwerte auch an der Martinistraße und am Neuen Graben überschritten. Auch der Stickoxidwert am Schlosswall fiel erneut zu hoch aus. Mittelwerte Passivsammler 2012 für Stickstoffdioxid:[11]

  • Martinistraße 55μg
  • Natruper Straße 35μg
  • Neuer Graben 62μg

Als Maßnahme zur Reduzierung der Stickoxidbelastung wurde der Neumarkt für den Durchgangsverkehr zwischenzeitlich gesperrt. Jedoch wurde gegen die Sperrung vor Gericht geklagt, weshalb eine Klage der Umwelthilfe wegen überschrittener Grenzwerte drohte.[12]

Auch für das Jahr 2017 wurden zu hohe Jahresdurchschnittswerte an Stickstoffdioxid gemessen. Da sich der Rückgang der Jahresdurchschnittswerte seit dem Jahr 2010 abgeflacht hatte und teilweise stagnierte, wurde es für möglich gehalten, dass hierfür manipulierte Abgaswerte und Abschalteinrichtungen an den Verbrennungsmotoren als Ursache Infragekommen.[13]

Auch im Jahr 2018 stellte sich nur eine geringe Besserung der Stickstoffdioxidmesswerte am Schlosswall ein. Nachdem ab dem 2. Februar der Neumarkt wieder für den Autoverkehr geöffnet wurde, stieg dort wieder die Stickoxidbelastung. Betrug sie dort 2017 noch 46 µg/m³ Luft stieg sie in 2018 auf 50 µg/m³ Luft im Jahresmittelwert.

Da der Stadt möglicherweise aufgrund der Stickstoffdioxidbelastung ein Fahrverbot für Dieselautos drohte, bemängelte die Osnabrücker Wählervereinigung „Bund Osnabrücker Bürger“ im Sommer 2018 das der Messstation am Schlosswall zu dicht an der Fahrbahn stehen würde. Sie forderte ein Verlegung der Station an einen Ort wo geringere Messwerte ermittelt würden. Sowohl das Gewerbeaufsichtsamt Hildesheim sowie das Umweltbundesamt wiesen die Forderung zurück, da dieses nur ein gezielte Manipulation der Messwerte darstelle und das Problem nicht löse. Laut Bundesumweltministerium müsse dort gemessen werden, wo die höchsten Werte bei Wohnbebauung zu erwarten sind.[14]

Wie in ganz Deutschland so wurde auch in Osnabrück Anfang 2019 das durch den Arzt Dieter Köhler publizierte Positionspapier kontrovers diskutiert. In der Diskussion trat auch wieder eine Verlegung der Messstation. Diese sollte weiter entfernt von der Straße aufgestellt werden, um geringere Messwerte zu erzielen.

Im Juli veröffentlichte der TÜV seine Standortüberprüfungen aller Messstandorte mit dem Ergebnis, das bis auf vier alle 70 überprüften Messstellen regelkonform aufgestellt sind. So befindet sich die Messstation am Schlosswall 45 Meter von der nächsten Kreuzung entfernt, der Passivsammler 60 Meter. Gefordert sind nach der Richtlinie ein Mindestabstand zur nächsten Kreunzung von mindestens 25 Metern. Auch wurde keine verfälschenden Luftströmungen oder Fremdeintragsquellen ausgemacht.[15]

Erstmals lag der Jahresmittelwert für NO² am Schlosswall unter dem Schwellenwert von 40 µg/m³ Luft. Auch an allen anderen kontinuierlichen Niedersächsischen Messstationen wurde der Jahresmittelwert erstmals eingehalten. Bei mehreren Passivsammlerstandorten, wie am Neuen Graben, gab es noch Überschreitungen.

Da 2019 die Grenzwerte größtenteils eingehalten wurden, ist 2020 intensiv über die Abschaffung der Umweltzone diskutiert worden.[16] Am Neuen Graben wurde ein zusätzlicher Passivsammler für eine Wohnbebauungsnahe Messung eingerichtet.

Messstelle Schlosswall

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Die Messstation am Schlosswall

Die Messstelle am Schlosswall wurde im Jahr 2005 installiert. Sie ist eine Verkehrsmessung oder auch HotSpot-Messung.

