Upper West

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Upper West
Atlas Tower
Upper West
Upper West
Basisdaten
Ort: Berlin-Charlottenburg
Bauzeit: 2013–2017[1]
Status: Fertiggestellt
Architekt: Langhof Architektur und Stadtentwicklung
KSP Jürgen Engel Architekten
Koordinaten: 52° 30′ 17,9″ N, 13° 19′ 58,1″ OKoordinaten: 52° 30′ 17,9″ N, 13° 19′ 58,1″ O
Upper West (Berlin)
Upper West (Berlin)
Nutzung/Rechtliches
Nutzung: Hotel, Büro, Einzelhandel
Eigentümer: Signa Prime[2]
Bauherr: Strabag Real Estate im Auftrag der
US-Holding RFR
Technische Daten
Höhe bis zur Spitze: 118,8 m
Etagen: 33
Nutzungsfläche: 44.000 m²
Geschossfläche: 55.000 m²
Baukosten: rund 250 Mio. €
Höhenvergleich
Berlin: 5. (Liste)
Deutschland: 51. (Liste)
Anschrift
Stadt: Berlin
Land: Deutschland

Das Upper West (ursprünglich: Atlas Tower) ist ein Hochhaus am Breitscheidplatz im Berliner Ortsteil Charlottenburg des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf. Es bildet mit 118,8 Metern Höhe und 33 Etagen ein Bauensemble mit dem benachbarten gleichhohen Zoofenster, mit dem es ein Torensemble zur Kantstraße bildet und die Gedächtniskirche am Breitscheidplatz städtebaulich einrahmt. Architekt für den städtebaulichen Entwurf und die Fassadenplanung ist Christoph Langhof, Berlin. KSP Jürgen Engel Architekten (Berlin) wurden für die Entwurfs- und Objektplanung beauftragt.

Entstehungsgeschichte

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Bereits 1994 entwickelte Christoph Langhof die ersten Pläne für das Hochhaus. Das Planungsrecht wurde 2003 erwirkt, die Baugenehmigung in den Jahren 2005 und 2013 erteilt.[3] Nachdem die erste Baugenehmigung erteilt worden war, konnte der Investor bis zum Frühjahr 2012 die Finanzierung klären,[4] und nachdem bis Ende Februar 2013 das in den 1950er Jahren entstandene Schimmelpfeng-Haus vollständig abgerissen worden war, wurde im Frühjahr 2013 die Baugrube ausgehoben und am 25. Juni 2014 der Grundstein gelegt. Die Fertigstellung erfolgte 2017.[5]

Die Fassadengestaltung wurde Ende August 2016 abgeschlossen.[6][7] Im März 2017 meldeten die Medien, dass die Fassade des Hochhauses „endgültig fertig“ sei und die ersten Mieter einziehen könnten.

Upper West (im Bau) neben dem Zoofenster

Das Gebäude ist mit 119 m Höhe nach dem Park-Inn-Hotel am Alexanderplatz, dem Hochhaus der Treptowers und dem Steglitzer Kreisel, gemeinsam mit dem Zoofenster das fünfthöchste Hochhaus Berlins. Bis zu etwa einem Drittel der Höhe wird der Turmbau von einem Riegelgebäude umgeben, in dem weitere 9.000 m² Geschossfläche entstanden. Der Turm besteht aus zwei parallelen Baukörpern, die jeweils gleich hoch aber nicht symmetrisch sind (Zwillingsturm).[8]

Die Fassade ist komplett in weißer Farbe gehalten und leicht gekrümmt. Damit sind abwechslungsreiche Grundrisse, gebogene Fensterfronten und individuelle Ausblicke möglich. In der zehnten Etage befindet sich eine Terrasse und der Frühstücksraum des Hotels. Das Riegelgebäude zum Breitscheidplatz hin ist 34 Meter hoch und wurde mit schwarzen und messingfarbenen Fensterrahmen ausgestattet.[9]

Das Upper West hat eine Gesamtnutzfläche von 53.000 m².[10] In die unteren Etagen mit 3.900 m² Nutzfläche zogen Einzelhandelsgeschäfte ein. Einige Einzelhändler standen bereits 2016 unter Vertrag, darunter die Schuhhandelskette Görtz.[9]

Die darüberliegenden Büroflächen waren bis Mitte März 2017, noch vor der endgültigen Fertigstellung, vollständig vermietet. Die Hotelkette Motel One belegt die ersten 19 Etagen der Turmbauten,[11][12] und eröffnete damit ihr neuntes Unterkunftshaus in Berlin; es bietet 582 Zimmer.

