Unterleuten – Das zerrissene Dorf
Film | |
Titel | Unterleuten – Das zerrissene Dorf |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 2020 |
Länge | 270 Minuten |
Altersfreigabe | |
Stab | |
Regie | Matti Geschonneck |
Drehbuch | Magnus Vattrodt |
Musik | Matthias Weber |
Kamera | Theo Bierkens |
Schnitt | Eva Schnare |
Besetzung | |
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Unterleuten – Das zerrissene Dorf ist ein dreiteiliger deutscher Fernsehfilm, der nach der Romanvorlage von Juli Zeh fast ausschließlich im fiktiven Dorf Unterleuten in Brandenburg im Juli/August 2010 spielt.
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Unterleuten wohnen Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft. Als in unmittelbarer Nähe ein Windpark entstehen soll, brechen alte Konflikte auf, und neuer Streit entsteht. Am Ende sind zwei der Protagonisten tot, einer schwer verletzt, einer ein schwerer Pflegefall. Zudem sind drei der Frauen, ein Baby, ein Hund und viele Katzen weg aus dem Ort – aber der Schriftsteller hat endlich einen Titel für sein Theaterstück. Die Handlung des Mehrteilers hält sich eng an die Romanvorlage.
Produktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Dreharbeiten fanden an 75 Tagen zwischen dem 25. Juni und dem 13. Oktober 2018 in Berlin und Brandenburg in rund 20 Orten statt, unter anderem in Beiersdorf-Freudenberg, in Brieselang-Bredow und in Willmersdorf bei Werneuchen.[4] Die Produktionskosten lagen bei sechs Millionen Euro.[5]
Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2020: Auszeichnung der Deutschen Akademie für Fernsehen für Eva Schnare in der Kategorie Filmschnitt
- 2020: Nominierung für eine Auszeichnung der Deutschen Akademie für Fernsehen für Anneke Troost in der Kategorie Kostümbild
- 2020: Nominierung für eine Auszeichnung der Deutschen Akademie für Fernsehen für Sarina Radomski in der Kategorie Schauspielerin – Nebenrolle
- 2021: Bronze in der Kategorie "Entertainment Programm – Drama" bei den New York Festivals[6]
Kritiken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Süddeutschen Zeitung urteilte Christine Dössel: „Die Frauen sind in Unterleuten die weitaus gewiefteren, aber keineswegs die besseren Charaktere. Im Gegenteil. Das ist schon bei Juli Zeh so angelegt, und daran hält sich auch Geschonnek in seiner schwer realistisch im märkischen Sand geerdeten, nah am Text entlang erzählten Verfilmung, die man sich eigentlich komischer, grotesker vorgestellt hatte […]. Der Dreiteiler hat den Look eines Spreewaldkrimis mit Tendenz zum Dorfwestern oder besser: Eastern.“[7]
Andrea Diener von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung meinte: „[W]ie so oft bei Juli Zeh treffen auch in ‚Unterleuten‘ große gesellschaftliche Ambition, eher bescheidene sprachliche Mittel und null Humorkompetenz aufeinander. […] [D]er Mehrteiler entzaust die verworrenen Handlungsfäden des Buches gar nicht schlecht. Der ein oder andere der Schauspieler […] darf [seine leichte ostdeutsche Sprachfärbung] anklingen lassen […]. Sonderlich tiefgreifende Erkenntnisse über Stadt und Land, Ost und West sollte man lieber woanders suchen, aber gute Unterhaltung zum Fernsehabend liefert ‚Unterleuten‘ allemal.“[8]
Einschaltquoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bereits der erste Teil war das meistgesehene TV-Ereignis in der Hauptsendezeit.[9]
Teil | Datum | Zuschauer (gesamt) | Marktanteil |
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1 | 9. März 2020[9] | 6,90 Mio. | 21,7 % |
2 | 11. März 2020[10] | 6,19 Mio. | 20,1 % |
3 | 12. März 2020[11] | 6,16 Mio. | 19,4 % |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Freigabebescheinigung für Unterleuten – Das zerrissene Dorf. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Teil 1).
- ↑ Freigabebescheinigung für Unterleuten – Das zerrissene Dorf. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Teil 2).
- ↑ Freigabebescheinigung für Unterleuten – Das zerrissene Dorf. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Teil 3).
- ↑ Unterleuten – Das zerrissene Dorf bei crew united
- ↑ Karina Krawczyk: „Unterleuten“: gelungene Verfilmung des Bestseller-Romans. In: morgenpost.de. 9. März 2020, abgerufen am 21. November 2020 (deutsch).
- ↑ https://presseportal.zdf.de/pressemitteilung/mitteilung/zdf-und-zdfarte-bei-den-new-york-festivals-ausgezeichnet/; abgerufen am 21. Oktober 2021
- ↑ Christine Dössel: ZDF-Film „Unterleuten“ – Idylle? Denkste! In: Süddeutsche Zeitung. 9. März 2020, abgerufen am 9. März 2020.
- ↑ Andrea Diener: „Unterleuten“ im ZDF – So sind sie, die Leute auf dem Land. In: FAZ. 9. März 2020, abgerufen am 9. März 2020.
- ↑ a b Niklas Spitz: Primetime-Check: Montag, 9. März 2020. Quotenmeter.de, 10. März 2020, abgerufen am 10. März 2020.
- ↑ Fabian Riedner: Primetime-Check: Mittwoch, 11. März 2020. Quotenmeter.de, 12. März 2020, abgerufen am 12. März 2020.
- ↑ Laura Friedrich: Primetime-Check: Donnerstag, 12. März 2020. Quotenmeter.de, 13. März 2020, abgerufen am 13. März 2020.