Der Aufstellort wurde durch das Land Niedersachsen entschieden. Das Auswahlverfahren, welches verschiedene Auswahlkriterien umfasste, wurde beim Staatlichen Gewerbeaufsichtsamt Hildesheim dokumentiert. Voraussetzungen waren unter anderem eine Wohnbebauung am Messpunkt, mindestens 15.000 Kraftfahrzeuge, darunter mindestens 5 % Lkw, eine geschlossene Häuserfront, und Bebauung quer zur Hauptwindrichtung. In der Auswahl waren 15 mögliche Standorte.[17]

Seit dem Beginn der regelmäßigen Messreihen im Jahr 2006 ist der Feinstaubanteil in der Luft am Osnabrücker Schlosswall beständig gesunken und befindet sich im Monatsmittel unter den geltenden Grenzwerten. Der Stickoxidbestandteil liegt jedoch mit Ausnahme einiger Monatswerte konstant über dem zugelassenen Grenzwert von 40 Mikrogramm je Kubikmeter Raumluft.

Die Messstation mit der Kennung DENI067 befindet sich am Osnabrücker Schlosswall in einer Höhe von 69 m NN.[11]

  • Name: OKVT
  • Lage: Osnabrück Schloßwall
  • Koordinaten: 52°15'24 Nord / 8°03'13 Ost
  • Höhe NN: 69 Meter

Sowie Blei, Arsen, Cadmium, Nickel und Benzo(a)pyren im Feinstaub PM10. Außerdem werden Umweltparameter wie die Lufttemperatur, Luftdruck und die Luftfeuchtigkeit gemessen.

Messstelle Ziegenbrink

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Messstation auf dem Ziegenbrink

Auf dem Osnabrücker Berg Ziegenbrink, Stadtteil Schölerberg wird eine Luftüberwachungsanlage des Staatlichen Gewerbeaufsichtsamt Hildesheim als Hintergrundmessstation für Osnabrück betrieben. Die Messstation wurde 1988 aufgestellt.[18]

Hier sollen die örtlichen Emissionen wie der Verkehr soweit möglich ausgeblendet werden um einen urbanen und regionalen Grundwert für die Stadt zu ermitteln. Dieser Hintergrundwert ergibt sich aus Emissionen, welche sich zum Beispiel aus Straßenverkehr, Hausbrand, Landwirtschaft und Industrie des Umlands ergeben und in die Stadt getragen werden.

  • Name: OKCC
  • Ortsbezeichnung: Osnabrück Bomblatstraße
  • Koordinaten: 52°15'24 Nord / 8°03'13 Ost
  • Höhe NN: 95 Meter

Sowie Bestandteile des Feinstaubniederschlags wie Blei, Arsen, Cadmium und Nickel. Außerdem werden Umweltparameter wie die Lufttemperatur, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, Regendauer, Windrichtung, Windgeschwindigkeit, Globalstrahlung und UV-Strahlung gemessen.

Der Passivsammler am Neuen Graben

Am Neuen Graben in der Nähe des Neumarktes befindet sich ein Passivsammler, dieser soll dort die Konzentration an NO² im Monatsmittel messen.

An den Straßen Martinistraße, Möserstraße und Natruper Straße befanden sich in der Vergangenheit ebenfalls Passivsammler.

Die vom Umweltamt des Landes Niedersachsen veröffentlichten Messwerte des LÜN:[19]

Schwefeldioxid SO2

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Die Schwefeldioxidbelastung der Luft wird nur an der Bomblatstraße gemessen. Die gemessenen Werte liegen immer weit unter den Grenzwerten. Als Monatsmittelgrenzwert gilt für Schwefeldioxid der Grenzwert von 20μg/m³ Luft. Der Tageshöchstwert ist auf eine Menge von 125 μg/m³ Luft begrenzt. Die Stundenmaxwert hat eine Alarmgrenze von 500μg/m³.

Die Umweltproblematik im Bezug auf Schwefeldioxid gilt seit der Einführung von schwefelarmen Kraft- und Brennstoffen in den 80er Jahren sowie der Rauchgasentschwefelung als weitgehend gelöst. Nach weiteren Verschärfungen der Vorgaben für Kraft- und Brennstoffe gelten sie mittlerweile als schwefelfrei.

Stickstoffdioxid NO2

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Angaben der Messwerte im Jahresmittel in Mikrogramm (μg) je Kubikmeter Luft an der Messstelle am Schlosswall.[20] Der erlaubte Grenzwert liegt bei 40 μg je Kubikmeter Luft im Jahresmittel. Der Stundenmittelgrenzwert liegt bei 400 µg/m³, als Warnschwelle gilt hier eine Konzentration von 200 µg/m³. Bislang lagen am Schlosswall alle Jahresmittelwerte über dem erlaubten Jahresmittelgrenzwert.