Die Wirtschaftskanzlei Görg inklusive einer Insolvenzverwaltung hat die Etagen 20–23 sowie Teilflächen in der 19. und 25. Etage gemietet.[13] Oberhalb der 25. Etage zog ein Immobilienunternehmen sowie ein Online-Marketing Unternehmen ein. Im 33. Stockwerk sollte eine Skybar eröffnen, was bisher nicht geschehen ist.[10]

Angesichts der wachsenden Nachfrage nach hochwertigem Wohnraum zog der Investor Strabag in Erwägung, auch Eigentumswohnungen in dem Hochhaus einzuplanen,[4] was jedoch nicht zum Tragen kam. Der Bauherr, die US-amerikanische Firma RFR Holding, verkaufte das Hochhaus im November 2017 an das von René Benko gegründete Immobilien- und Handelsunternehmen Signa Holding,[14] dessen Berliner Büro in der 31. und 32. Etage untergebracht ist.[2] Das 33. Stockwerk nutze Benko fortan vollständig selbst als Berliner Residenz.[15]

Eine weitere Skybar mit 850 m² Nutzfläche in der zehnten Etage, dem ansässigen Motel One zugehörig, heißt seit ihrer Eröffnung Ende Mai 2017 One Lounge.[16]

Neben dem Hochhaus Upper West wurde vom Projektentwickler Strabag eine 16 Meter hohe, klassisch gestaltete Schinkel-Straßenleuchte als Lichtskulptur aufgestellt. Das Kunstwerk mit dem Namen Lesser wurde am 22. Mai 2017 um 21:30 Uhr zum ersten Mal erleuchtet.[17]

Commons: Upper West – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Upper West wächst empor. In: berliner-woche.de, 31. Juli 2013
  2. a b Hochhäuser wechseln Besitzer. In: Berliner Zeitung, 10. November 2017, S. 11.
  3. Upper West – eine Diva auf dem Weg zur Ikone. Abgerufen am 20. April 2018.
  4. a b Birgitt Eltzel, Uwe Aulich: Luxus ist wieder gefragt. In: Berliner Zeitung, 18. April 2012.
  5. Grundstein für das Upper West in Berlins City gelegt. In: Berliner Morgenpost, 25. Juni 2014.
  6. Neues Hochhaus in Charlottenburg: Ganz in Weiß – „Upper West“ ist außen fertig. In: Der Tagesspiegel, 26. August 2016, abgerufen am 29. August 2016.
  7. Beim Upper West ist die Fassade fertig. In: imwestenberlins.de, 29. August 2016, abgerufen am 29. August 2016
  8. Isabell Jürgens: Berlin – die vier Milliarden Baustelle; Nr. 13: Atlas Tower. In: Berliner Morgenpost, 14. Februar 2012, abgerufen am 19. April 2012.
  9. a b Elmar Schütze: Das Herz des Hauses schlägt im zehnten Stock. In: Berliner Zeitung, 8. März 2017, S. 14.
  10. a b Homepage des Upper West. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. April 2018; abgerufen am 20. April 2018.
  11. Pressemitteilung der Strabag (Memento vom 13. Juni 2016 im Internet Archive) abgerufen am 13. Juni 2016.
  12. STRABAG startet Upper West in Berlin mit Motel One als Ankermieter. In: Deal Magazin, 20. November 2012.
  13. Pressemitteilung der Kanzlei Görg, abgerufen am 13. Juni 2016.
  14. Karstadt-Eigner Signa kauft Berliner Hochhaus „Upper West“. In: Berliner Morgenpost. 9. November 2017, abgerufen am 27. Juni 2020.
  15. "Verschwenderisch teuer": So residierte René Benko in Berlin (stern+). 22. April 2024, abgerufen am 24. April 2024.
  16. One Lounge Upper West, abgerufen am 11. November 2017.
  17. Berliner Lichtskulptur: Hochlaterne vor dem Upper West. In: Berliner Morgenpost, 23. Mai 2017