Unterspreewald (Gemeinde)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 5′ N, 13° 52′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Dahme-Spreewald | |
Amt: | Unterspreewald | |
Höhe: | 72 m ü. NHN | |
Fläche: | 26,02 km2 | |
Einwohner: | 765 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 29 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 15910 | |
Vorwahl: | 035473 | |
Kfz-Kennzeichen: | LDS, KW, LC, LN | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 61 510 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Hauptstraße 41 15938 Golßen | |
Website: | www.unterspreewald.de | |
Bürgermeister: | Daniel Neumann | |
Lage der Gemeinde Unterspreewald im Landkreis Dahme-Spreewald | ||
Die Gemeinde Unterspreewald (niedersorbisch Dolne Błota) liegt im Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg. Sie wird vom Amt Unterspreewald verwaltet.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Unterspreewald gliedert sich in die Ortsteile, Gemeindeteile und Wohnplätze:[2]
- Leibsch (Lubuš) mit dem bewohnten Gemeindeteil Leibsch-Damm (Lubuš-Nasyp)
- Neu Lübbenau (Nowy Lubnjow)
- Neuendorf am See (Nowa Wjas pśi jazoru) mit den Wohnplätzen Kietz und Wutscherogge
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Leibsch wurde im Jahr 1004 als Liubsi erstmals urkundlich erwähnt. Die „Colonie Neu Lübbenau“ wurde Mitte des 18. Jahrhunderts gegründet. Der ursprüngliche Name des Orts war „Libbenauerei im Schadowschen Busch“. Das alte Fischerdorf Neuendorf am See war um 1200 ein Vorwerk des Klosters Mönchehofe (heute Münchehofe). Die drei Orte gehörten seit 1816 zum Kreis Beeskow-Storkow in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Lübben im DDR-Bezirk Cottbus. Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald.
Die Gemeinde Unterspreewald entstand am 31. Dezember 2001 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Leibsch, Neu Lübbenau und Neuendorf am See.[3]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Leibsch | Neu Lübbenau | Neuendorf am See |
Insgesamt | Jahr | Unterspreewald | |
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1875 | 457 | 708 | 333 | 1498 | 2001 | 906 | |
1910 | 353 | 632 | 316 | 1301 | 2005 | 869 | |
1939 | 307 | 519 | 310 | 1136 | 2010 | 862 | |
1946 | 404 | 674 | 412 | 1490 | 2015 | 851 | |
1950 | 351 | 654 | 388 | 1393 | 2020 | 809 | |
1971 | 247 | 458 | 259 | 964 | 2021 | 789 | |
1990 | 267 | 461 | 254 | 982 | 2022 | 780 | |
1995 | 242 | 449 | 248 | 939 | 2023 | 765 | |
2000 | 227 | 423 | 243 | 893 |
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember[4][5][6], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindevertretung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeindevertretung von Unterspreewald besteht aus zehn Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 75,0 % zu folgendem Ergebnis:[7]
Wählergruppe | Stimmenanteil | Sitze |
---|---|---|
Wählergruppe Unterspreewald | 72,1 % | 7 |
Wählergruppe Freiwillige Feuerwehr | 27,9 % | 3 |
Die Wählergruppe Unterspreewald hatte nur sechs Kandidaten zur Wahl aufgestellt, daher bleibt ein Sitz in der Gemeindevertretung unbesetzt.
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2003–2014: Arno Pötschick[8]
- 2014–2019: Lothar Lorenz (Wählergruppe Freiwillige Feuerwehr)[9]
- seit 2019: Daniel Neumann (Wählergruppe Unterspreewald)
Neumann wurde bei der Bürgermeisterwahl am 9. Juni 2024 ohne Gegenkandidaten mit 57,8 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[10] gewählt.[11]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen wurde am 8. Oktober 2014 vom Ministerium des Innern des Landes Brandenburg genehmigt. Die Gemeinde übernahm das 1996 dem alten Amt Unterspreewald genehmigte Hoheitszeichen.
Blasonierung: „Unter grünem Schildhaupt, darin drei silberne Kienäpfel balkenweise, in Gold eine schwarze Libelle mit blauen Flügeln, nach der Figur begleitet von zwei schwarzen Rohrkolben mit abgeknickten Blättern.“[12] | |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Denkmalliste steht die 1939 erbaute Dorfkirche Neu Lübbenau. Zur Gemeinde gehört auch der Neuendorfer See.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ortsteile Leibsch und Neu Lübbenau liegt an der Bundesstraße 179 zwischen Märkisch Buchholz und Groß Leuthen.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans von Rochow (1596–1660), Oberst, Besitzer des Gutes Neuendorf am See mit Koplin
- Dietrich Koenemann (1824–nach 1874), Schriftsteller, geboren in Neuendorf am See[13]
- Martin Delius (* 1984), Politiker (Piratenpartei, Die Linke), wuchs in Neu Lübbenau auf
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Unterspreewald. Kommunalverzeichnis des Landes Brandenburg, abgerufen am 22. August 2023.
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Dahme-Spreewald, S. 30–33
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 9. Juni 2024
- ↑ Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen. Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg, Potsdam 2004, S. 23. Abgerufen am 1. Juli 2024.
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014 ( vom 18. Januar 2016 im Internet Archive)
- ↑ Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl vom 9. Juni 2024. Wahlleiter des Landes Brandenburg, abgerufen am 1. Juli 2024.
- ↑ Wappen der Gemeinde Unterspreewald. Abgerufen am 22. August 2023.
- ↑ Dietrich Koenemann. In: www.literaturport.de. Abgerufen am 8. Mai 2021.