Häufiger wird dieser Wert mit der maximalen Arbeitsplatz-Konzentration in Verbindung gebracht und verglichen, was jedoch zu einem Trugschluss führt. Der als MAK-Wert betitelte Grenzwert beträgt dort 950 µg/m³, gilt jedoch nur im 8-stündigen Mittel einer Arbeitswoche (40 Stunden) an Stickoxidexponierten Arbeitsplätzen. Dieses sind Schweißer oder Mitarbeiter in der Salpetersäurefabrikation. Dieser Wert gilt dort auch nur für direkte Arbeitsplätze an der Emissionsquelle, zudem muss er sich Gesundheitlich in einer guten Verfassung befinden. Auch ist bei solchen Arbeitsplätzen eine gültige Arbeitsmedizinische Untersuchung erforderlich, welche regelmäßig erneuert werden muss.

Für normale Arbeitsplätze beträgt der Grenzwert 60 µg/m³ im Wochenmittel.[21]

Hintergrundwert Stickstoffdioxid

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Man geht für die Stadt Osnabrück von Hintergrundwert von 20 µg/m³ im Jahresmittel aus, welcher aber eine sinkende Tendenz besitzt. Dieser Hintergrundwert wird an der Messstation Bomblatstraße ermittelt. Er soll einen Anhaltswert für die in die Stadt hineingetragene Konzentration an Stickstoffdioxid geben. Der Hintergrundwert setzt sich vor allem aus Emissionen der Autobahnen, aber auch aus der Landwirtschaft und Kraftwerken zusammen.[13]

Jahresmittelwerte

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Messwerte im Jahresmittel NO² in Mikrogramm (μg) je Kubikmeter Luft am Schlosswall
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
Jahresmittelwert 61 57 54 52 50 49 48 47 48 50 47 44 41 38 31 32 30 27
Max. 1-h Mittelwert 205 255 379 188 275 172 167 144 211 182 211 242 156 135 162 124 124 114
Stunden mit MW mehr als 200 µg - - 2 0 1 0 0 0 3 0 1 2 0 0 0 0 0 0

Die Jahresmittelwerte für Stickstoffdioxid lagen an der Bomblatstraße stets unter dem Grenzwert. Gelegentlich kommen Stundenmittelwerte von bis über 120 µg/m³ vor.

Messwerte im Jahresmittel NO² in Mikrogramm (μg) je Kubikmeter Luft an der Bomblatstraße
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
Jahresmittelwert 22 20 19 19 20 19 20 21 20 19 20 18 18 16 14 15 13 11
Max. 1-h Mittelwert 125 99 85 93 100 96 112 96 92 96 98 84 89 85 82 87 125 67
Stunden mit MW mehr als 200 µg - - 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Die Messwerte der Passivsammler an verschiedenen Straßen in Osnabrück ergaben teilweise erhöhte Werte. 2013 und 2014 wurden aufgrund der Sperrung des Neumarkts für den motorisierten Individualverkehr keine Messungen vorgenommen.

Messwerte im Jahresmittel in Mikrogramm (μg) je Kubikmeter Luft der Passivsammler
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022
Neuer Graben - - - - - 63 62 - - 43 48 46 50 44 38 34 32
Neuer Graben (Wohngebäudenah) - - - - - - - - - - - - - - 36 34 31
Martinistraße - - - - - 56 55 - - - - - - - - - -
Natruper Straße - - - - - 37 35 - - - - - - - - - -
Möserstraße - - - - - 39 - - - - - - - - - - -

Monatsmittelwerte

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Monatsmittelwerte für Stickstoffdioxid in 2016 an der Messstation Schlosswall (μg/m³ Luft). Am Schlosswall wurde der Jahresmittelwert des Jahres 2016 überschritten.[22]

Messwerte
Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Jahresmittel
Schlosswall 47 50 51 50 40 47 40 47 58 40 49 53 47

Monatsmittelwerte Stickstoffdioxid für 2017 der Messstationen in μg/m³ Luft. An der Bomblatstraße wurde der Grenzwert nicht überschritten. Am Schlosswall wurde der Jahresmittelwert überschritten.

