Unterthal (Bergisch Gladbach)

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Unterthal (Bergisch Gladbach)
Koordinaten: 51° 1′ N, 7° 12′ OKoordinaten: 51° 0′ 41″ N, 7° 11′ 34″ O
Unterthal (Bergisch Gladbach) (Bergisch Gladbach)
Unterthal (Bergisch Gladbach) (Bergisch Gladbach)
Lage von Unterthal (Bergisch Gladbach) in Bergisch Gladbach
Bauernhof in Unterthal
Bauernhof in Unterthal

Unterthal ist ein Ortsteil im Stadtteil Herrenstrunden von Bergisch Gladbach.

Unterthal ist aus einer frühneuzeitlichen Siedlungsgründung hervorgegangen, die erstmals 1685 als Unterdall genannt wurde. Die Bezeichnung Unterthal erhielt das Gut im Jahr 1694, um es vom benachbarten Oberthal zu unterscheiden. Bis 1905 entwickelte sich hier aus dem ursprünglichen Hofgut ein Weiler mit sechs Wohngebäuden und 43 Einwohnern. Das Grundwort Thal nimmt Bezug auf die topografische Lage in einer Talsenke.[1]

Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Porz, belegt, dass der Wohnplatz 1715 als viele gemeine Höfe kategorisiert wurde und mit Dahl bezeichnet wurde. Aus Carl Friedrich von Wiebekings Charte des Herzogthums Berg 1789 geht hervor, dass Unterthal zu dieser Zeit Teil der Honschaft Dürscheid im gleichnamigen Kirchspiel war.[2]

Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde das Amt Porz aufgelöst und Unterthal wurde politisch der Mairie im Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Bensberg im Kreis Mülheim am Rhein.

1859 kamen die Ortschaften Trotzenburg und Unterthal zur Bürgermeisterei Gladbach.[3]

Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 als Unter Thal und ab der Preußischen Uraufnahme von 1840 auf Messtischblättern regelmäßig als Unterthal verzeichnet.

Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner Wohn-

gebäude

Kategorie Politische / kirchliche Zugehörigkeit
1822[4] 39 Bauergut Bürgermeisterei Bensberg, Kirchspiel Dürscheid
1871[5] 38 3 Hofstelle Bürgermeisterei Gladbach
1885[6] 45 8 Wohnplatz Bürgermeisterei Gladbach
1895[7] 39 7 Wohnplatz Bürgermeisterei Gladbach, Kirchspiel Dürscheid
1905[8] 43 6 Wohnplatz Bürgermeisterei Gladbach

Einzelnachweise

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  1. Andree Schulte, Bergisch Gladbach, Stadtgeschichte in Straßennamen, herausgegeben vom Stadtarchiv Bergisch Gladbach, Band 3, und vom Bergischen Geschichtsverein Abteilung Rhein-Berg e. V., Band 11, Bergisch Gladbach 1995, S. 193, ISBN 3-9804448-0-5
  2. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  3. Albert Esser (Hrsg.): Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte. Stadtarchiv Bergisch Gladbach, 2006.
  4. Alexander August Mützell, Leopold Krug (Hrsg.): Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Erster Band. A–F. Bei Karl August Kümmel, Halle 1821 (Digitalisat).
  5. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band XI, 1874, ZDB-ID 1467523-7 (Digitalisat).
  6. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).
  7. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1897, ZDB-ID 1046036-6.
  8. Gemeindelexikon für die Rheinprovinz. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft XII, 1909, ZDB-ID 1046036-6.