Messwerte
Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Jahresmittel
Bomblatstraße 32 23 20 17 15 13 11 15 18 15 22 20 18
Schlosswall 52 44 48 44 42 42 42 46 43 39 49 44 44

Während des Jahres 2018 wurde der Jahersmittelgrenzwert mit 41 µg/m³ am Schlosswall nur noch leicht überschritten.[23]

Messwerte
Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Jahresmittel
Bomblatstraße 18 27 23 19 14 11 13 14 17 21 24 20 18
Schlosswall 42 46 43 44 36 32 36 43 48 45 39 39 41
Messwerte
Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Jahresmittel
Bomblatstraße 22 29 15 15 13 11 10 14 15 14 20 20 16
Schlosswall 42 50 38 34 36 35 32 42 36 34 39 41 38
Messwerte
Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Jahresmittel
Bomblatstraße 19 12 13 12 10 10 9 11 17 13 18 20 14
Schlosswall 39 33 30 26 26 28 28 31 40 30 32 32 31

Messwerte der Stationen zur Stickoxidgesamtbelastung. Erfasst werden die unterschiedlichen Stickoxide. Der laut 39. BImSchV kritische Wert von 30 µg/m³ findet in Osnabrück keine Anwendung, da er zum Schutz der Vegetation dient.

Messwerte im Jahresmittel NOx in Mikrogramm (μg) je Kubikmeter Luft an der Messstelle am Schlosswall und Bomblatstraße
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
Schlosswall 157 144 138 128 114 123 130 123 129 134 126 122 96 93 71 73
Bomblatstraße 30 27 27 27 27 28 27 27 27 25 28 23 24 20 17 18

Der Grenzwert des Feinstaubs PM10 beträgt 40 µg/m³ im Jahresmittel.

Messwerte Feinstaub PM10 im Jahresmittel in µg/m³
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
Schlosswall 38 29 30 27 28 28 25 26 26 25 24 24 23 20 17 16
Bomblatstraße 26 18 18 19 20 19 16 16 19 17 14 16 17 15 13 14

Feinstaub PM2,5

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Der Grenzwert des Feinstaubs PM2,5 beträgt 25 µg/m³ im Jahresmittel.

Messwerte Feinstaub PM2,5im Jahresmittel in µg/m³
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
Schlosswall - - - 17 18 17 15 15 16 14 14 14 14 13 9 9
Bomblatstraße - - 13 14 15 15 12 12 14 11 12 12 13 10 8 9

Der Grenzwert des Kohlenwasserstoffs Benzol beträgt 5 µg/m³ im Jahresmittel.

Messwerte Benzol im Jahresmittel in µg/m³
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
Schlosswall - 1,9 2,2 2,1 1,8 1,8 1,8 1,6 1,5 1,5 1,3 1,2 1,2 1,1 0,9 1,0
Bomblatstraße - 0,5 0,8 0,8 0,7 0,7 0,6 0,6 0,6 0,5 0,5 0,4 0,5 0,4 0,4 0,4

Feinstaub an Silvester

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Messwerte von Feinstaub ab Silvester/Neujahr 2016/2017. Durch einen windigen und regnerischen Jahreswechsel 2017/2018 hat sich ein im Gegensatz zum Vorjahr, welcher trocken war, erheblich weniger Feinstaub durch Feuerwerksartikel in der Luft befunden.[24][25]

Messwerte Schlosswall Silvester 2016/2017 (Stundenmittelwerte)
15:00 16:00 17:00 18:00 19:00 20:00 21:00 22:00 23:00 0:00 1:00 2:00 3:00 4:00 5:00 6:00 7:00 8:00 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00
Schlosswall 43 44 45 45 45 45 44 44 43 42 48 49 50 51 51 53 55 57 59 61 64 65 66 67 67
Messwerte Schlosswall Silvester 2017/2018 (Stundenmittelwerte)
15:00 16:00 17:00 18:00 19:00 20:00 21:00 22:00 23:00 0:00 1:00 2:00 3:00 4:00 5:00 6:00 7:00 8:00 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00
Schlosswall 20 19 18 17 16 15 14 13 12 12 15 15 14 14 13 13 13 13 13 13 13 13 13 13 13
Messwerte Schlosswall Silvester 2018/2019 (Stundenmittelwerte)
15:00 16:00 17:00 18:00 19:00 20:00 21:00 22:00 23:00 0:00 1:00 2:00 3:00 4:00 5:00 6:00 7:00 8:00 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00
Schlosswall 20 20 21 21 21 21 21 21 21 22 25 25 26 26 27 29 31 33 34 34 34 33 33 33 33
Messwerte Schlosswall Silvester 2019/2020 (Stundenmittelwerte)
15:00 16:00 17:00 18:00 19:00 20:00 21:00 22:00 23:00 0:00 1:00 2:00 3:00 4:00 5:00 6:00 7:00 8:00 9:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00
Schlosswall 27 27 28 28 29 31 32 33 35 36 43 47 50 51 51 51 50 48 48 48 49 49 49 49 49
Commons: Umweltzone Osnabrück – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b 2008 zu viel Stickstoffdioxid in der Luft. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 21. Januar 2009, abgerufen am 17. April 2019.
  2. a b Dicke Luft in Osnabrück: Es drohen Fahrverbote und Straßensperren. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 21. Dezember 2004, abgerufen am 17. April 2019.
  3. Staubhauptstadt knapp unter EU-Grenzwert. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 4. April 2004, abgerufen am 17. April 2019.
  4. a b Feinstaub-Werte in Osnabrück noch erträglich. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 23. März 2005, abgerufen am 17. April 2019.
  5. Bald wird gemessen, wie dick die Luft wirklich ist. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 27. Juli 2005, abgerufen am 17. April 2019.
  6. Umweltzone. In: osnabrueck.de. Abgerufen am 14. April 2019.
  7. Umweltzone – ja oder nein? In: Neue Osnabrücker Zeitung. 5. Dezember 2008.
  8. Keine Umweltzonen in niedersächsischen Städten. In: nwzonline.de. Nordwest-Zeitung, 1. März 2007, abgerufen am 14. März 2019.
  9. Holger Jansing: Osnabrücker Luft besser, aber noch immer zu hoch mit Stickstoffdioxid verpestet. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 24. Januar 2012, abgerufen am 8. November 2018.
  10. PM: Ab Januar nur noch mit grüner Plakette. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 6. Dezember 2011, abgerufen am 8. November 2018.
  11. a b Tabellarischer Jahresbericht 2012 Jahresübersicht Niedersachsen 2012. (PDF) In: salzgitter.de. Land Niedersachsen, 2012, abgerufen am 16. August 2021.
  12. Jörg Sanders: Klagen gegen Neumarktsperrung machen Klage der Umwelthilfe wahrscheinlicher. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 15. September 2017, abgerufen am 16. August 2021.
  13. a b Neue Osnabrücker Zeitung vom 9. Dezember 2017: "Warum die Luftqualität in Osnabrück seit Jahren zu schlecht ist"; abgerufen am 14. März 2019
  14. Jörg Sanders: Drohende Dieselfahrverbote: Steht die Messstation am Schlosswall korrekt? In: noz.de. 28. Juni 2018, abgerufen am 20. Mai 2019.
  15. In Neue Osnabrücker Zeitung vom 11. Juli 2019: "Luftmessstationen in Osnabrück stehen richtig"; abgerufen am 20. Juli 2019
  16. Rainer Lahmann-Lammert: Zehn Jahre Umweltzone Osnabrück – brauchen wir sie noch? In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 3. Januar 2020, abgerufen am 16. August 2021.
  17. Luftreinhalte- und Aktionsplan Stadt Osnabrück. 9. Dezember 2008.
  18. Stadt Osnabrück: Luftreinhalte- und Aktionsplan Stadt Osnabrück. 9. Dezember 2008.
  19. https://www.umwelt.niedersachsen.de/themen/luft/LUEN/berichte/jahresberichte/bewertung-der-luftqualitaet-2017-9127.html Die Jahresberichte des LÜN
  20. In NOZ am 17. August 2018:"BOB will Umweltzone in Osnabrück abschaffen"
  21. https://www.umweltbundesamt.de/themen/unterschied-zwischen-aussenluft Umweltbundesamt zum Unterschied zwischen Außenluft- und Arbeitsplatzgrenzwert für NO2
  22. "Stickstoffdioxid-Grenzwert am Osnabrücker Neumarkt 2018 massiv überschritten"; Neue Osnabrücker Zeitung vom 1. Februar 2019; abgerufen am 7. Februar 2019
  23. "Stickstoffdioxid-Grenzwert am Schlosswall 2018 erneut überschritten – aber knapp" In Neue Osnabrücker Zeitung am 12. Januar 2019; abgerufen am 15. Januar 2019
  24. "Neujahr in Osnabrueck und eine kurve die verwundert" In Neue Osnabrücker Zeitung am 13. Januar 2018; abgerufen am 8. November 2018
  25. Jörg Sanders: So hoch war in Osnabrück die Feinstaubbelastung in der Silvesternacht. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 2. Januar 2020, abgerufen am 29. Mai 2020.